Alemannia Aachen (4) : (2) 1. FC Kaiserslautern (24.900 Zuschauer)


  • eViL (Thorsten Schroiff)
    (Michael Jantzer) Hightower

    1. BuLi - 8. Saison - 11. Spieltag

    Xie (3)
    Luettmann (1)
    (2) Petterson
    Zuschauer: 24.900

    S P I E L B E R I C H T

    Xie Hui lässt Aachen dank 3 Toren aufatmen

    Am heutigen Abend kam es am Aachener Tivoli zum Abstiegs-Krimi zwischen dem Tabellen 16. Alemannia Aachen und dem Tabellen-Schlusslicht 1.FC Kaiserslautern. Der Druck war vor dieser Partie imens hoch. Beide Trainer brauchten unbedingt einen Erfolg, um wieder Anschluß an die Nicht-Abstiegsplätze zu erhalten. Doch so einfach würde das bestimmt nicht werden. Auch wenn die Boulevard-Presse Aachen als Topfavoriten in dieser Partie ansah. Den Druck mußte man ja nicht noch künstlich nach oben treiben.

    Das Spiel ging los. Schiedsrichter Weiner hatte gerade erst angepfiffen, da zappelte der Ball schon zum Ärgernis von Trainer Hightower schon im Kasten der Gäste. Xie Hui hatte in der 1. Minute einen Steilpass von Lawrence Aidoo aufgenommen und aus spitzem Winkel das Spielgerät in die Maschen gedroschen. Keine Abwehrchance für den Torwart der Pfälzer. Aachen sah, daß hier heute der erwünschte Dreier möglich war und drückte schnell auf das 2:0. Doch Lautern störte sehr früh und die Folge waren erhebliche Fehlpässe im Spielaufbau. In der 10. Minute wollte Erwin Koen es zu genau machen und zirkelte einen Fernschuss aus circa 25 Metern Richtung Tor. Der Keeper der Pfälzer konnte noch gerade so eine Faust an den Ball bringen und zur Ecke klären. Da der Ball im Würselener Wall verschwunden war, dauerte die Ausführung der Ecke mehrere Minuten. Erwin Koen legte sich den Ball zurecht, schaute und drosch ihn mit Effet in den Sechzehner. Julian Lüttmann sprang höher als sein Gegenspieler Daniel Van Buyten und köpfte überraschend souverän den Ball zur beruhigenden 2:0 Führung in die Maschen. Es war erst die 13. Spielminute. Jubel auf den Rängen und Aufatmen auf der Trainerbank der Alemannia. Aachen wurde unverständlicherweise nun sehr fahrig im Spielaufbau und ermöglichte Kaiserslautern immer mehr Platz für ihre gefährlichen Konter. Zum Glück stand Marcus Hesse im Alemannen-Tor das ein ums andere Mal richtig und konnte schlimmeres verhindern. Doch in der 25. Minute war es soweit. Jörgen Petterson, der FCK-Sturmtank, wuselte sich durch die Aachener Hintermannschaft...schoss einmal, schoss zweimal und Marcus Hesse konnte den Ball nur nach Außen klären, doch Marek Nikl war nicht kompromisslos genug um Petterson erneut am Torschuss zu hindern und so passierte das Unausweichliche. Der FCK verkürzte auf 1:2. Jubel bei den mitgereisten Schlachtenbummlern der Pfälzer. Trainer Hightower ballte die Fäuste und peitschte seine Jungens weiter nach vorne. Aachen konnte sich nur noch sporadisch befreien. Doch der FCK war das aktivere Team. Und der Druck wurde belohnt. Erneut Petterson fasste sich ein Herz und zog "einfach mal so" ab aus 23 Metern. Eigentlich kein Problem für den Aachener Keeper, doch weit gefehlt. Über die Fäuste eben diesem gurkte sich die Pille den Weg ins Gehäuse zum, für die Gäste, viel umjubelten Ausgleich am Aachener Tivoli. Natürlich wurde nun wieder Hoffnung geschöpft auf Seiten FCKs. Was für ein Torwart-Fehler, über den man noch lange sprechen würde. Nun war es ein offener Schlagabtausch. Es ging hin und her. Doch beide Torhüter und Abwehrreihen waren auf ihren Positionen. Aber Xie Hui wäre nicht Xie Hui, wenn er nicht eine beruhigende Antwort parat hätte. Über die rechte Seite marschierte Tom Geißler passte den Ball in Strafraumhöhe auf Julian Lüttman, der im Gewühl den Ball quer gestochert auf Xie Hui und Toooooooooooooooor. Eiskalt vollendete er diese undurchsichtige Aktion. Befreiung auf den Rängen und tiefes Durchatmen bei Trainer Schroiff. Dann war Pause und Aachen ging doch noch mit einer Führung in die Kabine.

    Die 2. Halbzeit begann. Bei Aachen spielten nun die Jungstars Sebastian Schuppan für Gheorge Alhassan und Timo Neumann für Marek Nikl. Es war ihr Profi-Debüt. Der FCK kam unverändert aus den Kabinen. Aachen wollte unbedingt das 4. Tor. Das konnte man sehen. Angepeitscht von den tausenden Alemannen, die den Tivoli wie gewohnt in einen Hexenkessel verwandelten, drückte sie erheblich aufs Spieltempo. Lautern wurde zu Fehlern gezwungen und konnte sich bei ihrem Schlußmann für die ein oder andere klasse Parade bedanken. In der 57. Minute allerdings war er machtlos. Der überragende Lawrence Aidoo eroberte den Ball in der eigenen Hälfte und schickte erneut Xie Hui. Er liess gleich 2 Pfälzer aussteigen und vollendete eiskalt aus spitzem Winkel zum 4:2. Sein 3. Tor in dieser Partie. Es schien so, als wäre er wieder ganz der Alte. Schroiff forderte von seinem Mannen die Konzentration zu halten. Die Mannschaft folgte. Abgebrüht beherrschten sie nun die Partie nach Belieben, doch ein 5. Tor wollte nich fallen. Als das Spiel kurz vor dem Abpfiff stand, hatte Lautern noch eine dicke Gelegenheit aufs 4:3, doch versagte kläglich. So pfiff Schiri Weiner pünktlich ab und der Tivoli bebte.

    Trainerstimmen:

    Trainer Hightower: "Heute haben wir einen harten Fight gesehen. Leider waren wir zu Beginn geistig noch in der Kabine und sind durch einen furchtbaren Abwehrfehler sofort in Rückstand gekommen. Als alle nach dem 0:2 dachten, das Spiel wäre für uns erledigt, hat meine Mannschaft aber Moral gezeigt und Gas gegeben. Leider haben wir uns dann wieder durch individuelle Fehler alles kaputt gemacht"

    Trainer eViL: "Endlich mal wieder ein Dreier. Lang, lang ist es her. Aber ich denke, aufgrund des Spielverlaufs geht der Sieg auch in Ordnung. Kaiserslautern war aber der erwartet unangenehme Gegner, der uns das Leben zuhause sehr schwer gemacht hat. Über die Torwart-Leistung schweige ich besser. Die Mannschaft soll sich jetzt schon auf die kommenden Spiele vorbereiten. Viel Erfolg noch in die Pfalz."