Die Alemannia war heute zu Gast bei dem Tabellen-Schlusslicht Kaiserslautern. Klar, wer heute der Favorit sein sollte. Doch aufgrund des Hinspiels war man auf Aachener Seite vorsichtig mit einer Prognose. Die Lauterer waren eine Spielstarke Mannschaft, die jederzeit für ein Tor gut ist. Der Tabellenplatz spiegelt nicht deren wirklichen Leistungsstand wieder. Und deshalb schraubte man auch die Erwartungshaltung im Vorfeld deutlich zurück.
Wie erwartet legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Aachen konnte sich kaum einmal befreien. Es ging hin und her nach gestoppten 20 Minuten. Und eins dieser Hin- und Hers wurde durch Lüttmann glücklich abgeschlossen, als er einen Traumpass von Koen aufnahm und ins lange Eck vollendete. Doch die Freude über dieses glückliche 1:0 für die Gäste wurde abrupt gestoppt durch den Ausgleich, nur 7 Minuten später. Das Spiel war offen wie selten. Und Tore sollten noch genügend fallen. Zur Freude der Fans und zum Frust der Trainer. Kaiserslautern konnte in der 36. Minute mit 2:1 erstmals in Führung gehen. Schöne Flanke von rechts und Yang vollendete traumhaft. Doch Aachen keineswegs geschockt. Sie spielten munter einen passablen Ball. In der 40. dann der erneute Ausgleich. Wieder war es Lüttmann. Mit dem 2:2 ging es dann in die Kabinen.
In Halbzeit 2 boten beide Teams erneut Offensiv-Power und schläfrige Hintermannschaften. Elber netzte in Minute 60 eiskalt ein, als Torwart Hesse im Aachener Tor zu schlafen schien und sich mit einer Bogenlampe überrumpeln ließ. Jubel bei den Lauterer Anhängern. Frust bei Trainer Schroiff. Doch die Freude über das 3:2 währte, wie eigentlich die ganze Zeit, mal wieder nicht allzu lange. Nur 5 Minuten später war außnahmsweise mal Lüttmann zur Stelle und machte das 3:3. Nun der gewohnte Schlagabtausch. Allerdings dauerte es bis zu 81. Minute ehe Lüttmann das 4. Tor setzte und damit auf 4:3 voranzog. Doch wer nun dem gewohnten Bild folgen wollte, wurde getäuscht, denn nicht Lautern machte das 4:4, sondern Aachen setzte nach der dicken Chance der Gastgeber den KO-Schlag. Lüttmann machte sein 5. Tor und damit das Spiel seines Lebens. Dies war auch gleichzeitig der Endstand. Schroiff ballte die Fäuste und Trainer Janzer war mal wieder bedient... so schien es jedenfalls.
Trainerstimmen:
Trainer Janzer: "Ein geiles Spiel" Trainer Schroiff: "Toller Fussball und schöne Tore. Von wegen Abstiegskampf. Das war ein Topspiel auf hohem Niveau."