
Schnabel (Georg Weingarten) | (Thorsten Schroiff) eViL | |||
Andersen (1) | (4) Driller (1) Juric | |||
Heute fand in der sehr gut gefüllten AOL-Arena des Hamburger SV das wie immer lang erwartete Spitzenspiel zwischen dem erwähnten HSV und der Alemannia aus Aachen statt. Diese Spiele versprachen jedes Jahr eine Menge Dramatik. Einmal siegte der HSV überraschend, dann gewann die Alemannia haushoch, dann endete das Spiel mal remis oder , wie im letzten Spiel siegte der HSV zum ersten Mal am Tivoli mit 3:1 und ließ der gastgebenen Alemannia einfach nur keine Chance. Heute wollten die Grenzländer natürlich Revanche. Sie waren bis in die Haarspitzen motiviert und sannen auf "Rache". Sehr viele Schlachtenbummler reisten aus der Kaiserstadt mit an die Alster (an die 5000). Und das Spiel sollte es an sich haben.... das war schon vorweggenommen. Aber lest einfach weiter. Trainer Weingarten stellte sein Team genausowenig um, wie sein Kollege Schroiff. Beide konnten sich heute in Bestbesetzung präsentieren. Die Spieler schworen sich nochmals ein und es ging auf das heilige Grün.... Der HSV hatte Anstoß. Schnell wollten sie das Spiel unter Kontrolle bringen. Doch dies gelang ihnen nicht. Im Gegenteil. Aachen setzte jeden einzelnen Hamburger sofort zu und begann ein druckvolles Pressing aus der eigenen Hälfte heraus. Hamburg konnte sich nicht befreien. Aachen drückte und drückte. Ich weiß nicht, was in Trainer Weingarten vor ging, aber ich denke er dachte über Auswechslungen und Takitkänderungen nach. Selbst sein Topscorer Doo-Rii-Cha war abgemeldet. Und das schien heute Hamburgs Handicap zu sein. Die logische Folge war das frühe 1:0 für Aachen. Xie Hui hatte sich gut durchgesetzt und spielte einen präzisen Pass in die Spitze auf Altstar Martin Driller. Und dieser ließ sich die Chance zum Tor nicht nehmen und vollstreckte eiskalt. Und weiter nur die Alemannia. Doch das zweite Tor wollte einfach nicht fallen. Aber selbst daraus konnte der HSV bisher kein Kapital schlagen und einen wichtigen Konter setzen. Und so dauerte es bis zur 38. Minute, ehe Erwin Vanderbroek eine Flanke in den Strafraum der Hamburger schlug, die Abwehr somit absolut ins Leere laufen ließ und dann per Flugkopfball von Zdenko Juric dann das 2:0 erzielte. Die Fans des HSV gingen jetzt schon langsam entnervt nach Hause. Heute schien es nichts zu holen zu geben. Es ging in die Pause. Die eine Seite mit gesenktem-, die anderem hocherhobenen Hauptes. Um wen es sich handelte lag ja wohl auf der Hand :) Trainer Weingarten faltete sein Team in der Kabine nochmals richtig zusammen und die Wände vibrierten merklich. In Aachens Kabine ging es viel ruhiger zu und einige Spieler genossen nochmals die Sportschau des Vortages ^^... Es ging in die zweite Halbzeit. Hamburg wollte nun den Anschluß und das merkte man. Sie drückten jetzt etwas mehr aufs Tempo und bereiteten den Alemannen einige mehr Probleme. Doch zählbares kam bis zur 55. Minute dabei nicht heraus. Im Gegenteil. Aachen war es, das eine der versuchten Angriffe im Mittelfeld abfing, dann einen langen Ball nach vorne schlug auf den Kopf von Martin Driller, dieser versuchte einfach das beste aus dieser Situation zu machen und überwand den verdutzt und zu weit vor dem Tor stehenden Hamburger Schlußmann zum 3:0. Der Drops schien gelutscht zu sein und die Spieler des HSV schrieen sich jetzt gegenseitig an. Die Schuld wurde vorallem bei seinem Mitspieler als bei sich selber gesucht... Ein Fehler, denn durch die Zankerei hatte Aachen nun leichtes Spiel. Sie spielten ihren Stiefel nun routiniert herunter und ließen Hamburg im eigenen Stadion keine Chance mehr. In der 77. Minute dann fiel noch das 4:0 durch erneut den heute überragenden Driller. Und nur 2 Minuten später dann das 5:0 durch ihn... Das Spiel war fast zuende und es wurde nur noch bei den Grenzländern gefeiert. Und in die ganzen Feierlichkeiten hinein konnte Eric Bo Andersen doch noch das Ehrentor für Hamburg erzielen. Aber das war egal und es sollte auf Aachener Seite eine lange Party werden auf der Heimfahrt. Die Serie wurde positiv fortgesetzt. Trainer Schnabel war im Gegensatz froh, daß sein Team mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hatte und sich durch diese schwache Leistung nicht das Selbstvertrauen zerstören würde. Aber durch die Rettung ist diese Niederlage doch irgendwie zu verkraften. Vielen Dank an Schnabel für dieses faire Spiel! Freue mich auf die neue Saison und weitere Spannende Spiele. |