SV Wehen 1926 (2) : (3) Alemannia Aachen (10.000 Zuschauer)


  • McAndy (Andreas Hertel)
    (Thorsten Schroiff) eViL

    2. BuLi - 6. Saison - 31. Spieltag

    Slatnek (1)
    Aracic (1)
    (1) Weißenfeldt
    (1) Cartizone
    (1) Juric
    Zuschauer: 10.000

    S P I E L B E R I C H T

    Heute standen sich die zwei ganz unterschiedliche Mannschaften aus Aachen und Wehen gegenüber. Aachen stand auf einem sehr guten 5. Platz und hatte weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Beim SV Wehen hingegen sieht es sehr schlecht aus. 4 Punkte trennt die Mannschaft um Trainer McAndy vom sicheren Ufer. Heute mußte schon gewonnen werden, wollte man noch eine kleine Chance haben. Doch dies schien hinsichtlich der starken Saison der Alemannia bisher eher utopisch. Aber in einem Auswärtsspiel konnte für die Aachener alles passieren. Siegen wollte man auf jeden Fall.
    Heute wurde wieder in Bestbesetzung aufgelaufen. Auf beiden Seiten fehlten keine Spieler. Es versprach ein offener Schlagabtausch zu werden.Das Spiel begann mit 15 Minütiger Verspätung, da sich viele Fans noch draußen vor den Kassenhäuschen tummelten. Der Gastgeber aus dem Taunus hatte Anstoß und spielte sofort frech nach vorne und versuchte die Aachener einzuschüchtern. Dies gelang ihnen sehr gut in der Anfangsphase. Die Alemannen konnten sich nicht wirklich befreien. Und die Wehener Mannschaft erspielte sich bis zur 20. Minute Chance um Chance. Die logische Konsequenz war das 1:0 in der 25. Minute, nach schöner Vorarbeit von Aracic markierte Slatnek das hochverdiente 1:0. Jubel bei Trainer McAndy. Und sie spielten weiter nach vorne. In der 32. Minute kam Aachen das erste Mal richtig gefährlich vor das Wehener Tor. Der widergenesene Xie Hui spielte einen schönen Ball auf seinen Sturmkollegen Zdenko Juric, der den Ball volley aufs Tor hämmerte... Der Keeper streckte sich... vergebens. Der Ball schlug mit der ersten Aachener Chance im Tor ein und markierte so den mehr als glücklichen Ausgleich. Zwei Minuten später erneut an Angriff der Alemannia. Vanderbroek schnappte sich das Leder vom Fuß von Manga, der ihn leichtsinnig vertändelte. Einen kurzen Blick zu seinen Mitspielern und ein gefühlvollen Lupfer in den Lauf von Giuseppe Cartizone, der mti seiner Schnelligkeit seinem Bewacher enteilen konnte. Er schaute, wen er anspielen konnte, entschied sich aber dann mit einem Flachschuß aufs lange Eck. Der Wehener Torwart schien doch sehr überrascht zu sein und mußte den Ball zum viel umjubelten 2:1 für die Gäste passieren lassen. Das Spiel war vollkommen auf den Kopf gestellt. Das Spiel befand sich in der 45. Spielminute. Es stand kurz vor dem Abpfiff der 1. Halbzeit. Noch einmal ein Angriff von rechts über den starken Slatnek. Dieser flankte in die Mitte, wo Aracic vollkommen alleine stand. Dieser hatte in dieser Situation keine Mühe, geschweige denn Probleme um den Fuß hinzuhalten und das 2:2 zu erzielen. Wenigstens Gleichstand, dachte sich McAndy. Nun ging es in die Pause.

    Trainer Schroiff war zwar mit der Effektivität zufrieden, allerdings nicht mit dem Spiel seiner Mannschaft. Trainer McAndy sprach nicht viel mit seiner Mannschaft, denn er wußte, daß sie noch einiges zuzusetzen hatten...

    Anpfiff der 2. Halbzeit. Aachen hatte Anstoß, verlor aber sofort den Ball wieder an die agressiveren Wehener. Wehen versuchte nun alles, die entscheidenden Tore zu erzielen und den Platz als Sieger zu verlasen und so dem Abstieg entrinnen zu können. Es sah klasse aus, was die Wehener Mannschaft jetzt bot. Aachen war anscheinend nichtmehr auf dem Platz und sie konnten sich bei Torwart Benkert bedanken, daß es noch 2:2 stand. Dieser rettete ein ums andere Mal grandios. Allerdings fiel den Stürmern sowie den Mittelfeldspielern nichtmehr viel ein. Das Spiel plätscherte nur noch vor sich hin und es deutete alles auf ein glückliches Remis für die Gäste aus der Kaiserstadt hin. Aachen hatte garkeine Torchance mehr verbuchen können. Es lief nun die 89. Minute. Aachen hatte sich sensationell noch mal eine Ecke herausspielen können. Sören Colding sah, daß es nur noch wenige Sekunden in diesem Spiel zu spielen gab. Er ließ sich folglich einiges an Zeit und legte sich den Ball sage und schreibe fünf mal auf den Punkt. Nun schaute er... drosch den Ball nach vorne in den Sechzehner und erreichte den Kopf von Lars Weißenfeldt. Dieser stieg höher als sein Bewacher und köpfte den Ball Richtung Tor...Der Wehener Keeper streckte sich... erreichte den Ball mit der Faust, allerdings war er wohl nicht groß genug und der Ball schlug an den Innenpfosten und ins Tor. Das 3:2 in der 90. Minute. Und der Schiri ließ erst garnicht mehr anpfeifen. Aachen holte hier einen sehr, sehr glücklichen Sieg und dem SV Wehen brach es wohl das Genick, daß sie heute vorne zu unkreativ waren. Mit dem Klassenerhalt wird es wohl sehr schwer werden.... Aber viel Glück aus Aachen!