FC Schalke 04 (4) : (5) Alemannia Aachen (27.600 Zuschauer)


  • Anoibis (Sascha Leck)
    (Thorsten Schroiff) eViL

    2. BuLi - 6. Saison - 11. Spieltag

    Oude Kamphuis (1)
    Charisteas (1)
    Schroth (2)
    (2) Weißenfeldt
    (1) Xie
    (1) Juric
    (1) Laemmermann
    Zuschauer: 27.600

    S P I E L B E R I C H T

    Heute stand das Nachholspiel in der 2. VDFB Bundesliga auf dem Programm. Der Tabellen-5. traf auf den Tabellen-4.! Es sollte ein spannendes Spiel werden. Soviel sei zu diesem Zeitpunkt gesagt. Jeder der Spieler und Trainer wußte, was auf dem Spiel stand und welche Chance sich für sie eröffnen könnte bei einem Erfolg. Schalke war auf dem Papier Favorit, hatten sie doch starke Einzelspieler in ihrem Kader. Aachen legte mehr wert auf manschaftliche Geschlossenheit und unbändigen Kampfeswillen.

    Das Spiel wurde angepfiffen. Bei Aachen war erstmals Marek Nikl im Spiel, der den zuletzt schwachen Frank Schmidt ersetzte. Jedenfalls wurde sofort losgelegt und alle taktischen Ketten direkt gesprengt. Der Offensivgeist regierte auf beiden Seiten. Starke Angriffs-Szenen hüben wie drüben. Es war toll anzuschauen. Doch die beste Chance hatten die Schalker in der 24. Minute, als sie einen Elfer zugesprochen bekamen. Dieser war nach Meinung von Trainer Schroiff ein Witz. Doch alles Lamentieren nützte nichts...Nun kam es auf Schroth oder Torhüter Lenz an. Schroth lief an...und Lenz lenkte den Ball um den Pfosten. Jubel bei den Aachen-Fans. Die Ecke für S04 brachte nichts ein. Nun wieder die Alemannia, die es versuchte. Pressing brachte den Ball leichtfüßig in die Spitze auf Juric, doch Torwart Rost konnte gerade noch so abwehren. Die Ecke konnte er jedoch nicht verhindern. Lämmermann schnappte sich das Leder und drosch es hart in die Mitte. Abwehrspieler Weißenfeld der schwarz-gelben stieg am höchsten und vollstreckte zum 1:0 für die Gäste. Zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient. Und es ging weiter im Vorwärtsgang. Der Ball wurde abgefangen und von Keeper Rost abgeschlagen. Genau in den Lauf von Oude Kamphuis, den nichts mehr hinten hielt. Er umkurvte den verdutzten Majstovovic und schob cool und lässig zum 1:1 ein. Erneuter Anstoß Aachen. Weiter Ball auf den Flügel zu Ugur Inceman. Der spielte frech in den Lauf von Stephan Lämmermann. Dieser stoppte im Lauf, spielte den Ball mit der Hacke am Gegenspieler vorbei und stand plötzlich alleine vor Keeper Rost. Kurzer Lupfer, Torwart Rost streckte sich, doch vergebens. Der Ball streifte den Innenpfosten und ging ins Gehäuse der Schalker. Damit stand es 2:1 für die Gäste aus Aachen. Nun plätscherte das Spiel etwas. Es folgten einige rüde Fouls im Mittelfeld, ohne danach für Gefahr zu sorgen. Aber nun konnte es gefährlich werden. Es war die 45. Minute und Aachen hatte erneut einen Eckball. Stephan Lämmermann nahm das Leder auf, legte es auf den Eckpunkt und zirkelte den Ball mit sehr viel Effet in den Strafraum. Keeper Rost faustete den Ball...doch genau vor die Füße von Xie Hui...doch dieser schlug ein Luftloch und der Ball markierte eine Kerze. Weißenfeld reagierte schneller als der S04 Verteidiger Meira und köpfte den Ball in den Winkel. Das 3:1 war damit auch der Halbzeitstand.

    Trainer Schroiff war mit dem Auftreten seiner Truppe sehr zufrieden. Trainer Leck hingegen mußte sein Team erst einmal wieder aufbauen...Nach 15 Minuten ging es wieder aufs Grün!

    Anpfiff zur 2. Halbzeit. Und erneut war von Taktieren keine Spur zu sehen. Es ging weiterhin Vollgas nach vorne. Aachen hatte anfangs die besseren Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. Entweder lag es am heute guten Torwart Frank Rost oder am teilweise haarsträubenden Unvermögen der Stürmer. In der 60. Minute mal wieder ein schöner, sehenswerter Angriff der Schalker. Schöner Pass von Varela auf Markus Schroth, der legte sich den Ball etwas zu weit vor, doch die Absprache zwischen Andre Lenz im Aachener Tor und Ivan Majstovovic stimmte nicht und so ergab sich doch noch die Chance für S04 zu verkürzen. Und Schroth blieb cool und machte das Ding. Nur noch 2:3! Und weiter ging es. Schalke drückte nun. Doch Aachen konterte. Im direkten Gegenzug, eines schönen Schalker Angriff-Versuchs konnte Zdenko Juric ausmachen, daß Rost zu weit vor seinem Kasten stand. Doch anstatt aus der Distanz einen Heber anzusetzen, versuchte er es mit einem Solo, um weiter an das Tor heranzukommen. Rost war nun wieder auf der Torlinie. Doch Zdenko Juric hammerte den Ball wie ein Strich in richtung kurzem Pfosten. Er war unereichbar für den Keeper und schlug zum 4:2 ein. Sollte das die Vorentscheidung sein? Nein, denn Schalke stellte nun um und erzielten im direkten Gegenzug das 4:3 durch den heute starken Markus Schroth. Puh das sollte noch eng werden...Das Spiel war fast zuende. Nur noch 5 Minuten waren jetzt zu spielen. Aachens und Schalkes Angriffe verpufften nun im Ansatz und die Zeit verrann...In der 88. Minute dann gab es nochmals einen Freistoß für den S04. Die Fans brüllten "Atacke" und Charisteas legte sich den Ball zurecht. Die Mauer war gut postiert. Charisteas schaute und hämmerte den Ball auf das von Lenz gehütete Tor. Er streckte sich...doch vergeblich...es stand plötzlich 4-4. Trainer Schroiff dachte sich, daß das doch nicht wirklich wahr sein konnte. Dieses 4:4 war allerdings jetzt sehr glücklich. Niemand hatte eine Ahnung wie lange der Schiri nachspielen lassen würde. Also versuchten es die Aachener nochmals durch cie Mitte in der 90.! Erwin Vanderbroek schaute auf...sah wie sich eine Lücke in der Mitte bot. Er überlegte ob sich ein Pass rentieren würde, und der riskierte es. Stellungsfehler von Oude Kamphuis auf Seiten der Schalker und Top-Torjäger Xie Hui war durch. Er rannte in der 90. mutterseelenalleine auf Rost zu und platzierte einen wundervollen Gewaltschuss. Rost streckte sich vergebens. Der Ball drehte sich über ihn hinweg genau ins Dreieck. Was für ein Tor zum 5:4. Der Schiedsrichter pfiff sofort nach dem Tor ab und alle Aachener Spieler lagen sich in den Armen. Damit wurde Platz 3 erobert. Was für ein Erfolg.

    Fazit:
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    Ein hochverdienter Erfolg für die Alemannia aus Aachen. Schalke tat zu wenig und war hinten zu sehr anfällig. Vorne wußten sie zu gefallen, doch war alles mehr oder weniger auf Zufall aufgebaut. Aachen zeigte das reifere und überlegtere Spiel und gewann verdient.