Hamburger SV (0) : (5) Alemannia Aachen (24.000 Zuschauer)


  • Schnabel (Georg Weingarten)
    (Thorsten Schroiff) eViL

    2. BuLi - 7. Saison - 24. Spieltag

    Keine Tore!
    (1) Xie
    (1) Aidoo
    (1) Wölk
    (2) Feldhoff
    Zuschauer: 24.000

    S P I E L B E R I C H T

    Am heutigen Abend trafen zwei VDFB-Urgesteine aufeinander. Jede Saison gab es hart umkämpfte Matches, die selten mit der vollen Anzahl Spieler beendet wurden. Auf jeden Fall stand ein spannendes Match auf dem Programm, auch wenn man dies anhand der Tabellenstände der beiden Clubs nicht denken würde vor dieser Partie. Wer aber die Spiele zuvor gesehen hat, der wußte Bescheid. Vorallem ist es immer sehr unangenehm in der AOL-Arena zu spielen, da der HSV von seinen frenetischen Fans immer wieder nach vorne getragen wurde. Und irgendwann mußte ja der Knoten platzen. Natürlich hoffte man in Aachen darauf, das dies nicht ausgerechnet heute passieren würde. Der HSV setzte heute wieder auf sein eingespieltes Sturmduo Kucukovic und Lauth und in der Abwehr auf Boulahrouz. Auf Aachener Seite konnte man ebenso aus dem Vollen schöpfen. Xie Hui und Markus Feldhoff, komplettiert mit der Nummer 10 Aidoo sollten die nötigen Tore bringen. Das Stadion war sehr gut gefüllt und die Fans erwarteten einen heißen Fight.

    Nervös waren beide Coaches. Aber die Spieler hatten den schwarzen Peter gezogen, sollten sie heute nicht mindestens 100% geben. Es ging einfach um zuviel.

    Angeführt von ihren beiden Spielführern betraten sie das wundervolle Stadion. Der HSV hatte Anstoss. Direkt ging es mit weiten langen Böllen nach vorne. Doch spätestens an der Strafraumgrenze war Feierabend. Das entnervte Hamburgs Spieler schon relativ früh und man merkte wie die Nervösität überhand nahm. Fehlpass über Fehlpass. Aachen machte es besser. Spielte erst langsam hinten raus, um dann blitzschnell in die Spitzen durchzustarten. Dies sorgte von der ersten Minute an für Chaos in der HSV Deckung. So war es aber auch die logische Konsequenz daß Aachen in der 12. Minute in Führung ging. Lawrence Aidoo hatte Feldhoff mustergültig in Szene gesetzt. Dieser liess dem HSV Schlußmann mit einem trockenen Linksschuss keine Abwehrmöglichkeit. Jubel unter den mitgereisten Anhängern der Kaiserstädtern. Es hatten sich auch einige Bremer Zuschauer eingefunden um, man mag es kaum glauben, den HSV tatkräftig zu unterstützen. Der HSV versuchte alles. Doch scheiterte zumeist am eigenen Unvermögen oder am prächtig reagierenden Aachen Schlußmann Marcus Hesse. Den Hamburger Stürmern fehlte einfach das nötige Selbstvertrauen um mal die klaren Dinger reinzumachen. Und so kam es wie es kommen mußte. Aachen zeigte dem HSV wie es ging. Erst die zweite Chance der Alemannia bahnte sich an, und direkt das 2:0 durch erneut Feldhoff. Wir schrieben erst die 26. Minute und das Spiel schien jetzt schon entschieden. Trainer Schnabel schüttelte nur den Kopf. Seine Abwehr glich einem Hühnerhaufen. Und nur wenige Minuten später stand plötzlich Xie Hui alleine vor Hamburgs Torwart und düpierte ihn mit einem Aussenrist-Schuss durch dessen Hosenträger zum 3:0 nach knapp einer halben Stunde. Pfiffe auf den Rängen. Beim HSV klappte garnichts mehr. Sie luden die Alemannen regelrecht zum Toreschiessen ein. Erneut nur 5 Minuten später fasste sich Aidoo selber mal ein Herz und zog vom Strafraum aus ab... Der Ball flog mit viel Effet und senkte sich hinter dem Torwart ins Netz. 4:0! Die Gästefans lagen sich in den Armen. Die Spielzeit plätscherte langsam Richtung 45. Minute. Der HSV versuchte es nochmal. Schöner Pass in die Spitze, Schuss abgewehrt... Nachschuss... erneut abgwehrt. Und dann ein Rempler von Nikl an Kucukovic. Der Schiri pfiff Elfer. Eine Witz-Entscheidung aber man konnte natürlich daran nichts machen. Benny Lauth schnappte sich den Ball... schaute sich eine Ecke aus und mit voller Wucht in die linke untere Ecke... doch Marcus Hesse machte sich lang und parierte diesen Strafstoss souverän. Die nachfolgende Ecke brachte nichts ein und es ging in die Kabinen.

    Trainer Schnabel tobte in der Kabine. Stauchte seine Spieler zusammen, sie sollen endlich EIER zeigen. Und das versprachen sie ihrem Coach auch, ihr bestes zu geben. In der Gäste-Kabine hingegen war es ruhig und man genoss einfach diesen beruhigenden Vorsprung.

    Statistik 1.HZ:
    -------------------
    Schüsse: HSV - Aachen 5:4
    Ecken: 3:0
    Abseits 3:1
    Fouls: 2:1

    Das Spiel begann erneut. Der HSV spielte nun mutiger nach vorne. Doch vor dem Tor wollte es einfach nicht klappen. Die besten Gelegenheiten wurden ausgelassen. Im Minutentakt versagten den HSV-Spielern die Nerven. Sobald jedoch Aachen vor dem Gastgeber-Gehäuse war, brannte der Baum. Immer wieder im letzten Moment war noch ein Sprotten-Bein dazwischen. Und egal wie sich der HSV abmühte um wenigstens das Ehrentor zu erzielen, erwischte Aachen den besseren Tag. In Minute 61 war es der eingewechselte Kevin Wölk, der das 5:0 nach trockenem Rechtsschuss markierte. Jetzt brachen alle Dämme. Die Abwehr des HSV wurde aufgelöst und es wurde nur noch gestürmt. Das brachte natürlich Platz für die Gäste, denen das aber aufgrund der 5:0 Führung absolut egal war. Der HSV verballerte weiterhin die besten Möglichkeiten. Als Beispiel Sergej Barbarez, der aus 1m Torentfernung ( leeres Tor) den Ball 10m über das Tor drosch. Das war sympthomatisch. Und so raste die Zeit Richung 90. Minute und brachte für den HSV nichts zählbares mehr heraus. Das Spiel endete also mit einem klaren 5:0 für Alemannia Aachen, die sich langsam mit dem Gedanken 1. Liga anfreunden müssen, ob sie wollen oder nicht....

    Statistik 2. HZ:
    --------------------
    Schüsse: HSV - Aachen 4:8
    Ecken: 2:1
    Abseits: 2:1
    Fouls: 0:0

    Trainerstimmen:
    -----------------------
    Trainer Schnabel: "Was soll man zu so einem Spiel noch sagen? Wir verlieren 0:5 und ein Punktgewinn wäre gar nicht sooooo unverdient gewesen. Da denken natürlich jetzt alle: "Hä? Der hat se doch nicht mehr alle... verliert 5:0 und redet von Punktgewinn???" Aber so war es tatsächlich... Was hatten wir für Chancen! Für 3-4 Spiele würde ich sagen! Man man man.... Die beiden Höhepunkte mit Sicherheit der verschossene Foulelfmeter von Benny Lauth und in der 90. Minute als Barbarez es schaffte aus 2m Torentfernung den Ball über das leere Tor zu schießen. Owei owei.... da wachsem einem als Trainer grün/gelbe Haare! Nuja... Lebbe geht weiter. Morgen ist auch noch ein Tag und der Affenbrotbaum wirft auch morgen noch Affenbrot ab! Gratulation natürlich noch an meinen geschätzten Trainerkollegen aus Aachen und viel Erfolg weiterhin im VDFB."

    Trainer eViL: "Ich bin stolz auf meine Jungs. Die knappe Hinspiel-Niederlage war anscheinend doch nicht in ihren Köpfen und so spielten sie von Beginn an konsequent auf das Tor des HSV. Der HSV war überhaupt nicht so schlecht wie sein Tabellenplatz und kämpfte aufopferungsvoll. Doch die besten Torchancen wurden vergeben. Und das bestraft sich, denn die Tore machten heute die Alemannen. Ich wünsche meinen Trainerkollegen noch alles erdenklich gute, vielleicht schafft er ja noch das Wunder!"