1. FC Kaiserslautern (4) : (1) TSV 1860 München (34.800 Zuschauer)


  • [DA]Piwi (Philipp Zimmer)
    (Roland Botzenhard) Cobra

    1. BuLi - 5. Saison - 22. Spieltag

    D´Alessandro (1)
    Yang (2)
    Elber (1)
    (1) Cha
    Zuschauer: 34.800

    S P I E L B E R I C H T

    Im zweiten Heimspiel in Folge trafen die Gastgeber aus Kaiserslautern heute auf den zweiten Münchner Club mit dem TSV 1860 München. Auch hier hatte man noch eine Rechung offen. In München trennte man sich 2:2 - Unentschieden. Kuffour flog damals 10 Minuten vor Schluss nach einer bösen Blutgrätsche gegen Pettersson von Platz um den Ausgleich zu verhindern. Den kassierten sie später trotzdem.

    Man trifft sich immer zweimal im Leben. Heute eben im Fritz-Walter-Stadion, das mal wieder gut gefüllt war. Die beiden Fangruppierungen mögen sich ja bekanntlich. Die Stimmung im Stadion war sehr gut, beide Teams bejubelten ihre Siege über die großen Bayern. Das auch noch nach dem Anpfiff. Die Stimmung war gut, aber eben nicht so aufgeladen wie gegen die Bayern. Trotzdem spielte der FCK zu Beginn die Münchner an die Wand, konnte aber seine Torchancen in den ersten zehn Minuten nicht nutzen. 1860 kam nun besser ins Spiel, aber kaum zu zwingenden Torchancen. Wenn, ja wenn heute Torsten Reuter nicht mitgespielt hätte. Denn der leistete sich einen extremen Fauxpas, als er einen Abwurf von Wiese dem Koreaner Cha in die Füße spielte. Der brauchte nur noch an Wiese vorbeizuschieben. 0:1, die überraschende Führung für die Gäste. Kaiserslautern war nun geschockt und leistete sich reihenweise Fehlpässe. Doch 1860 konnte daraus kein Kapital schlagen, immerhin stand die Abwehr noch relativ sicher, obwohl man sich nicht hätte beschweren können, wenn in dieser Phase das 0:2 gefallen wäre. Die Löwen hatten das Spiel jetzt im Griff und kontrollieren die Roten Teufel nach Belieben. FCK-Trainer Zimmer war froh, dass dann endlich zur Halbzeit gepfiffen wurde.

    Dort musste es gut gekracht haben, denn die Lauterer kamen besser aus der Kabine. Sie übernahmen die Initiative und machten das Spiel. Richtige Chancen wollten allerdings dabei nicht herausspringen. Nach zehn gespielten Minuten in Hälfte Zwei gab es dann die erste verwirrende Szene im Sechzehnmeterraum der Löwen: Irgendwie gelant der Ball zu Yang, doch ein Verteidiger spitzelt den Ball weg. Genau in den Fuß zu Hofmann, der den vermeintlichen Rückpass nicht aufnimmt, sondern ihn annimmt. Der vom Erzrivalen FC Bayern gekomme Elber klaut dann Hofmann den Ball in Torjägermanier und brauchte nur noch einzuschieben. Ein dummes Tor, ähnlich wie das 0:1. Die Sechz'ger waren sich wohl noch über diese Dummheit am ärgern, als es schon wieder klingelte. Elber brachte eine Verlegenheitsflanke in den Strafraum, aber Toptorjäger Yang konnte sie trotzdem verwerten. 2:1, das Spiel innerhalb von 3 Minuten gedreht, der Betze brannte! Aber noch waren 30 Minuten zu spielen und man befand sich in der selben Situation wie gegen Bayern. Knappe Führung, aber noch alles drin. Diesmal zog man sich aber nicht soweit zurück sondern attackierte die Sechz'ger weiter, die in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu ihrem Spiel fanden. Lediglich eine gefährliche Möglichkeit hatten sie noch, aber ein Distanzschuss flog knapp am von Wiese verlassenen Tor vorbei. 15 Minuten vor Schluss setzte der FCK den entscheidenden Konter, den D'Alessandro verwerten konnte. Als kurz darauf noch das 4:1 durch Chen Yang fiel, lag sich ganz Kaiserslautern mal wieder in den Armen.

    Insgesamt geht der Sieg klar verdient für Kaiserslautern aufgrund der Leistungssteigerung in Halbzeit 2. Das Spiel wäre sicherlich anders gelaufen, wenn 1860 seine Chancen in der ersten Hälfte konsequenter genutzt hätte.