Immer mehr in Arbeit

  • Sehr schön, die Arbeitslosenzahlen sinken, insgesamt hat man den Eindruck, dass die Zahlen immer besser werden und dann kommt dort doch so ein Artikel .

    Es ist und bleibt eine Schande, dass jemand der Vollzeit arbeitet, sich noch in der Schlange bei der Arge einreihen muss, um sich zumindest seine Wohnung und ein klein wenig soziale Teilhabe leisten zu können.

    Vor kurzer Zeit haben da auch so ziemlich alle Politiker zugestimmt, sie haben es gar angeprangert (sogar die von der Partei mit ~5%). Und was machen sie als Konsequenz daraus, setzen erstmal die Minijobeinkommensgrenze von 400 auf 450 Euro?!?

    Einfach spitze, weiter so und ich hoffe, dass es bald so eng wird für die meisten, dass es in diesem Land mal richtig knallt !
  • Also ich bin froh, in einem Land zu leben, wo nicht alle 20 min ein Generalstreik stattfindet. Und dementsprechend wünsche ich diesem Land nicht, dass es so richtig knallt... Und es ist besser, die Leute erhalten Lohnaufstockungen, anstatt gesamte ALG Bezüge. Aber eins ist sicher, würden wir nicht so häufig Almosen ins Ausland verteilen, ginge es uns wesentlich besser, obwohl die Situation, verglichen zum Rest, natürlich auch ganz gut ist, bzw schlechter sein könnte.
  • [quote][i]Original von heineken[/i]
    Also ich bin froh, in einem Land zu leben, wo nicht alle 20 min ein Generalstreik stattfindet. Und dementsprechend wünsche ich diesem Land nicht, dass es so richtig knallt... Und es ist besser, die Leute erhalten Lohnaufstockungen, anstatt gesamte ALG Bezüge. Aber eins ist sicher, würden wir nicht so häufig Almosen ins Ausland verteilen, ginge es uns wesentlich besser, obwohl die Situation, verglichen zum Rest, natürlich auch ganz gut ist, bzw schlechter sein könnte.[/quote]

    Du bist noch etwas jünger, von daher sag ich mal so, heute sind es noch Aufstockungen, aber über die Zeit sieht man wo es hingeht und es geht unweigerlich in Richtung USA, wo man nach gewisser Zeit gar nicht mehr unterstützt wird und man sehen kann wo man die nächste Mahlzeit herbekommt.

    Zu Deinem Thema Almosen und Ausland, so zielst Du wohl überwiegend auf Länder wie z.B. Griechenland, Portugal oder auch Spanein ab. Dazu möchte ich sagen, dass Deutschland als größtes Standbein den Export hat und daraus über die Zeit massive Einnahmen generiert hat, eben folglich über diese genannten Länder.

    Ich wünsch Dir jedenfalls nicht, dass Du mal ne eigene Wohnung hast, ne Vollzeitstelle und Dich dann nach der Schicht in die Schlange der Bedürftigen einreihen musst und alles nachweisen, was Du so an Einkünften hast (Kontoauszüge, Lohnzettel, etc, etc.)
  • joa traurig...... aber auch kein wunder ....

    wenige interessieren sich für die politik und werden bei wahlen nur durch werbung manipuliert und mehr nicht, man wählt eher heutzutage wer sympathisch ist usw ....

    wenn man mehr interesse in die politik hätte und teils verstehen würde um was es geht bzw. was die vorhaben (die partei) so könnte man was ändern, aber meistens wählt man was und nachhinein jammert man wie scheisse und ungerecht doch alles sei!

    und angenommen die wähler wählen sochle parteien wie die piratenpartei in den bundestag, und dann versichere ich euch wird das noch schlimmer werden als bis jetzt

    von dem her, wünsche ich mich von jedem wahlberechtigten das er sich etwas zeit nimmt bei den wahlen und sich nicht nur blenden/manipulieren lässt sondern auch versteht was die partei mit sich bringt und verändern möchte ...

    ob das dann so eintrifft, ist fraglich da wir alle kennen das die politiker viel reden, aber wenn viele ahnung von politik hätten so könnten mehr mitsprechen und die politiker/parteien würden unter druck stehen was zu bewegen ....
  • [quote][i]Original von BlueStriker[/i]
    Besonders wichtig ist, sich bei allen Themen immer die Statistiken herauszusuchen, die die eigene Meinung bestätigen.[/quote]

    Ich versteh nicht ganz, wie Du das genau meinst?

    Kannst Du in diesem Fall hier z.B. ein bißchen konkreter sagen, was Du damit sagen willst?
  • [quote][i]Original von BlueStriker[/i]
    Besonders wichtig ist, sich bei allen Themen immer die Statistiken herauszusuchen, die die eigene Meinung bestätigen.[/quote]



    Ist so, und wird auch immer so bleiben. Verfechter diverser Meinungen werden sich immer die Statistik einholen, die ihnen gerade in die Karten spielt.

    Rolf Dobelli hat das einmal ziemlich klar auf den Punkt gebracht, ich suche noch die Textstelle :/.
  • Ich denke auch, dass Parteien wie die Piraten nicht das land Regieren sollten.
    Aber sie sollten die großen Parteien durch große Wählerverluste daran erinnern, für wen sie Politik machen... und das sind nicht die eigenen Renten!

    Das es nun mehr Jobs gibt, ist der Demographie geschuldet. Wir haben eine massive Überalterung im Land. Für 3 die in Rente gehen, rücken nur 2 neue auf den Arbeitsmarkt nach.
    Allerdings müssen die Renten bezahlt werden... und die Unternehmen wollen auch immer mehr Gewinne bei immer weniger Kosten.


  • @Blue und @Heineken

    Selbst, wenn man nur der Statistik glaubt, die man selbst gefälscht hat, so kann man wohl kaum übersehn, dass die Lohnstruktur in diesem Land sich wohl erheblich verändert hat über die Zeit. Und das bestätigen auch alle Seiten, egal, welche Statistik sie sonst zu Rate ziehn.

    Und möchte einer von Euch beiden bestreiten, dass die Zahl der Minijobs boomt ohne Ende und damit die Armut vorangetrieben wird? Noch mehr die Altersarmut?

  • Ein Mindestlohn ist für Deutschland schon lange überfällig!!

    Da geht einer 40-50 Stunden die Woche Arbeiten und bekommt nur einen Hungerlohn.Und muss dann noch zum Amt rennen um aufzustocken.
    Das muss geändert werden.Durch diese scheiss Billigjobs kommt doch nur diese Armut.Und diese Leiharbeit ist auch son graus, moderner Menschenhandel.
  • [quote][i]Original von faxe964[/i]
    Ein Mindestlohn ist für Deutschland schon lange überfällig!!

    Da geht einer 40-50 Stunden die Woche Arbeiten und bekommt nur einen Hungerlohn.Und muss dann noch zum Amt rennen um aufzustocken.
    Das muss geändert werden.Durch diese scheiss Billigjobs kommt doch nur diese Armut.Und diese Leiharbeit ist auch son graus, moderner Menschenhandel.[/quote]

    Naja, hab grad ma geguckt, laut Zahlen der Bundesagentur sind "lediglich" ca.700000 der Aufstocker in Vollzeit tätig. 700000 ca. sind Minijobber also auch Aufstocker. [URL]http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Arbeitsmarktberichte/Berichte-Broschueren/Grundsicherung-SGBII/Generische-Publikationen/Grundsicherung-auf-einen-Blick-201205.pdf[/URL] Insgesamt sind derzeit so um die 4,49 Millionen von ALGII abhängig. Wobei bei den 4,49 Millionen halt wirklich mal wieder die Statistik der Faktor ist, der das ganze etwas schräg darstellt, denn sobald man auch nur z.B. bei einem privaten Arbeitsvermittler, in einer Maßnahme (Bewerbungtraining o.Ä.) ist zählt man nicht mehr zu den 4,49 Mios. Zu den Faktoren, die dort mit einspielen muss man sagen, dass mit der Zeit soviel daran verändert wurde, dass man gar nicht mehr genau sagen kann wieviele nun wirklich bedürftig sind.

    Zu dem was Du sagt Faxe mit den 40 bis 50 Stunden die Woche, das is echt schlimm. Viele sind auch nicht erfasst, weil sie gar keinen Bock haben noch zusätzlich die Hose beim Amt runterzulassen für ein paar Euro mehr.

    Naja, schaun wir mal wo es hingeht.
    [align=center]"[B][I]Alle Pauschalurteile sind scheisse ![/I][/B]"[/align]

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Yoda ()

  • @Yoda

    Zum ersten Post: Verändert sich die Armutsgrenze nicht? Das wäre die nächste Statistik die daran hängt. Dann oder vielleicht schon zuvor folgt die Definitionsfrage nach der Armutsgrenze und so wird sich das immer weiter fortsetzen bis auf einmal die gesamte Volkswirtschaft in Deutschland involviert ist. Dann gehts zur EU und schon ist die ganze Weltwirtschaft Thema.


    Und was hast du(oder jeder andere) davon auf die Minijobs zu schimpfen? Was sind die Gegenvorschläge, die dann für Jahrzehnte Besserung versprechen? Und da reicht es nicht mit dem Schlagwort Mindestlohn um sich zu werfen, denn ich finde da sollten dann auch die Auswirkungen genauestens aufgezählt werden. Denn auch dadurch entstehen Kosten, die an anderer Stelle wieder Probleme schaffen.

    Ich möchte hier gleich klarstellen, dass ich vermutlich nicht mehr Ahnung habe als andere von uns, aber mich stört, dass man sich immer nur ein Thema herausnimmt und damit alles als gut oder schlecht darstellt. Schön ist aber, dass wir darüber frei diskutieren können und sich auch so viele dazu Gedanken machen.
  • [quote][i]Original von BlueStriker[/i]
    @Yoda

    Zum ersten Post: Verändert sich die Armutsgrenze nicht? Das wäre die nächste Statistik die daran hängt. Dann oder vielleicht schon zuvor folgt die Definitionsfrage nach der Armutsgrenze und so wird sich das immer weiter fortsetzen bis auf einmal die gesamte Volkswirtschaft in Deutschland involviert ist. Dann gehts zur EU und schon ist die ganze Weltwirtschaft Thema.


    Und was hast du(oder jeder andere) davon auf die Minijobs zu schimpfen? Was sind die Gegenvorschläge, die dann für Jahrzehnte Besserung versprechen? Und da reicht es nicht mit dem Schlagwort Mindestlohn um sich zu werfen, denn ich finde da sollten dann auch die Auswirkungen genauestens aufgezählt werden. Denn auch dadurch entstehen Kosten, die an anderer Stelle wieder Probleme schaffen.

    Ich möchte hier gleich klarstellen, dass ich vermutlich nicht mehr Ahnung habe als andere von uns, aber mich stört, dass man sich immer nur ein Thema herausnimmt und damit alles als gut oder schlecht darstellt. Schön ist aber, dass wir darüber frei diskutieren können und sich auch so viele dazu Gedanken machen.
    [/quote]

    Über Armut kann man wohl gut streiten, das ist wohl wahr. Jedoch sollte man wohl ein wenig soziale Teilhabe erwarten können, wenn man arbeitet.

    Armut an sich wird wie folgt definiert und ich find es auch nachvollziehbar

    Quelle: Wikipedia.org

    "Die Armutsgrenze bezeichnet ein Einkommen, unterhalb dessen der Erwerb aller lebensnotwendigen Ressourcen nicht mehr möglich ist, also Armut vorliegt."

    Zu den Minijobs, darauf schimpfe ich, weil sie Vollzeitjobs vernichten und zudem nichts zur Alterssicherung beitragen.

    Zum Thema Gegenvorschlag kann ich nur sagen, dass ich nicht Jesus bin und auch nicht über das Wasser laufen kann. Es erscheint für mich jedoch logisch, dass ein Mensch, der mehr Geld in der Tasche hat auch mehr ausgeben kann und somit erheblich zum Wirtschaftswachstum beiträgt.

    Zum Thema Mindestlohn, da muss es auf jeden Fall einen geben. Sicher steigen dadurch die Kosten für den Arbeitgeber, jedoch haben eben dadurch die Menschen mehr Geld in der Tasche und dementsprechend wird mehr konsumiert und letztlich hat der Staat dadurch erheblich höhere Einnahmen. Selbst die Arbeitgeber, denen das Mehrkosten verursacht, haben letztlich den Vorteil, dass Ihre Produkte vermehrt gekauft werden, wodurch ja wohl ergo auch mehr eingenommen wird.
    Der Staat hätte damit auch erheblich weniger Kosten, da er für einen guten Teil nicht mehr aufkommen müsste über Transferleistungen.

    Wie gesagt letztlich bin ich auch keiner der das Thema studiert hat und eigentlich weiß ich auch wo es hingeht. Deutschland braucht einen berechenbaren Faktor und der is nun mal spätestens nach dem 2.Weltkrieg die USA. Dort kann man sehn, was wie wann passiert, wenn man dieses oder jenes macht, einige Jahre später ist das hier dann auch so.

    Naja bin an sich auch schon wieder satt vom Thema, denn letztlich kommt immer erst nach einem Krieg wieder eine satte Wirtschaftszeit, so ist es wohl und so wird es auch immer sein solang alles auf Wachstum, mehr, noch mehr und dann noch mehr ausgelegt ist.

    Ich habe fertig, ich will Geld essen.