Alemannia Aachen (4) : (3) FC Schalke 04 (24.900 Zuschauer)


  • eViL (Thorsten Schroiff)
    (Sascha Leck) Anoibis

    2. BuLi - 6. Saison - 28. Spieltag

    Weißenfeldt (1)
    Xie (2)
    Juric (1)
    (2) Charisteas
    (1) Schroth
    Zuschauer: 24.900

    S P I E L B E R I C H T

    Heute trafen wieder 2 Teams aufeinander, von denen man vor der Saison beiderseitig viel erwartet hatte. Schalke war letzte Saison noch im Aufstiegsrennen bis kurz vor Schluß und die Alemannia spielte zwar oben um die einstelligen Plätze mit, konnte aber nie so wirklich um den Aufstieg mitspielen. Diese Saison kamen die Aachener endlich mal besser aus den Startlöchern und auch in der Rückrunde läuft es blendend. Mit einem Sieg heute, könnten sie auf wieder ein wenig Plätze gutmachen. Schalke stand auf einem sehr guten Rang 9 mit guter Tendenz nach oben. Trainer Leck mußte heute schon gewinnen um die Alemannia überholen zu können. Dies versprach ein spannendes Match zu werden! Schließlich gelang der Alemannia im Hinspiel ein knapper 6:5 Erfolg.

    Anpfiff zur 1. HZ. Aachen hatte Anstoß und versuchte die Schalker in ihre eigene Hälfte zu drücken. Dies gelang nur zum Teil. Schalke erwies sich als harter Gegner, der ein präzises Kurzpassspiel aufzog. Beide Teams waren in der Anfangsphase gleichwertig. Jedem hätte das erste Tor gelingen können, doch stets waren die Schlußmänner auf dem Posten. So ging es in die 20. Minute. Erwin Vanderbroek lief sich frei und startete durch. Ein präziser Pass aus dem Fußgelenk erreichte Xie Hui...der fackelt nicht lange und hämmert einfach mal drauf...Der Schalker Keeper reckt sich, aber vergeblich. 1:0 für die Alemannia. Der Tivoli glich einem Tollhaus. Nun die Nerven bewahren hieß es. Doch zu früh gefreut. Nur 5 Minuten später gelang Charisteas nach einem feinen Sololauf durch die verwirrte Aachener Hintermannschaft der eigentlich verdiente Ausgleich zum 1:1. Geschockte Gesichter in Aachen und Freude bei Trainer Leck. Aachen war geschockt und brachte keinen vernünftigen Angriff mehr zu stande. Schalke wirkte jetzt so, als wären sie in einem Heimspiel, wo sie ja bekanntlich immer stark waren. Angriff auf Angriff rollte auf Keeper Benkert zu. Er parierte ein ums andere Mal glänzend. Es lief die 42. Minute. Majstovovic klärte gerade noch so zur Ecke vor dem einschussbereiten Schroth. Die Ecke wurde ausgeführt von Varela. Sie segelte über Freund und Feind hinweg und wurde auch noch von Benkert unterlaufen. Die Situation schien bereinigt, als Charisteas über den Torwart stolperte. Aber was machte Benkert da??? Er ließ den Ball aus den Händen fallen und der eben erwähnte Charisteas erzielte im Fallen die 2:1 Führung für die Gäste. Der Schock saß tief und Benkert schüttelte nur noch den Kopf über seine eigene Leistung und die seiner Hintermannschaft...Pfiffe auf den Rängen. Aber es sollte noch schlimmer kommen. Schalke luchste Tapalovic den Ball auf dem linken Flügel ab und spielte steil auf Charisteas, der umspielte Nikl und flankte in die Mitte auf den Kopf von Schroth. Und dieser ließ sich fast wie selbstverständlich diese Gelegenheit nicht entgehen und nickte zum 3:1 ein. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen. Alles in allem eine verdiente Führung, da Aachen ab der 25. Minute das Spielen aufgegeben hatte.

    Einige deutliche Worte von Trainer Schroiff sollten die Wende bringen. Aber ob die Moral heute so gefestigt sein sollte wie zuvor, sollte sich zeigen.

    Anpfiff zu Halbzeit 2. Schalke hatte Anstoß und trug direkt einen schönen Angriff über den linken Flügel vor. Aber anscheinend schienen Aachens Verteidiger es jetzt endlich kapiert zu haben und waren immer einen Tick schneller. Langsam geriet das Spiel wieder in Aachener Hand zurück. Selbst Ecken waren nichtmehr so gefährlich und Aachens Keeper strahlte wieder ein wenig mehr Souveränität aus. Schalke Angriffe verpufften nur noch ungefährlich. Nun war Aachen wieder Herr im Ring, aber immer noch 3:1 im Rückstand. Es kam nun auf das Mittelfeld an. Vorallem Vanderbroek, der im letzten Spiel glänzte, war Dreh und Angelpunkt. Ein wunderbarer Pass folgte dem nächsten. Aber immer wieder scheiterten die Gastgeber am Schalker Schlußmann. Die Zeit rann ihnen davon. Panikartige Aktionen waren die Folge, einfach lange Bälle nach vorne und auf den Fußballgott hoffen. Es war schon die 78. Minute und wieder einmal ein langer Ball auf Inceman. Dieser leitete weiter auf Juric, der mit der Hacke zu Xie Hui ablegte. Dieser fasste sich ein Herz und schlenzte den Ball...wunderschön und genauso wunderschön... doch er tockte auf der Latte auf und sprang zurück ins Feld...Juric reagierte am schnellsten und hämmerte den Ball sofort wieder Richtung Tor uuuuund dieser ging er in den Winkel. Etwas glücklich, aber man war wieder im Rennen. Nur noch 3:2! Jubel auf den Rängen und ebenso neue Hoffnung. Von Schalke war garnichts mehr zu sehen. In der 84. war es dann soweit, daß Aachen seine erste Ecke bekam. Majstovovic führte sie aus und schlug sie hoch in den Fünfmeterraum. Über Freund und Feind hinweg. Doch ein Schalker Verteidiger verschätzte sich gewaltig und sah den hinter ihm postierten Xie Hui nicht. Dieser schlich sich vorbei und hatte den Ball 3m vor dem Tor auf dem Fuß liegen. Der Schalker Keeper stürzte panikartig heraus und versuchte ihm den Ball zu entnehmen. Aber Xie Hui war schneller und lupfte ihn in die Maschen! Das Spiel war wieder ausgeglichen. 3:3!!! Alle lagen sich in den Armen. Selbst das Trainergespann der Aachener. Trainer Leck schüttelte nur den Kopf und war entsetzt über die leichtfertige abgabe dieses zuvor souverän geführten Spieles.... Was nun folgte, war ein einstudiertes Abspulen von geübten Standards für Aachen. Freistöße und Ecken waren gerade noch so von Schalke entschärft worden... Doch es gab nochmals eine Riesenmöglichkeit in der letzten Spielminute für die Gastgeber, die jetzt das Spiel mehr als dominierten. Eine Ecke von links sollte es geben. Colding legte sich den Ball zurecht, schaute nochmals in die Mitte und drosch das Leder in den Sechzehner. Lars Weißenfeldt schlich sich hinter seinem Verteidiger davon und sprang zum Kopfballduell hoch. Und er blieb Sieger und machte den nichtmehr für möglich gehaltenen 4:3 Führungstreffer! Der Ball wurde nun noch in den eigenen Reihen gehalten und kurz darauf war das Spiel in der 92. Minute zuende. Endlich wieder ein Sieg für Aachen und Enttäuschung bei Schalke, die sich jetzt nach unten orientieren müssen.