Buster (David Scheidl) | (Maurice Mermertas) DerFighter | |||
Sforza (1) Gregorczyn (1) Balcarek (1) Guscinas (1) | (1) Kehl (1) Grammozis | |||
Kaum konnte der Kieler Trainer die Niederlage gegen Reutlingen verdauen folgte das Unentschieden gegen Magdeburg. Ganz im Zeichen der Tabelle sollte und musste dann laut der klaren Sache auf dem Papier der SC Freiburg besiegt werden um nicht komplett den Anschluss zu verlieren und in der Tabelle nach unten zu rutschen. Das Wetter war wie gemacht für dieses Spiel, nicht zu warm und nicht zu kalt bei Sonnenschein, nach einem leicht verregneten Tag. Beide Mannschaften drückten von beginn an nach vorne vor allem der KSV zu diesem Zeitpunkt und auch gleich der erste richtige Angriff wurde rüde im Strafraum unterbunden. Schiedsrichter Schnuse zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Guscinas trabte langsam zum Ball, visierte an und trat das Ding frech in die Mitte, während der Torwart sich sein linkes Eck aussuchte. Der jubel war frenetisch, denn mit der frühen Führung hatte wohl keiner gerechnet. Dummerweise war die Abwehr so perplex, dass Pukass seinem Gegner beim Gegenzug direkt vor die Füße legte, so dass Grammozis keinerlei Probleme hatte den ebenso schnellen Ausgleich zu erzielen. Die komplette Kieler Mannschaft war geschockt, das hatte nicht passieren dürfen, und sie spielten fortan total unkoordiniert mit keinem richtigen Konzept. Alle Angriffsbemühungen wurden nahezu in der Folgezeit auf beiden Seiten wenige Meter nach dem Mittelkreis unterbunden, so dass die erste Hälfte eher einem Kaffekränzchen glich, denn einem Fußballspiel. Dadurch waren manche Fans so stocksauer, dass sie ihren teams zwischendruch sogar das blanke Hinterteil zeigten um zu demonstrieren, was sie von den Vorgängen da unten hielten. Schnuse pfiff dann auch endlich zur Halbzeit, und da hatte es in beiden Kabinen durchaus in sich, denn kein Trainer wollte, dass sich ihre Mannschaften so präsentierten. Nach dem Wiederanpfiff lief es dann auf einmal wie durch ein Wunder auch besser. Beide Seiten nun offensiver und auch gefährlich. Es sollte dann auch nicht lange dauern, bis sich Sforza nach einer eher harmlosen Attacke den Ball zum Freistoß zurecht legte und ihn trat. Der Freiburger Keeper Reinard agierte hier so unglücklich, als ihm der Ball unter dem Arm á la Kahn durchflutschte und die Gastgeber wieder in Front brachte. Die nächsten 10 Minutn waren wieder Kampf pur und dann passierte das nächste Grauenvolle. Wie Jimmy Jump im EM-Finale stürmte ein Kieler Bauer namens Harry Hupf über den Rasen und das Spiel musste unterbrochen werden. Das wird wohl sicher nicht billig für die Kieler Security, die das nicht rechtzeitig unterbinden konnte. Als es dann letztendlich wieder weitergehen konnte fasste sich Gregorczyn ein Herz, er bekam die Kugel nach einem wunderschönen Doppelpass mit Kapitän Sforza zugespielt und drosch das Ding unhaltbar in den Winkel. War das schon die Entscheidung? Nicht ganz, denn kurz vor Schluss kam der SC noch einmal, wieder nach einem Kapitalfehler der Kieler Abwehr zum 3:2 heran, Sebastian Kehl war hier der Vollstrecker und Nervosität machte sich nun unter den Kieler Fans breit, doch ein Konter brachte dann die Entscheidung beinahe mit dem Schlusspfiff, denn Balcarek bekam den Ball nach einer Flanke schoss und ein Freiburger Abwehrspieler fälschte unhaltbar zum 4:2 ins Netz. Kiel nun oben auf und froh über diesen glücklichen Sieg. Der Kapitän Sforza meinte nach dem Spiel: Heute haben wir mächtig Dusel gehabt, doch auch das braucht man um mal ein Spiel zu gewinnen, auch wenn der Gegner vom Papier her eine lockere Aufgabe hätte sein sollen. Abhaken und beim nächsten mal wieder besser rangehen." Gästetrainer Mermertas entgegnete unserem Reporter: "Gutes Spiel von beiden Mannschaften.Chances hueben wie drueben.Wer die chancen jedoch nicht nutzt wird eiskalt bestraft." Damit festigt Kiel wieder seinen Platz in den Top 5 und Freiburg muss weiter bangen um den Klassenerhalt. |