Krefeld. - Der Abstiegskampf der 3. Bundesliga ist in Saison 15 spannend wie nie. Acht Teams versuchen dezeit noch den hinteren Plätzen zu entkommen. Auch die Fortuna aus Düsseldorf braucht noch ein paar Punkte, um das nächste Jahr im Profifußball zu verbleiben. Das heutige Spiel gegen den KFC zeigte, dass dies im bereich des möglichen liegt.
Die Fortuna kontrollierte den Ball in gewohnter Manier gleich von Beginn an. Die Uerdinger standen jedoch dicht gestaffelt und machten einen raumgewinnenden Spielaufbau äußerst schwer. Doch Düsseldorfs Geduld zahlte sich früh aus. Schon nach einer Viertelstunde ging die Fortuna in Front. Lambertz hatte nahe der linken Uerdinger Eckfahne eingeworfen, Marotta legte hoch zurück, Lumpi spielte den Ball direkt per Kopf in den Lauf des Stürmers und der zimmerte das Leder zum 1:0 ins lange Eck (16.). Die Hausherren schienen leicht irritiert, versuchten zwar zu antworten, blieben jedoch zunächst harmlos. Das Spiel verflachte im weiteren Verlauf etwas und wurde erst kurz vor der Paue wieder interessanter. Die 45. Spielminute war angebrochen, als Götze einen Konter durch die Mitte startete. Ein flacher Pass fand Marotta, der eilte allen davon und lupfte den Ball aus 20 Metern über den herauseilenden Bailly ins Tor (45.). Das 2:0 zu psychologisch günstiger Zeit. Doch Krefeld wollte noch vor der Pause antworten. Den Angriff über links konnte Alabi nur per Foul stoppen. Der Außenverteidiger sah die gelbe Karte und anschließend einen Freistoß von Friend. Dieser schlug die Kugel weit in den Strafraum der Gäste, der aufgerückte Beisel sprang am Höchsten, köpfte aber weit über das Gehäuse von Kirschbaum (45.). Gleich darauf pfiff der Schiedsrichter zur Pause.
Die beiden Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine und das Spiel nahm gleich wieder Fahrt auf. Düsseldorf war weiterhin auf Ballkontrolle bedacht und versuchte den KFC laufen zu lassen. Den ersten Torschuss der zweiten Hälfte ließ Marotta ab. Bailly war aber vom Strafraum nicht zu überwinden (55.). Eine Minute später lief es besser. Clemens hatte sich über rechts durchgesetzt und spielte nach innen auf Marotta. Bevor dieser aber im Sechzehner zum Abschluss kommen konnte, säbelte Beisel den Stürmer um. Elfmeter! Der gefoulte trat selber an und hatte keine Mühe auf 3:0 zu erhöhen (56.). Das Spiel schien zwar gelaufen, doch Krefeld steckte nicht auf. Zum ersten Mal kombinierten die Gastgeber um Spielmacher Junuzovic. Der Österreicher spielte Friend flach Strafraum an, der Stürmer zog ab, traf aber nur das Aluminium. Die Kugel sprang von dort jedoch genau vor die Füße des Passgebers, der ohne Mühe auf 1:3 verkürzte (58.). Die Fans in der Grotenburg witterten Morgenluft. Doch Götze und Co. machten schnell alle Hoffnungen zunichte. Die Nummer 10 der Gäste wich auf den rechten Flügel aus, tanzte sich an das Strafraumeck, legte quer auf Lancos und der spielte durch Funk und Bailly zu Marotta. Der Torjäger hatte von dort keine Mühe, seinen vierten Treffer zu erzielen und das Spiel eine halbe Stunde vor Ende zu entscheiden (62.).
Stimmen zum Spiel: Martin E. (F 95): "Ich bin ein wenig ratlos. Was hat Schalke, was Uerdingen nicht hat?"
Stefan H. (KFC): "Heute haben wir verdient verloren. Was im vorigen Spiel gut funktionierte, hat jetzt überhaupt nicht funktioniert. Kein Pass, kein Schuss kam an und den Schiri haben wir auch gegen uns gehabt. Abhaken, mundabwischen, weiter gehts!"
