SV Wehen Wiesbaden – 1. FC Nürnberg 7:5



  • deCoo
    Dosenbrot

    1. Liga - 33. Saison - 17. Spieltag

    Simons (1)
    Osimhen (4)
    Marmoush (2)
    (1) Alaba
    (1) Merino
    (3) Son
    Zuschauer: 60.000

    S P I E L B E R I C H T

    Torfestival in Wiesbaden! Osimhen und Son liefern sich ein Privatduell der Superlative


    Was war das bitte für ein Spektakel in der BRITA-Arena? Der SV Wehen Wiesbaden und der 1. FC Nürnberg lieferten sich am heutigen Abend ein vogelwildes Schützenfest, das selbst eingefleischten Fußball-Romantikern die Tränen in die Augen treiben dürfte. Am Ende stand ein sensationelles 7:5 für die Hausherren, aber eigentlich ging es nur um eines: Osimhen gegen Son!

    Beide Teams, gespickt mit Offensivpower, gingen von der ersten Minute an auf Torejagd. Die Statistik spricht Bände: 13 zu 16 Schüsse, ein xGoals-Wert von glatten 5,3 zu 5,3 – hier wollte niemand auf Nummer sicher gehen. Der Ballbesitz lag mit 47% zu 53% leicht zugunsten des Clubs, der mit 154 Pässen im Spielaufbau etwas dominanter wirkte als die 132 Pässe der Hausherren. Doch die Effizienz war heute Trumpf.

    Den Torreigen eröffnete Marmoush in der 13. Minute für den SVWW, doch die Freude währte nur kurz. Zwei Minuten später schlug Son eiskalt zurück und egalisierte zum 1:1. Die Balleroberungszeiten von 10 Sekunden für Wiesbaden und 9 Sekunden für Nürnberg zeigten, wie aggressiv beide Teams pressten und sich kaum Zeit zum Luftholen ließen.

    Mit zunehmender Spieldauer wurde der Club zwar stärker, doch der SVWW verteidigte geschickt und lauerte auf Konter. Und diese Konter waren tödlich! In der 37. Minute schlug die Stunde von Osimhen, der das 2:1 erzielte. Nur vier Minuten später erhöhte Marmoush (41.) auf 3:1, und kurz vor dem Pausenpfiff schnürte Osimhen in der 45. Minute seinen Doppelpack zum 4:1. Die Nürnberger Defensive wirkte phasenweise überfordert, und die Bilanz von 26 Zweikämpfen, von denen Wiesbaden 9 gewann, gegenüber 31 Zweikämpfen und 7 gewonnenen für Nürnberg unterstreicht die Robustheit der Hausherren. Doch der Club gab nicht auf: Alaba verkürzte in der gleichen Minute per Foulelfmeter auf 4:2 – ein kleiner Hoffnungsschimmer zur Halbzeit.

    Was dann in der zweiten Halbzeit folgte, war kaum in Worte zu fassen. Das Spiel wurde noch vogelwilder! In der 62. Minute schien Son mit seinem zweiten Treffer zum 4:3 den Club wieder heranzubringen, doch die Freude währte nur 120 Sekunden. Xavi Simons (64.) stellte den alten Abstand wieder her (5:3). Aber hey, es ging ja auch um die Torjägerkanone des Abends! Merino traf in der 71. Minute zum 5:4, doch natürlich hatte Osimhen die passende Antwort parat: In der 74. Minute sein dritter Treffer zum 6:4! Nur um postwendend von Son (77.) zum 6:5 verkürzt zu werden.

    Den endgültigen Schlusspunkt setzte dann – wer auch sonst? – Osimhen in der 85. Minute mit seinem vierten Treffer zum 7:5-Endstand. Ein Wahnsinn! Beide Angreifer, Son mit 3 Toren und 1 Vorlage sowie Osimhen mit 4 Toren und 2 Vorlagen, wurden folgerichtig mit der Traumnote 10,0 zu den Spielern des Spiels gekürt. Ein Ergebnis, das die Zuschauer begeisterte, die Trainer wohl zur Weißglut trieb, aber eines bewies: Wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen, ist Spektakel garantiert!