SDW (1.Liga/Spieltag 20/21): 1.FC Köln - Fortuna Düsseldorf 4:5(2:0)


  • Düsseldorf empfängt 1.FC Köln zum Rheinderby


    Rund 1.500 Polizisten werden in dieser Woche das verspätete Spiel der Woche des 20./21.Spieltages begleiten und versuchen größere Ausschreitungen beim Rheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1.FC Köln zu verhindern. Ein Alkoholverbot im Stadion und ein Pufferblock am Gästeblock sind weitere Maßnahmen.


    Die Polizei in Düsseldorf und Köln beobachtet seit Wochen intensiv die sozialen Medien rundum das Rheinderby. Seit mehreren Spielzeiten waren die Fortuna und der 1.FC Köln nicht mehr in einem Pflichtspiel aufeinander getroffen. Gut für die Polizei, den beide Fanlager sind traditionell tief verfeindet. Im Internet kündigten Hooligans von beiden Seiten an, dass es in dieser Woche beim Derby scheppern wird. "Wir gehen davon aus, dass die C und B Fans beider Vereine voll mobilisiert sind.", das berichtete zumindest Dietmar Henning, der den Polizeieinsatz beim Derby leiten wird. Damit es zu keinem direkten Aufeinandertreffen beider Fanlager kommt, setzt die Polizei, in Abstimmung mit beiden Vereinen, auf eine strikte Fantrennung. Die Züge der Kölner Anhänger werden am Bahnhof Flughafen von Bereitschaftspolizisten in Empfang genommen. Von dort aus werden Shuttlebusse die Fans zur Arena bringen. Auch innerhalb des Paul-Janes-Stadion setzt die Polizei auf ein erhöhtes Sicherheitskonzept. So bleiben die direkten Nachbarblöcke des Gästeblocks als Pufferzone unbesucht. Sportlich wird die heimische Fortuna als Favorit ins Spiel gehen. Bereits vier Zähler konnte die Mannschaft von Trainer Johan aus den ersten drei Rückrundenspielen einfahren. Durch den erfolgreichen Rückrundenstart kletterte die Johan-Elf auf den zehnten Tabellenplatz. Neunzehn Punkte Vorsprung hat die Fortuna auf den Relegationsplatz, sodass Sportvorstand Klaus Allofs bereits für eine weitere Spielzeit im Oberhaus planen kann. Zu diesen Planungen zählte bis zuletzt auch der auslaufende Vertrag von Sportvorstand Klaus Allofs. Doch zum Rückrundenauftakt konnte die Fortuna diese Planstelle schließen. Allofs bindete sich langfristig an seinen Herzensclub. Was Düsseldorf bereits in den vergangenen Jahren erreichte, sich nämlich in der 1.Liga zu etablieren, das hat der 1.FC Köln noch vor sich. Als Aufsteiger spielte die Mannschaft von TurkishPele eine ordentliche Hinrunde. Nur zuletzt haperte es im Spiel der Geißböcke. Schon die letzten vier Partien der Hinrunde gingen allesamt verloren. Nun ist auch der Rückrundenauftakt mit zwei klaren Niederlagen gegen den 1.FC Nürnberg (1:5) und dem FC St.Pauli (1:5) gründlich in die Hose gegangen. Der Trend zeigt deutlich nach unten beim 1.FC Köln. Im Rheinderby geht es für die Geißböcke also um mehr als nur Prestige. Nach sechs Niederlagen am Stück wäre die Auswärtspartie in Düsseldorf sicherlich der richtige Moment um den Turnaround einzuleiten. Sollte der 1.FC Köln aber auch in Düsseldorf verlieren, so wird es wohl unmöglich sein den Lokalrivalen in der Endabrechnung noch zu überholen.


    Das Paul-Janes-Stadion (30.600) wird mit 21.000 Zuschauern auf dem Papier nicht ausverkauft sein. Doch aufgrund der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen rund ums Derby waren beide Vereine nicht in der Lage weitere Eintrittskarten an den Mann zu bringen. Die Polizei bittet daher alle Anhänger vom 1.FC Köln, die keine Eintrittskarte für das Paul-Janes-Stadion besitzen, auf eine Anreise nach Düsseldorf zu verzichten. Eine Abendskasse wird dementsprechend nicht geöffnet sein!


    Stenogramm zum Spiel:

    Fortuna Düsseldorf (Johan) - 1.FC Köln (TurkishPele)

    Stadion: Paul-Janes-Stadion (30.600)

    Fangröße: 14 // 15

    Platzierung: 10. // 13.

    Hinspielergebnis: 5:2

    Bester Spieler: Pulisic, Guerreiro (82) // Arnautovic (82)

    ...VDFB seit 2000! Trainerstationen: SC Idar Oberstein, Greuther Fürth(2x), TuS Koblenz, VfL Osnabrück, SV Sandhausen


  • Krise in Köln wird größer


    Der 1.FC Köln musste am gestrigen Mittwochabend gleich zwei empfindliche Niederlagen hinnehmen. Erst verloren die Geißböcke durch einen späten Doppelschlag bei Union Berlin (3:4), dann ging auch das Spiel der Woche gegen Fortuna Düsseldorf (4:5) in ähnlicher Form verloren. Für die Mannschaft von Trainer TurkishPele war es die siebte Pleite im achten Rückrundenspiel. Der 1.FC Köln taumelt so immer mehr den Abstiegsplätzen entgegen.


    Im Rheinderby gegen die Fortuna erwischte die Murat-Elf einen perfekten Start. Ein Doppelpack von Kevin Volland sorgte dafür, dass der FC wie schon bei Union Berlin mit einem zwei Tore Vorsprung in die Pause ging. Doch wie beim Gastautritt in der Hauptstadt sorgte der Vorsprung auch im Derby für keine Ruhe im Spiel der Kölner. Stattdessen war es die Fortuna, die stürmisch aus der Kabine kam und mit John Verhoek am gestrigen Abend einen torhungrigen Stürmer in den eigenen Reihen hatte. Verhoek egalisierte mit einem Doppelpack die Kölner Führung. Als Radonjic und Pulisic das Spiel endgültig zugunsten der Fortuna drehten, sprach vieles für eine weitere Kölner Pleite. Doch der FC gab sich trotz der desolaten zweiten Halbzeit und der bisherigen Rückrunde nicht auf. Folgerichtig wurde der Aufwand der Hausherren mit den Toren von Arnautovic und Gonzales zum 4:4 belohnt. Doch wie schon in Berlin kassierte der 1.FC Köln den Nackenschlag in der Schlussphase. Die Murat-Elf hatte Glück, dass Verhoek in der 90.Minute noch an Torhüter Wellenreuther scheiterte. Nur wenige Augenblicke später machte es die Fortuna Lebensversicherung aber besser, indem er einen Lupfer perfekt über Wellenreuther ins Kölner Herz buksierte. Trotz der erneuten bitteren Pille blieben die FC Anhänger auf den Rängen zuversichtlich. Auch das Vertrauen für Cheftrainer TurkishPele wurde deutlich sichtbar, als die FC Anhänger ihren Trainer mit Beifall in die Kabine verabschiedeten.


    Doch auch TurkishPele wird wissen, dass Trainer im Fussball an Ergebnissen gemessen werden. Diese sind in der jüngeren Vergangenheit in Köln aus geblieben. Die Pleite im Derby war bereits die siebte Niederlage in der noch jungen Rückrunde. Und so taumelt der FC in der Tabelle immer weiter den Abstiegsplätzen entgegen. Der Vorsprung zum Relegationsplatz beträgt magere zwei Punkte. Zudem hat der FC bereits drei Spiele mehr absolviert als der FC Bayern München, der derzeit auf den ungeliebten 16.Tabellenplatz rangiert. Es bleibt unruhig in Köln. Für die Fortuna war der Sieg im Müngersdorfer Stadion gleich doppelt wichtig. Zum Einen konnte man mit dem 1.FC Köln einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt weiter hinter sich lassen und zum Anderen konnte man den Vorsprung auf den FCB auf neun Punkte ausbauen.


    Stenogramm zum Spiel:

    1.FC Köln (TurkishPele) - Fortuna Düsseldorf (Johan) 4:5(2:0)

    Tore: Gonzales, Arnautovic, Volland (2) // Verhoek (3), Radonjic, Pulisic

    Stadion: Müngersdorfer Stadion

    Zuschauerzahl: 21.000

    Zuschauereinnahmen: 315.000 Euro

    ...VDFB seit 2000! Trainerstationen: SC Idar Oberstein, Greuther Fürth(2x), TuS Koblenz, VfL Osnabrück, SV Sandhausen


  • TurkishPele zeigt sich kämpferisch


    Einen Tag nach den beiden bitteren Niederlagen gegen Düsseldorf (4:5) und Union Berlin (3:4) äußerte sich der Cheftrainer TurkishPele in einem kurzen Skyinterview über die derzeitige Situation seiner Mannschaft.


    "Hi. Aktuell ist bei Köln der Wurm drin. Für Fans, Spieler und Trainer war der letzte Spieltag ein rabenschwarzer Tag. Gegen direkte Konkurrenten konnten wir uns trotz komfortabler Führung nicht behaupten. Anstatt die Führung auszubauen, haben wir unnötige Gegentore wegen individuellen Fehlern kassiert und verloren. Momentan haben wir kein Glück und dann kommt noch Pech dazu. In der Hinrunde sah es noch nach gutem Abstand zum Tabellenkeller aus, jedoch in der Rückrunde sind wir nun mittendrin. Jetzt gilt es Moral zu zeigen und die Pechsträhne zu brechen. Hier müssen Fans, Spieler und Trainer an einem Strang ziehen, um das Schlimmste zu verhindern."

    ...VDFB seit 2000! Trainerstationen: SC Idar Oberstein, Greuther Fürth(2x), TuS Koblenz, VfL Osnabrück, SV Sandhausen