
[DA]Piwi (Philipp Zimmer) | (Benjamin Ehlies) [DA]Martini | |||
Elber (1) Reich (2) | (1) Prica (1) Schied (1) Maric | |||
Heute mussten die Ostsee-Hanseaten eine weite Reise in die tiefe Pfalz antreten, wo schon die Roten Teufel warteten und heiß auf die Revanche für die 1:3-Pleite im Hinspiel waren. Kaiserslautern hatte auch gleich mit dem ersten Angriff die erste richtig gute Chance im Spiel, Yang verzog aber kläglich aus gut 12 Metern vor dem Tor. Nach einigen Fehlpässen in der Anfangsphase seitens beider Mannschaften kam dann die Hansa etwas besser ins Spiel und hatte mit ihrem ersten Torschuss mehr Glück: Maric wurde am Sechzehner angespielt, drehte sich kurz und jagte das Leder in den Winkel - keine Abwehrchance für Torhüter Wiese! Dieses frühe Gegentor nach nur elf Minuten war wie ein "Hallo-Wach-Signal" für die Pfälzer, die nun ihre Offensivbemühungen verstärkten. Und sie hatten bereits mit dem ersten richtigen Angriff nach der kalten Dusche in Form des frühen Gegentores Erfolg: Der heute sehr motivierte Marco Reich (sah bereits in der Anfangsphase den gelben Karton für ein rüdes Foul im Mittelfeld) wurde von Elber schön in Szene gesetzt und blieb eiskalt vor dem Tor. Der Ausgleich ließ die Massen im gut besuchten Fritz-Walter-Stadion jubeln. Aber leider nur kurz, denn nur drei Minuten später konnte Rade Prica die Hanseaten wieder in Führung schießen. Nach einer Flanke von der rechten Seite stürmte er in den Strafraum und köpfte gerade ins kurze Eck ein. Der zweite Schuss der Rostocker saß also wieder perfekt im Kasten der Roten Teufel, die nun ihrerseits geschockt schienen. Hansa stand nun auch hinten sicherer, die Offensivabteilung des FCK biss sich zeitweilig die Zähne aus und kam kaum zu richtigen Torchancen. Die Folge war, dass der nächste gefährliche Angriff der Ostdeutschen wieder saß: Zwar scheiterte dieses Mal Maric noch im ersten Versuch, doch Schied war schon zur Stelle und staubte zur 3:1-Führung der Gäste ab. Ernüchterung machte sich breit im weiten Rund des WM-Stadions. Als sich alle schon der Pause wähnten, kam es zum schönsten Spielzug der Partie: Auf der Außenlinie zauberten sich Reich, Wenzel und Yang frei, Yang passte zurück auf Reich, der in den Strafraum eindrang. Er wartete geschickt mit seinem Pass auf den lauernden Elber, dennoch war ein Abwehrspieler von Hansa schneller und fälschte den Ball unhaltbar ins eigene Tor ab. Das Tor wurde dennoch Marco Reich zugeschrieben, weil er den Pass bereits abgegeben hatte. Unter Standing Ovations ging es dann in die Pause, denn die Partie wurde nicht mehr angepfiffen. Mit diesem klaren psychologischen Vorteil kamen die Roten Teufel dann auch aus der Pause. Bereits fünf Minuten vor Wiederanpfiff befanden sie sich wieder auf dem Platz, Trainer Zimmer brauchte nicht mehr viele Worte, um sein Team heiß zu machen. Die setzten seine Worte auch in die Tat um und machten Druck. Hansa konnte sich in der ersten Viertelstunde nach der Pause kaum mehr befreien, sie wurden am eigenen Sechzehner eingeschnürt. Die Roten Teufel gingen nun viel entschlossener auf den ballführenden Spieler. Aus einer solchen Situation entstand dann auch der Ausgleich: Elber setzte energisch nach, so dass er einen gegnerischen Abwehrspieler zum Ballverlust zwang und sich freistehend vor dem Torwart befand. Tor! Ausgleich! Wildfremde Menschen lagen sich jubelnd in den Armen, der Betzenberg wurde nun endgültig zur Hölle. Das Spiel befand sich nun auf des Messers Schneide, Torchancen en masse hüben wie drüben, doch irgendwie wollte niemandem in dieser Phase ein Tor gelingen. Vor allem die Schlussleute beider Mannschaften standen nun im Mittelpunkt und konnten ein ums andere Mal gefährliche Schüsse entschärfen und verdienten sich dadurch Bestnoten. Peckenhagen und Wiese entwickelten sich dadurch zu den Erfolgsgaranten für die Punkteteilung, die es am Ende wurde. Ein Torwartproblem hat Deutschland mit Sicherheit nicht! Ein hochklassiges Spiel mit schönen Kombinationen und Einzelleistungen, der Besuch im Stadion war heute für alle Beteiligten sein Geld wert! |