1. FC Kaiserslautern (4) : (4) 1. FSV Mainz 05 (45.600 Zuschauer)


  • [DA]Piwi (Philipp Zimmer)
    (Mehmet Dogan) Besiktas75

    1. BuLi - 7. Saison - 28. Spieltag

    Yang (3)
    Petterson (1)
    (3) Auer
    (1) Patschinski
    Zuschauer: 45.600

    S P I E L B E R I C H T

    Derby-Wochen in Rheinland-Pfalz! Erst Trier gegen Kaiserslautern, nun empfing der FCK die Hauptstädter aus Mainz. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften friedlich mit einem Remis, dieses Mal wollten beide mit allen Mitteln den Sieg, was die beiden offensiven Aufstellungen zeigten.

    Kaiserslautern hatte den bessern Spielbeginn und setzte gleich das erste Ausrufezeichen, doch Dimo Wache konnte parieren. Dann ein brutales Foul eines Mainzers im Mittelfeld, dass Schiedsrichter Robert Hoyzer „übersah“, das Publikum pfiff bitterböse, doch Mainz ließ den Lauterer Spieler verbluten und spielte ein Kontertor durch Benjamin Auer heraus. Das Publikum pfiff ihn nun fortwährend mit jedem Ballkontakt aus, was ihn aber anzuspornen schien. Bei Mainz ging zwar nicht viel nach vorne, wenn sie aber kamen, dann wurde es brandgefährlich vor dem FCK-Tor, weil deren Abwehr heute nicht den besten Tag erwischt hatte. So war es dann auch wieder kurz vor der Halbzeit: Bindewald kommt zu spät, trifft mehr Bein als Ball und Schiri Hoyzer blieb dieses Mal nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Trotz Pfiffen von über 40.000 Zuschauern ließ sich Auer diese Chance natürlich nicht nehmen und semmelte den Ball ins Kreuzeck. Kurz darauf war Halbzeit, Mainz hatte eine beinahe perfekte Chancenauswertung, während Kaiserslautern zunehmend an Mainz-Keeper Dimo Wache verzweifelte.

    In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Kaiserslautern stürmte (teils kopflos) auf das Mainz-Tor an, die ihrerseits die erste sich bietende Chance nutzten. Ein kongenialer Pass aus dem Nichts mitten in die Sturmspitze… Natürlich auf Benjamin Auer… Tor! Das 0:3 nach nur 52 gespielten Minuten, die ersten Zuschauer auf der Haupttribüne verließen daraufhin das Stadion. Die nächsten gingen, als Chen Yang zwei Riesenchancen im Anschluss ungenutzt ließ. Zweimal tauchte er alleine vor Keeper Wache auf, zweimal fischte der ihm den Ball vom Fuß oder parierte souverän. Doch die Zuschauer, die blieben, sollten von nun an ein fesselndes Spiel zu sehen bekommen. Mainz bekam nun überhaupt nichts mehr auf die Reihe und der FCK erspielte sich Torchance um Torchance. Nur sechs Minuten nach dem 0:3 war es endlich so weit: Mit seiner dritten Chance in Serie traf Chen Yang endlich, als er anstatt ins lange Eck zu zielen, einfach mal aufs kurze Eck drosch und Wache auf dem falschen Fuß erwischte. Gute Torgelegenheiten gab es jetzt im Minutentakt, die Kaiserslauterer hatten endlich das passende Mittel gefunden. Nur sieben Minuten später war es wieder Yang, der an Wache zum Anschlusstreffer vorbeischieben konnte. Die Roten Teufel hatten jetzt Blut geleckt und drängten auf den Ausgleich. Eine gute Viertelstunde vor Schluss wurde ihr wagemutiges Spiel mit dem Ausgleich nach schöner Kombination über D’Alessandro und Elber belohnt, als Pettersson in der Mitte ungehindert einschieben konnte. Riesiger Jubel im Stadion, endlich wieder Betzenberg-Atmosphäre! Die Hauptstädter schienen mit diesem Ausgleich platt und geschlagen, ein Punkt half ihnen im Abstiegskampf nicht wirklich weiter. Doch es sollte noch bitterer für sie kommen: Zwei Minuten vor Schluss wurde Yang wieder freigespielt, er nahm den Ball schön mit und bugsierte ihn gegen den langen Innenpfosten ins Tor! Jubel! Wildfremnde Menschen lagen sich in den Armen. Mainz versuchte nun noch mal alles, spielte Patschinski im Sturm an (der laut FCK-Trainer Zimmer eigentlich in Lautern landen sollte, dann aber von Mainz weggeschnappt wurde), der den Ball so seltsam durch die FCK-Reihen stolperte, dass diese sein Solo nicht verhindern konnten. Es geschah das, was eigentlich nicht passieren darf, aber im Fußball doch immer wieder passiert: Ein Tor in allerletzter Minute. Patschinski und Mainz jubelten…. …und der neutrale Fußballfan hatte ein tolles Spiel gesehen!

    Obwohl der FCK klare Feld- und Chancenvorteile hat, geht das Remis in Ordnung, auch wenn es letztendlich sehr glücklich für Mainz war. Wer seine Chancen nicht nutzt wie der FCK, braucht sich nicht zu wundern, wenn man am Ende nur mit einem oder gar keinem Punkt dasteht. Mann des Spiels ist trotz der vier Gegentore Mainz-Keeper Wache!