1. FC Union Berlin (2) : (5) KSV Holstein Kiel (22.000 Zuschauer)


  • honcho (Oliver Esklavon)
    (David Scheidl) Buster

    2. BuLi - 7. Saison - 4. Spieltag

    Romeo (2)
    (1) Gregorczyn
    (2) Guscinas
    (2) Toelcseres
    Zuschauer: 22.000

    S P I E L B E R I C H T

    Union mit Heimniederlage gegen Kiel

    Im Vorfeld als Klassiker hochgepushed, musste das Spiel halten, was es verspricht. Beide Seiten gaben bedingungslose Offensive als Parole aus, so dass die Zuschauer sich schon auf ein spannendes und torreiches Spiel einstellten.
    Einen Favorit gab es keinen wirklichen, auch wenn der Aufsteiger diese Rolle partout den Gästen in die Schuhe schieben wollte. Der Fastaufsteiger der letzten Saison aber dementierte dies weiterhin und verwies auf die letzten Begegnungen der beiden Teams und auf die doch schwache Vorbereitung.


    Im Spiel selbst ging es gleich mächtig zur Sache und die Störche hätten sich nicht beschweren können, wären sie nach 5 Minuten bereits 2:0 im Rückstand gewesen, denn Romeo als auch Alhassan, verpassten es die Abpraller von Preuss zu verwerten.
    Nun wachten die Ostseekicker auf und spielten kühl nach vorne, auch wenn es sich zunächst etwas holprig ansehen ließ, doch in der 17.Spielminute - erste Chance durch Toelcseres, noch abgewehrt von Thier, doch dann trocken vollendet von Guscinas.
    Union geschockt lief in den nächsten Angriff der Kieler und den Pass von Guscinas verwertete Gregorczyn meisterhaft zur 2:0 Führung.
    Angetrieben von dem Vorsprng spielte Kiel weiter nach vorn und Toelcseres ließ es sich nicht nehmen, es seinen Stürmerkollegem gleich zu tun und eskortierte den Ball zur durchaus schmeichelhaften 3:0 Führung ins Berliner Gehäuse.
    Nun wieder Berlin, die versuchten mit wütenden Angriffen das Debakel abzuwenden, doch Preuss konnte seinen Kasten zunächst sauber halten, ehe Romeo in der 42. Minute unbedrängt und wundervoll zum 1:3 Anschlusstreffer die Pille in die Maschen schob. Weiter mit der Union, die beinahe noch das 2:3 erzielt hätten, doch Laudeley kratzte mit einem Köpfer den Ball auf der Linie. Da wäre es beinahe gewesen, die Macht von Eisern Union, doch der Fußballgott war wohl dagegen.

    In der Pause dann mahnende Worte von Trainer Scheidl, der hoffte, dass nicht noch ein weiterer Treffer für Berlin fiel, so dass das Match noch kippen könnte.
    Doch genau dies sollte sich in der 48.Minute nach einem fatalen Ballverlust ereignen. Wiederum Romeo konnte mit einem flachen Schuss den Kieler Schlussmann überwinden und so witterten die Kicker aus der hauptstadt noch einmal Morgenluft.
    Doch das weckte wieder den KSV und der machte in der Folgezeit unbeirrt mehr Druck. Innerhalb von 10 Minuten schossen sie mehrfach auf den Kasten von Thier, der sich auszeichen konnte, doch in der 67.Minute war es dann geschehen. Wieder Toelcseres bekam den Ball zugespielt, der Abwehr in den Rücken und so stellte er den Abstand von 2 Toren wieder her.
    Ein offenes Spiel nun, und es war hochklassig, doch die Chancenverwerttung ließ vor allem auf Berliner Seite etwas zu wünschen übrig, denn sie hätten hier schon längst den Ausgleich machen können, ja sogar müssen. Die Zeit verrann und so geriet Union Berlin immer weiter unter Druck.
    Als dann in der 87.Minute Schiedrichter Hubert Ruyzer auf Strafstoß entschied machte sich zunächst Ratlosigkeit im Stadion breit, danach dann Wut und gellende Pfiffe schallten dem Pfeifenmann entgegen.
    Guscinas blieb ruhig und verlud Thier und stellte somit den 5:2 Endstand her.

    Nach dem Spiel trafen wir noch die beiden Trainer und holten uns ein Statement.

    Oliver Esklavon (Union Berlin): "Es wird nun verdammt schwer für uns und für mich. Ich habe vom Präsidium die Auflage bekommen, den ersten Saisonsieg spätestens im sechsten Spiel einzufahren, andernfalls würden sie über Konsequenzen nachdenken. Es wäre schon schade, da ich mit dem Team viel erlebt habe, doch ich muss dann eben daran denken, was das beste für den Verein ist, da kann man nicht egoistisch sein.
    Wir werden sehen, ob wir das Ziel erreichen können und dann dementsprechend reagieren."


    David Scheidl (KSV Holstein Kiel): "Wir haben bisher nahezu das Maximum herausgeholt, jedoch auch sehr viel Glück gehabt. Heute allein, haben wir die ersten minuten wieder verschlafen, aber nochmal Glück gehabt. In Zukunt kann sich so etwas rächen und schon steht man mit dem Rücken zur Wand.
    Ich hoffe aber, dass mein Trainerkollege Esklavon seine Vorgaben erreicht, denn es wäre schade, einen solchen Mann als Trainerfigur zu verlieren.
    Seine Jungs haben tapfer gekämpft, doch irgendwo fehlt es noch an der Chancenauswertung. Bei konsequenter Arbeit, wird er dies aber sicher hinkriegen. Ich kenne ihn, er ist ein Kämpfer und daher wünsche ich ihm und seinem Team in den nächsten Spielen mehr Glück, als sie es heute gehabt haben."