🎙️ PRESSEKONFERENZ – 1. FC MAGDEBURG
Datum: 09. Februar 2026
Ort: MDCC-Arena, Magdeburg
Thema: 1:5-Debakel in Unterhaching – Magdeburg auf Platz 13 – Poulsen trifft weiter, Rest kollabiert
Teilnehmer:
Leonardo, Cheftrainer
Paul Becker, Vorstand Sport
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Moderatorin:
Guten Abend zur Pressekonferenz nach dem 1:5 gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Trotz des nächsten Treffers von Poulsen, der nun bei 41 Saisontoren steht, verliert Magdeburg erneut und bleibt auf Rang 13. Herr Becker, was ist hier los?
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Paul (Vorstand Sport, sichtlich genervt):
Ehrlich gesagt? Ich bin fassungslos. Wir haben einen der besten Stürmer Europas in unseren Reihen – 30 Jahre, topfit, absolut professionell – und verlieren 1:5 gegen einen Aufsteiger. Das ist nicht erklärbar mit Taktik oder Zufall. Das ist ein strukturelles Problem. Einige Spieler lassen Einstellung und Disziplin vermissen. Und ja, wir werden das nicht länger akzeptieren.
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Leonardo (Cheftrainer, ernst):
Wir haben ein mental schwaches Team – das ist die Wahrheit. Poulsen liefert Woche für Woche auf Weltklasseniveau, aber Fußball ist ein Mannschaftssport. Ich kann nicht erklären, wie wir mit dieser Qualität in der Innenverteidigung so auseinanderbrechen. Es fehlt an Verantwortung – in jedem Mannschaftsteil.
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Moderatorin:
Vielen Dank. Wir gehen in die Fragerunde.
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Frage (Sky):
Herr Becker, was sagen Sie zum Vorwurf, der FCM sei ein „Poulsen & der Rest“-Team?
Paul:
Ganz ehrlich: Das stimmt momentan. Poulsen ist der Einzige, der konstant auf höchstem Niveau performt. Der Rest muss sich hinterfragen. Und wir auch. Wir haben diesen Kader zusammengestellt – wir müssen jetzt handeln. Das Team braucht eine Reaktion. Sonst wird der Rest der Saison ganz bitter.
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Frage (Kicker):
Leonardo, wie lange glauben Sie, dass Poulsen sich das noch ansieht?
Leonardo:
Er ist loyal. Er hat seinen Vertrag hier verlängert, obwohl es Angebote aus England und Italien gab. Aber klar: Jeder Profi dieses Kalibers will in einer funktionierenden Mannschaft spielen. Und ich verstehe, wenn er langsam ungeduldig wird. Wir haben ihn enttäuscht – nicht umgekehrt.
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Frage (Volksstimme):
Gibt es Überlegungen, Poulsen im Sommer ziehen zu lassen, um den Kader neu aufzubauen?
Paul:
Wir reden hier über einen Spieler, der 30 ist, aber spielt wie 25. Er ist unser Topverdiener, unser Aushängeschild, unser Publikumsliebling. Wenn wir ihn abgeben, bricht uns das Herz dieser Mannschaft weg. Wir wollen um ihn herum neu aufbauen – nicht aufgeben. Es sei denn, er kommt selbst auf uns zu.
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Frage (Transfermarkt.de):
Was sagen Sie zur Kritik der Fans, die von „Arbeitsverweigerung“ sprechen?
Leonardo:
Teils berechtigt. Wenn man sich die Körpersprache einiger Spieler heute anschaut, kann man diesen Vorwurf nachvollziehen. Ich werde mit dem Vorstand sprechen. Es kann gut sein, dass einige Namen in den kommenden Wochen keine Rolle mehr spielen.
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Moderatorin:
Vielen Dank. Wir hoffen auf eine Reaktion – auf dem Platz. Für heute war’s das aus Magdeburg.
Frage (Magdeburger Volksstimme):
Herr Becker, ein Wort noch zur Suspendierung von Kenan Karaman. Viele Fans fragen sich: Warum wurde ein erfahrener Spieler wie er in die U23 geschickt – und das ohne klare öffentliche Begründung?
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Paul (Vorstand Sport):
Wir wollen keine internen Details nach außen tragen, aber Fakt ist: Es gab wiederholte Verstöße gegen teaminterne Absprachen und den professionellen Verhaltenskodex. Das hat nichts mit seiner fußballerischen Qualität zu tun – sondern mit Haltung. Wir haben als Verein eine Verantwortung gegenüber dem Kollektiv. Und wenn jemand dauerhaft gegen die Prinzipien des Teams arbeitet, müssen wir handeln. Die Tür ist nicht dauerhaft zu, aber jetzt liegt der Ball bei ihm.
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Veröffentlicht via Instagram-Story von Kenan Karaman
> „Ich bin jetzt 31 Jahre alt, habe in der Bundesliga, in der Nationalmannschaft und im Ausland gespielt – ich brauche mich vor niemandem zu verstecken.
Wenn man bei Magdeburg nicht schätzt, was ich auf dem Platz und in der Kabine einbringen kann, dann ist das nicht mein Problem. Ich habe intern meine Meinung gesagt – vielleicht nicht so, wie es allen gefällt – aber ich war ehrlich.
Ich bin kein Mitläufer. Ich bin kein Ja-Sager. Wer damit ein Problem hat, soll es mir ins Gesicht sagen und nicht über Pressekonferenzen. Ich bin bereit, zu spielen. Wenn nicht hier, dann woanders.“