Die Kaiserstädter überraschen den Tabellen-Zweiten VFC Plauen
Am heutigen Donnerstag kam es zum Spiel der Gegensätze. Die Alemannia mit Up and Downs immer noch tief im Abstiegskampf, der VFC Plauen hingegen mit 26 Punkten auf Tabellenrang 2. Unterschiedlicher konnte diese Ausgangslage definitiv nicht sein. Angriff und Abwehr beider Teams stand allerdings vor dieser Partie relativ ausgeglichen. Trotzdem schafften es die Plauer daraus 11 Punkte mehr zu erzielen. Dies zeigte die jetzige Tabellensituation ganz klar. Zu erwähnen wäre noch, dass der VFC Plauen sich hier selbst nicht als Favorit sehen wollte im heutigen Spiel. Immerhin setzte es vor nicht allzu langer Zeit in einem Basic Match eine glatte 5:0 Pleite für den VFC. Eingeschüchtert war der Gegner also schon, man musste nur aus Öcher Sicht in die Spur finden und zum richtigen Mittel greifen. Banser sollte heute auf der ungewohnten Position des linken Verteidigers spielen. Dies war Neuland für den Sturmführer der Aachener, doch er sollte seine Sache gut machen.
Das Spiel startete pünktlich. Am Anfang konnten die Zuschauer sehen, dass dies mehr ein Kampf im Mittelfeld war, als konstruktiver Spielaufbau. 10 Minuten lang bekämpfte sich jeder der 20 Feldspieler, doch erwähnenswertes sprang nicht dabei heraus. Doch dann nahm das Spiel ganz gemächlich an Fahrt auf. Plauen war zuerst am Zug. Petrovic mit einem langen Ball nach links Außen auf Marco Streller, dieser mit einer gefühlvollen Flanke in die Mitte des Sechzehners, doch Boy Waterman im Gehäuse der Aachener in dieser Situation gedankenschneller und fing den Ball unter Bedrängnis doch recht locker. In der 12. Minute mal etwas halbwegs zeigenswertes aus Aachener Sicht. Gierke versuchte ein Dribbling in Strafraumhöhe anzusetzen, doch ein Abwehrspieler gerade noch am Ball, bevor Gierke zum Schuss ansetzen konnte. Dies war schon gefährlich in der Nachbetrachtung. 15. Minute, ein schöner Doppelpass von Höger und Gierke, Gierke wird auf der linken Seite steil geschickt, spielt an der Strafraumkante den Ball quer auf den lauernden Chrisantus, doch Kresic im Plauer Tor warf sich gerade noch rechtzeitig auf den Ball und sicherte die Kugel. Erst in der 23. Minute ging es hier weiter Richtung Angriff. Der Plauer Lee über rechts durch, Flanke auf Sestak der vollkommen frei stand, doch dessen Volleyabnahme klärte Höger fast auf der Torlinie mit seinem Dickschädel. Waterman wäre womöglich ohne Chance gewesen. Durchatmen bei Aachen. Die darauffolgende Ecke köpfte Sestak knapp am Tor vorbei. Jetzt erstmal wieder Mittelfeldgeplänkel. Jetzt noch einmal der VFC Plauen. Werner versuchte es einfach einmal aus der Distanz, doch Waterman konnte mit einer Glanzparade diese Chance zunichte machen. Doch die Gefahr war noch nicht vorüber. Eine scharf geschnittene Ecke köpfte Hünemeier an die Latte des Aachner Gehäuses, der Ball sprang zurück ins Feld, doch nach ein paar chaotischen Szenen konnte die Abwehr der Öcher doch noch klären. Schwimmunterricht für Anfänger würde der Fussball-Laie hier sagen. Aus dieser chaotischen Situation entwickelte sich noch ein ganz gut vorgetragener Konter über Herrendörfer. Doch anstatt in die Mitte zu spielen, wo Brucia frei lauerte, wollte er selber schiessen. Mittelfeldspieler Lee konnte den Schuss gerade noch kurz vor der Torlinie klären, Kresic lag schon auf dem Boden und hätte nichts machen können. Glück für die Gäste in dieser Situation. Dies hätte Herrendörfer trotzdem besser lösen können, mit einem simplen Pass in die Mitte, aber nein... 36. Minute Banser schaltete sich auch mal nach vorne ein. Eine schöne Flanke von ihm, Özkök vollkommen alleine gelassen im Strafraum der Plauer, doch Kresic mit einer Wahnsinnstat gegen die Flugparade von Özkök zur Stelle. Eine tolle Situation für Torwart und Torwart (Özkök ist ja bekanntlich ebenso Keeper). Nun wieder Kampf um jeden Zentimeter und in Minute 45 löste Streller mit einem Verzweiflungsschuss die Blockade, doch der Schiedsrichter pfiff danach schon ab. Nun hieß es abwarten, was Halbzeit 2 bringen sollte.
Das Fazit dieser Halbzeit: Mehr Kampf als Spiel und sichere, abgedichtete und zweikampfstarke Abwehrreihen.
Unverändert kamen beide Teams aus der Pause, doch es dauerte bis zur 55. Minute ehe wieder etwas passierte. Die Verkrampfung war wieder zurückgekehrt. Höger löste diese temporär durch einen Distanzschuss, die Kresic relativ locker parieren konnte. Aber nur 3 Minuten später kam Leben in die Bude. Herrendörfer baute das Spiel geduldig und überlegt auf, ein schöner Kurzpass auf Chrisantus, von dem man heute relativ wenig sah, dieser mit einem tollen Pass nach außen auf Brucia, dieser mit der Möglichkeit querzulegen auf Özkök. Doch glücklicherweise sah Brucia, dass sich Özkök ins Abseits manövrierte und entschied sich dazu, selber den Torschuss zu suchen. Eine sehr gute Entscheidung, denn der Ball zischte unhaltbar für Kresic in die linke untere Ecke zum vielumjubelten 1:0 für die Kaiserstädter. Hier gebührte dem Schiedsrichter auch ein dickes Lob, dass er hier nicht doch auf Abseits entschied. So langsam tickte Plauen die Zeit davon. Brucia wurde in der 66. Minute erneut sehr schön freigespielt. Doch diesmal war Kresic souverän auf dem Posten. Nur 3 Minuten später ein toller Halbfeldpass auf Chrisantus, der alleine durch, doch Kresic konnte vor dem Strafraum den Ball gerade noch so mit dem Kopf klären. Plauen vertändelte jetzt immer häufiger den Ball und setzte sich selber immens unter Druck, sprich Fehlpässe, Leichtsinnsfehler und Zweikampfschwächen. Das Spiel plätscherte nun nur noch dahin und Aachen konnte recht souverän dieses Ergebnis verwalten, ohne Zeitspiel betreiben zu müssen. Die letzte erwähnenswerte Chance des Spiels gehörte in der 82. Minute Aachen. Höger mit Flanke auf den freien Chrisantus, doch dessen Abnahme aus 5 Metern ging doch recht klar neben das Tor. Das war mehr ein Roller als ein Schuss. Der Schiedsrichter gab noch 3 Minuten Nachspielzeit, doch es passierte hüben wie drüben nichts mehr. Ein insgesamt doch verdienter Kampfsieg für die Alemannen. Plauen hatte heute nicht den besten Tag erwischt.
Trainerstimmen: Trainer eViL:" Woah, erstmal Schweiß abwischen und durchatmen. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Glücklicherweise konnten wir einen nicht unbedingt eingeplanten Dreier einfahren. Sehr, sehr wichtig für die Moral meiner Mannschaft. Jetzt hoffen wir natürlich, nachlegen zu können und eine kleine Serie zu starten. Viel Erfolg noch an meinen lieben Trainerkollegen. Dieses Jahr führt der Aufstieg nur über den VFC Plauen."
Wow, stark Evil ! Gegen Plauen muss man erstmal gewinnen... Glaub das wird nochmal ein richtiger spannender Kampf um Platz 2 und 3, wenn ich mir die Tabelle anschaue
"Vom Aufstiegsaspiranten zur Lachnummer. Mehr sollte man zu dieser Leistung nicht sagen. Nach einem wunderbaren Lauf ist nun bei uns der Wurm drin, nach vorne keine klaren Chancen und hinten offen wie ein Scheunentor. Ich überlege ob wir uns von der 3-5-2 Taktik verabschieden sollten da mittlerweile die Teams darauf eingestellt sind und dementsprechend agieren.
Wir haben vereinsintern unser Saisonziel nun auf +1 FG runtergeschraubt und hoffen unter den ersten 9 zu landen wenn alles bleibt wie es ist.
Mit dem Aufstieg möchten wir nichts mehr zu tun haben. Wir sollten uns nun wieder auf die einzelnen Spiele konzentrieren."
[quote][i]Original von fohlendom[/i] Glückwunsch und genau das was ich gesagt habe in dieser Liga kann dieses Jahr einfach jeder jeden schlagen.[/quote]
Mal gucken wie sich die Saison noch entwickelt. Spannend ist es allemal. Doch Saisonziel Klassenerhalt bzgl FG wird bald richtig schön nach oben gedrückt :(
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