Chemnitzer FC (4) : (5) Rot-Weiß Oberhausen (4.900 Zuschauer)


  • Someg (Frank Götze)
    (Chris Hauffe) chauffe

    2. BuLi - 3. Saison - 29. Spieltag

    Avdic (2)
    Haehnge (2)
    (2) Lipinski
    (1) Vier
    (2) Banza
    Zuschauer: 4.900

    S P I E L B E R I C H T

    Die Fans des Chemnitzer FCs erwarteten bei diesem Nachholspiel die Wiedergutmachung fuer den durch die Niederlage gegen Osnabrueck besiegelten Abstieg und da schien der Tabellenletzte doch genau der richtige Gegner zu sein und dementsprechend selbstsicher und locker liefen die Akteure des Gastgebers auf. Als nach Anpfiff sowohl die Fans der Gaeste, als auch die Anhaenger des Heimteams jubelten, wurde der Schiri ein wenig stutzig und nach eingehender Beratung mit seinen Assistenten entschied er auf Neuansetzung der Partie. Nach dem erneuten Startsignal legten die Gaeste sofort los und die Chemnitzer Abwehr schlummerte wohl noch ein wenig, als Lipinski den Ball bereits vorbei am heute erneut ungluecklich agierenden Rene Keffel im Netz versenkte. Stille in den Chemnitzer Fanbloecken. Nur das laute Schmatzen von Tingel Tangel Calmund hallte wie Anfeuerungstrommeln ueber den Rasen. Chemnitz tat weiterhin was es am besten kann: es kombinierte, bestimmte das Spiel, erarbeitete Chancen, vergab diese. RWO indessen cleverer. Banza schnappt sich den Ball, bringt ihn in den den gegnerischen Strafraum und schiesst ihn unter Rene Keffels fallendem Koerper durch. Die Oberhausener Spieler wirkten ratlos, wussten sie doch gar nicht mit solch einer Fuehrung umzugehen. Jubeln hatten sie nie im Training geuebt. Chemnitz zeigte sich immer noch nicht geschockt. Langsam schien sich das Team an reihenweise vergebene Chancen hueben und jeder Schuss ein Tor druebern zu gewoehnen. Also spielten sie wie gehabt weiter und vergaben ihre guten Moeglichkeiten bis mit einem Mal Haehnge den Anschlusstreffer erzielte. Die Wende sollte eingeleitet werden. Doch erneute Lipinski liess die Hoffnungsblasen platzen und stellte die alte Zweitorefuehrung wieder her. Dritter Schuss, drittes Tor. Unzaehlige Chemnitzer Chancen spaeter konnte Avdic den Anschluss besorgen und so gingen die Spieler unter frenetischem Beifall beider Fankurven in die verdiente Halbzeitpause. Nach dem Wechsel aenderte sich nichts, ausser dass Avdic zum ersten Mal seit dem Anpfiff den Ausgleich erzielte. Dieser Zustand dauerte nur unbedeutend lang, denn mit dem vierten Torschuss kam das vierte Tor fuer die Gaeste und wer ausser Vier konnte der Torschuetze schon sein? Chemnitz gab nicht auf, spielte druckvoll weiter und Haehnge versenkte den Ball zum 4:4. Alles war wieder drin. Banza sah es ebenso, erzielte in der 80. wiederrum die Fuehrung fuer Oberhausen und allen verzweifelten Angriffsbemuehungen der Gastgeber zum Trotz, musste man die Punkte ins Ruhrgebiet ziehen lassen. Nach dem Spiel war Oberhausens Trainer Chris Hauffe geradezu sprachlos vor Glueck, wies jedoch gentleman wie er ist auf das grosse Pech der Kontrahenten hin. Chemnitzs Trainer Frank Goetze aeusserte sich ein wenig ausfuehrlicher: "Heute war ein schwarzer Tag in der Geschichte des Chemnitzer Fussballs. Ich kann die empoerten Fans verstehen. Unser Team hat heute zwei wunderschoene Spiele abgeliefert, sich ueber 30 Chancen erspielt, konnte davon nur 6 verwerten, hat in 180 Minuten nur 9 Torschuesse der Gegner zugelassen, hat hieraus 9 (!!!) Gegentreffer hinnehmen muessen. Ich bin ratlos. Meine Mannschaft kann nicht schoener und besser spielen. Wir haben in beiden Partien das Leistungsmaximum abgeliefert und gehen dennoch mit 0 Punkten aus Tag hervor. Ein Wort ABER noch zu meinem Kollegen Chris Hauffe. Ich bin voller Bewunderung fuer sein Durchhaltevermoegen auf dem Oberhausener Schleudersitz und ich goenne keinem Trainer in der Liga diese drei Punkte mehr, ABER fuer meine Mannschaft, die Fans und natuerlich auch fuer mich haette ich sie gerne in Chemnitz behalten.", sprachs und schlurfte mit haengenden Schultern zu seinem Maskottchen um von diesem ein wenig gedrueckt zu werden.