1. FC Kaiserslautern (2) : (1) Eintracht Braunschweig (34.800 Zuschauer)


  • [DA]Piwi (Philipp Zimmer)
    (Yogi Clod) Yogi

    1. BuLi - 6. Saison - 18. Spieltag

    D´Alessandro (1)
    Petterson (1)
    (1) Yakin
    Zuschauer: 34.800

    S P I E L B E R I C H T

    Nach der langen, kalten Winterpause begann heute endlich die Rückrunde für die Pfälzer aus Kaiserslautern im heimischen Fritz-Walter-Stadion gegen die Eintracht aus Braunschweig, die bekanntlich auf dem letzten Platz der Tabelle verweilt. Der FCK war damit glasklarer Favorit und zeigte dies auch deutlich.

    Von der ersten Minute an war es ein Sturmlauf der Roten Teufel, der BTSV hatte wirklich absolut nichts entgegenzusetzen. Wunderbar spielten sich die Roten Teufel allein in den ersten zehn Minuten dreimal brandgefährlich vor das Tor von Simon Henzler, das allerdings vernagelt schien. D'Alessandro, Elber und Co. scheiterten entweder am eigenen Unvermögen oder am heute bärenstarken Henzler im Braunschweiger Kasten. Trotzdem musste das Tor für Kaiserslautern irgendwann fallen, so drückend überlegen war das Team. Braunschweig konnte die Bälle nur lang nach vorne schlagen, von wo sie fast immer wieder postwendend zurückkamen. Nur einmal nicht, nach 15 Minuten zog ein Braunschweiger aus 30 Metern einfach mal ab, aber Torsten Reuter warf sich gekonnt in die Schussbahn und fälschte den Ball zur Ecke ab. Hier schienen sich die Braunschweiger bei Arminia Bielefeld schlaugemacht zu haben, eine "Schleichecke" führte zur überraschenden und unverdienten Führung der Eintracht nach 15 gespielten Minuten. Der FCK schien keinesfalls geschockt, spielte einfach weiter, als wäre nichts geschehen und spielte sich dadurch Chance um Chance heraus. Vor allem Andres D'Alessandro war gut aufgelegt - zumindest bis zum Torabschluss. Kurz nach dem Gegentreffer vergab Giovane Elber aber die beste Torgelegenheit, als er aus gut 16 Metern nur den Pfosten traf. Zudem hatte Braunschweig bei etlichen Abprallern das Glück, dass der Ball immer zu irgendeinem Abwehrspieler sprang, der dann in allerhöchster Not klären konnte. So konnte sich Braunschwweig glücklich mit der Führung im Rücken in die Halbzeitpause retten. Erinnerungen an das Hinspiel wurden wach, als der FCK auch lange in Braunschweig nicht führte.

    Nach der Pause machte Kaiserslautern da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Offensives, schnörkelloses Kombinationsspiel mit Abschlüssen aus allen Lagen: Mal aus 30 Metern, mal aus 20 Metern, mal aus dem Strafraum. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus, denn meistens hatte Simon Henzler im Braunschweiger Kasten etwas dagegen. Eienen Schuss von D'Alessandro, den das ganze Stadion schon dringesehen hatte, konnte er sogar noch um den Pfosten drehen. Bei der anschließenden Ecke (zweite im Spiel für den FCK) konnte Henzler erneut gegen Pettersson zum Eckball klären. Ironie des Schicksals: Diesmal machte es Pettersson besser, stellte sich geschickt zum Ball und ließ Henzler diesmal erstmals keine Chance in diesem Spiel! Der Ausgleich in der 55. Spielminute wurde euphorisch bejubelt, außerdem konnte man deutlich einen Stein vom Herzen des FCK-Trainer Zimmer fallen hören. Und weiter ging der Sturmlauf auf das Tor von Eintracht Braunschweig, ein sehr einseitiges Spiel, Braunschweig sah kaum mehr die Mittellinie. Es hätte bereits 5-1, 6-1 oder gar 7-1 für die Roten Teufel stehen können, wenn sie ihre hochkarätigen Chancen allesamt genutzt hätten. Nun vergab D'Alessandro sogar frei vor Torhüter Henzler: Anstatt den Ball cool in eine Ecke zu schieben, spielte er ihm den Ball rückpassmäßig in die Arme. Zimmer sprang am Seitenrand wild herum und wollte ihn schon auswechseln lassen. Er beorderte Lokvenc zu sich, um ihn für D'Alessandro einzuwechseln. In diesem Moment gab es Freistoß gut 35 Meter vor dem Tor der Braunschweiger für Kaiserslautern. D'Alessandro legte sich den Ball mit dem Ventil nach oben zurecht, peilte nochmal kurz den oberen linken Torwinkel an... ...und versenkte das Leder mit einem herrlichen Kunstschuss! Nach diesem wundervollen Prachtschuss gab es für ihn kein Halten mehr, er stürmte über den gesamten Platz, etliche Spieler der eigenen Mannschaft versuchten ihn zu stoppen, doch keinem gelang es. Vratislav Lokvenc musste auch erstmal wieder auf der Bank platznehmen. 69 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, als der Betzenberg wieder zur Hölle wurde. Frenetisch gefeiert, lief das Bällchen nun immer besser bei den Roten Teufeln, doch auch nach dem Rückstand war Simon Henzler weiterhin der beste Mann auf dem Platz. In der 81. Minute passierte dann ein Kuriosum: Das Flutlicht fiel einfach so aus. Erst nach einer fast zwanzigminütigen Wartezeit konnten die letzten Minuten des Spiels absolviert werden. Auch hier ließ der FCK nichts mehr anbrennen und vetteidigte souverän die knapep Führung, die eigentlich hätte viel, viel, viel höher ausfallen müssen.

    Keine Frage: Kaiserslautern siegt hochverdient mit 2:1 gegen Eintracht Braunschweig, die sich über diese Niederlage nun wahrlich nicht zu beschweren brauchen. Trainer Zimmer sollte mit seinen Leuten nochmal etwas Zielwasser trinken gehen.