Alemannia Aachen (2) : (1) Hamburger SV (24.000 Zuschauer)


  • eViL (Thorsten Schroiff)
    (Georg Weingarten) Schnabel

    2. BuLi - 7. Saison - 7. Spieltag

    Xie (1)
    Feldhoff (1)
    (1) Kucukovic
    Zuschauer: 24.000

    S P I E L B E R I C H T

    Heute standen sich am prall gefüllten Aachener Tivoli die Teams aus Aachen und Hamburg gegenüber. Der HSV, so war vor dem Spiel jedem bewußt, ist stärker als sein momentaner Tabellenstand aussagt. Zwar wurde der HSV in einigen Turnierspielen klar besiegt, aber es war auch klar, daß sie hier um jeden Meter Boden kämpfen würden.

    Beide Trainer konnten heute ihre Bestbesetzung aufbieten. Der wiedergenesene Zdenko Juric war wieder hinter den Spitzen mit von der Partie und Alhassan nahm auf der bequemen Bank Platz. Angeführt von den beiden Kapitänen betraten die Teams das heilige Grün des Tivolis.

    Aachen drückte von Beginn an, wie so oft, aufs Tempo. Es sah schon klasse aus, wie sie nach dem harten Spiel im Schwabenland auftraten. Leichtfüssig und konzentriert spielten sie ihren Stiefel runter. Doch zählbares konnte noch nicht dabei herauskommen, da die Abwehr des HSV bombensicher stand und sehr zweikampfstark war. Immer einen Tick schneller als Xie Hui und Co. In der 15. Minute gab es einen Eckball für die Aachener. Tapalovic schlug ihn in den Strafraum und Torwart Hiemann parierte erneut zu Ecke. Dies wiederholte sich knapp 5 Mal und das ohne Erfolg. Entweder Pfosten, Parade oder knapp vorbei. Jetzt schon spielten die Nerven eine Rolle. Die beste Antwort sollte ein Tor in der 18. Minute sein. Xie Hui startete über rechts durch... ließ 2 Gegenspieler links liegen und spielte einen gefühlvollen und genauen Ball in die Mitte...Markus Feldhoff löste sich geschickt und spitzelte den Ball am Torwart vorbei in Netz. Das verdiente 1:0 für die Gastgeber. Der HSV gab sich aber nicht auf und spielte weiter konzentriert nach vorne. Die Abwehr der Alemannia war heute nicht ganz auf dem Platz und ließ den Nordlichtern immer wieder sehr viel Freiraum. Doch nutzen konnte kein HSV Stürmer eine der wenigen Chancen. Jedoch war es nicht so, daß die Alemannia schlecht spielte, nur fehlte irgendwie die Konzentration vor der Kiste. Und so rannte die Zeit voran Richtung Halbzeit. In der 39. Minute schnappte sich Vanderbroek den Ball am eigenen Strafraum und rannte... und rannte und spielte im richtigen Moment auf Xie Hui. Der ebenso durchstartete. Ganz alleine tankte er sich an zwei Gegenspielern vorbei und tauchte urplötzlich alleine vor Hiemann auf. Eiskalt vollstreckte er die sich hier bietende Tormöglichkeit zum beruhigenden 2:0 für die Aachener. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine. Trainer Schnabel sprach ruhig mit seinem Team, denn er war mit dem gezeigten kämpferischen Einsatz vollstens zufrieden.

    In Halbzeit 2 kamen beide Teams unverändert aus den Kabinen. Man merkte nach wenigen Sekunden, daß der HSV noch aggressiver wurde. Angriff auf Angriff rollten nach Wiederanpfiff auf das von Torwart Benkert gehütete Tor zu. Doch noch nichts Zählbares. In der 51. Minute erneut eine gute Gelegenheit für den HSV. Scharfe Flanke von der linken Seite auf den Kopf von Benni Lauth. Dieser stieg höher als Marek Nikl... dieser köpfte eine Granate aufs Tor. Benkert mit den Fäusten dran, doch konnte ihn nicht weit genug wegfausten und Kucukovic rutschte in den Ball und markierte das 1:2 Anschlußtor. Garnichtmal unverdient zu diesem Zeitpunkt, denn die Hamburger spielten stark mit und vereitelten ganze 5x klare Abstaubermöglichkeiten der Aachener im letzten Moment. Und Hamburg drängte weiter. Lief allerdings ein ums andere Mal in Konter der Gastgeber. Doch vor dem Tor der Hamburger standen ja noch klasse Verteidiger am heutigen Tage. Immer ein Bein eher am Ball und hielten so die Gäste im Rennen. In der 72. Minute erneut eine Flanke von der linken Seite. Erneut Kopfball von Lauth und erneut die Unsicherheit bei Benkert. Und schon kam erneut Kucukovic angerauscht, traf aber zum Unglück diesesmal nur knapp den Pfosten. Glück für Aachen, die danach allerdings wieder konzentrierter agierten und das Spiel letztlich nach Hause bringen konnten. Ein starker Auftritt des HSV hier heute und nach der einhelligen Meinung der neutralen Zuschauer wäre ein Punkt verdient gewesen, da es Aachen versäumte den "Sack" zuzumachen. Aber wenn man einen Lauf hat, dann gewinnt man auch so enge Dinger... HSV wird aber nach dieser Leistung definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

    Trainerstimmen:
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    Trainer Schnabel: "Heute kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie haben bis zum Umfallen gekämpft, sind aber leider nicht belohnt worden. Heute wäre ein Unentschieden völlig verdient gewesen. Aber dieses Spiel gibt mir für die Zukunft Auftrieb, denn heute haben wir gezeigt, dass mit einer konzentrierten Leistung auch gegen Spitzenteams etwas möglich ist! Gratulieren möchte ich noch meinem
    Trainerkollegen Evil, der heute das Glück des Tüchtigen hatte."

    Trainer Schroiff:" Meine Truppe hat sich nach dem 5:1 gegen Stuttgart schon zu früh sicher gefühlt. Wir hatten, wie mein Trainerkollege sagt, das Glück des Tüchtigen. Aber das gehört auch mal dazu. Trotzdem hätten meine Jungs noch ein paar Tore mehr machen müssen. Aber freue mich über die 3 Punkte und wünsche meinem Trainerkollegen noch viel Erfolg. Das Rückspiel wird noch härter."