1. FC Union Berlin (5) : (1) Sportfreunde Siegen (26.600 Zuschauer)

Abstiegsduell in Köpenick, der 12. gegen den 14.. Bei diesem Tabellenstand war klar, dass nur ein Sieg beide Teams nach vorne bringt. Der Verlierer steckt dafür weiter im Schlamassel. Das Wetter war dementsprechend: Schnee!
Doch weder das Wetter noch der Tabellenstand hielt die beiden Teams davon ab, ein munteres Spiel zu zeigen.
Nach einer kurzen Abtastphase fand Siegen die erste Lücke: den Schuss von Halle konnte Melka aber bequem zur Ecke abwehren.
Die hatte es in sich, denn Banushi kam frei zum Kopfball. Auf der Linie klärte Keidel für den geschlagenen Melka.
Union brauchte etwas um auf Touren zu kommen, also versuchte man sich auf Grundtugenden wie Kampf und Einsatz zu beschränken. Mit Erfolg:
nach 24 Minuten gab es die erste Ecke und Djenic zirkelte sie auf den Kopf von Thomas Neubert. Freistehend am 5m-Raum wuchtet der Stürmer die Murmel in die Maschen.
Siegen wirkte etwas geschockt, denn Union übernahm das Kommando. Djenic und Grammozis spielen Doppelpass, dann umspielt der Serbe zwei Verteidiger und flankt. Kunert scheitert per Kopf an Christiansen, doch den Nachschuss macht Unions Toptorjäger rein und macht in der 29. Minute das 2:0.
Siegen weiter etwas von der Rolle, Neubert spielt Kunert an und der kann recht ungehindert durch die Hälfter der Siegerländer laufen. Trockener Schuss aus 18 Metern und der Ball zappelt zum 3:0 unten links im Siegener Netz. Gespietl sind 31 Minuten.
Union schaltet nun einen Gang zurück - und das wird gleich gnadenlos bestraft: Banushi setzt sich durch und legt den Ball in die Mitte. Steven Pienaar ist frei und schießt den Ball auf dem vereisten Boden zum 3:1 ein. 35 Minuten sind da gespielt und Siegen schöpft wieder Hoffnung.
Doch der Gegenzug bringt wieder eine Ecke: erneut ist es Djenic der Neubert sucht und findet. 12 Meter vor dem Tor springt der Stürmer hoch und in Horst-Hrubesch-Manier segelt die Pille ins Netz. 4:1 und gespielt sind 37 Minuten.
Diesmal lässt sich Siegen von dem Gegentor nicht einschüchtern, ganz im Gegenteil. Sie starten bis zur Halbzeit einen Sturmlauf, doch Banushi und zweimal Halle vergeben drei Riesendinger - Michael Melka im Kasten verdient sich zu recht Note 10.

Die zweite Halbzeit beginnt, wie die Erste endete und Siegen hat das Kommando. Doch Banushi und Halle vergeben zwei dicke Chancen.
Danach plätschert das Spiel etwas vor sich hin, zu inkonsequent sind beide Angriffsreihen.
Doch nach 73 Minuten macht Union nochmal ernst: Djenic im Doppelpass mit Thomas Neubert auf links, der geht zur Grundlinie lässt einen Verteidiger aussteigen. Präzise Flanke und in der Mitte Alexander Kunert und köpft zum 5:1 ein.
Nun war auch Siegen wieder wach und so entwickelte sich in den letzten Minuten noch ein gutes Spiel. Rosenthal scheitert aus spitzem Winkel, Pienaar schießt Melka an und dann ist es Pierre Halle der allein aufs Tor zu rennt. Doch anstatt die Murmel auf Banushi zu legen, schiebt er sie unmotiviert am Kasten vorbei.
So bleibt es am Ende beim nicht unverdienten, aber deutlich zu hoch ausgefallenen Sieg der Eisernen.
Bei Siegen waren Banushi und Halle die Stärksten, bei Union glänzten vor allem Kunert, Neubert und Djenic.

Statistik
1:0 Neubert (24./Vorlage Djenic)
2:0 Kunert (29./Djenic)
3:0 Kunert (31./Neubert)
3:1 Pienaar (35./Banushi)
4:1 Neubert (37./Djenic)
5:1 Kunert (73./Neubert)

weiter Statistiken gab es niht mehr, da das Spiel in der 88. Minuten wegen Insynchronität abgebrochen wurde.
Beide Trainer einigten sich drauf, die restlichen Minuten nicht nachzuspielen.

Trainerstimmen
Andre Steinhof (Siegen) wollte keinen Kommentar abgeben.

Christian Schülling (Union):
"Nach den vier Niederlagen zuletzt war der Sieg immens wichtig für das Selbstvertrauen und die Tabelle. Wir waren sicherlich nicht überragend, dafür passte diesmal die CHancenauswertung. Vor allem schön für Thomas, dass er endlich mal wieder getroffen hat."