eViL (Thorsten Schroiff) | (Stefan Bromund) BroDo | |||
Nikl (1) Xie (1) Luettmann (1) | (2) Kitzbichler (1) Sohler | |||
Aachen erkämpft Remis gegen Paderborn Vorbericht Am heutigen Tag stand das Spiel zweier Tabellennachbarn an. Allerdings sollte man das nicht vermuten, daß es sich dort um Aufsteiger Aachen und um Titelkandidat Paderborn handeln würde. Nein, nicht daß Aachen oben mitspielen würde, nein, Paderborn hatte einfach einen sehr schlechten Saisonstart hingelegt. Schwer zu sagen, wer hier punkten würde. Eigentlich müsste man die Favoritenrolle den Paderbornern zukommen lassen, allerdings würde es mal wieder Zeit, daß der 1. Liga-Heimkomplex abgelegt wird. Und unerwartete Punkte sind die schönsten. Beide Mannschaften konnten ihre besten Spieler aufs Grün schicken. Zum Glück konnte man sagen, denn Ausfälle würden in dieser frühen Saisonphase einiges an Unruhe und Unsicherheit in die Mannschaften bringen. Die Mannschafts-Aufstellungen Alemannia Aachen Hesse - Majstovovic, Nikl, Weißenfeldt, Jacobsen - Tapalovic, Cartizone - Alhassan, Aidoo - Xie, Lüttmann SC Paderborn Ziegler - Hoersen, Wenschlag, M`Bock, Brinkmann - Jevric, Schmidt, Thurk - Kitzbichler - Sohler, Szabics Das Stadion war doch recht gut gefüllt und so hofften die Zuschauer auf eine kleine Überraschung. Die Euphorie um den Klassenerhalt war noch lange nicht verflogen. Und so mußte auch Paderborn aufpassen, hier keine Fehler zu machen. Der Tivoli war schon Stunden vor Spielbeginn eine Stimmungshochburg. Die Anwohner waren wieder drauf und dran sich wegen Ruhestörung zu beschweren. Liessen es dann doch sein... Das Spiel Der Schiedsrichter Lutz Wagner führte die beiden Mannschaften pünktlich um 17.30 Uhr auf die Spielfläche. Unter tosendem Applaus vom S-Block und Würselener Wall trafen sich Schiedsrichtergespann und Kapitäne am Mittelkreis. Nach der Platzwahl hatten die Aachener Anstoss. Aachen versuchte direkt das Spiel zu beruhigen, doch aus die Maus. Schon nach 4 Minuten zappelte der Ball nach tollem Zuspiel auf Sohler im Tor der Gastgeber. Was für ein Schock und Jubel bei den 33 Fans aus Paderborn.Sie rissen fast den Tivoli ab. Aachen versuchte weiterhin konzentriert zu bleiben. Chancen wurden meist allerdings vor dem Gästetor abgefangen und zu brandgefährlichen Kontern umfunktioniert. Dies zehrte nicht nur an den Nerven von Trainer Schroiff. Auch die Fans wurden langsam unruhig. Doch in der 20. Minute urplötzlich der Ausgleich, ein schöner Doppelpass von Aidoo und Xie, und Xie Hui stand urplötzlich ganz alleine vor dem Gästekeeper und hatte keine Mühe den Ball zu versenken. Jetzt wieder Jubel bei den Aachenern und hängende Köpfe bei den Paderbornern. Paderborn gab nun wieder etwas mehr Gas. Doch Torwart Hesse im Aachener Tor hielt prächtig. Allerdings war er in der 35. Minute chancenlos, als eine schöne Flanke aus dem Mittelfeld heraus auf dem Kopf von Kitzbichler landete und er ganz frei zum 2:1 für Paderborn einköpfen konnte. Ein wenig glücklich für die Gäste zu diesem Zeitpunkt, aber wer fragt schon danach. Mit diesem Spielstand, nach einigen nicht erwähnenswerten Chancen auf beiden Seiten, ging es in die Kabinen zum wohlverdienten Pausentee. In der 2. Halbzeit kamen beide Teams unverändert aus den Kabinen. Das Spiel war kaum angepfiffen, da zappelte der Ball schon zum 2:2 im Tor. Manche Fans hatten sich gerade noch eine Wurst geholt und dieses frühe Tor nach einer Flanke von rechts verpasst. Diejenigen, die keinen Hunger hatten, und brav auf ihren Sitzen und Plätzen geblieben waren, konnten sich freuen. Der Torschütze war Julian Lüttmann, das neue große Sturmtalent in Reihen der Alemannia. Und so ging es hin und her in dieser packenden, und zu keiner Zeit langweiligen Partie. Aachen hatte mittlerweile mehr vom Spiel. War dem Führungstreffer näher, doch der gute Schlußmann bei Paderborn hatte was dagegen. Und so kam es, wie es kommen sollte, aus Sicht der Alemannia-Anhängerschaft. In Minute 68 war die Minute, in der Marek Nikl sein 1. Tor im Dress der Aachener erzielen sollte. Nach einer Ecke stand er ganz frei und brauchte nur noch unbedrängt einnicken. 3:2 für Aachen, was für ein Jubel. Trainer Schroiff traute seinen Augen nicht. Sie führten tatsächlich einmal zuhause. Doch Paderborn wäre nicht Paderborn, wenn sie nicht die richtige Antwort parat hätten. Nur 4 Minuten nach dem viel umjubelten Ausgleich traf Kitzbichler zum 3:3. Recht glücklich, aber effektiv der Mann. Erneut eine wunderschöne Flanke aus dem Mittelfeld auf sein Haupt, und keine Mühe zum 3:3 einzuköpfen. Bei diesem Spielstand sollte es auch bleiben. Und so trennte man sich schiedlich, friedlich 3:3. Damit konnten beide Parteien leben und schauten nun etwas positiver in die VDFB-Zukunft. Trainerstimmen Trainer eViL:"Ich möchte meiner Mannschaft ein Riesen-Kompliment machen für die tolle kämpferische Leistung heute. Sie hätte sogar den Sieg erreichen können, doch mit dem 1 Punkt kann ich sehr gut leben." Trainer Brodo:"Nach einem durchwachsenen Saisonstart ging es heute darum, mind. einen weiteren Punkt gegen den Abstieg zu holen. Das haben wir auch geschafft, sicherlich wäre auch mehr drin gewesen, aber mit einem Punkt kann man auch leben. Zwar muss man die Meisterschaft schon seit langem abhaken, aber mit so großen Defiziten in Tempo und Kondition ist so ein Ziel eh utopisch :)" |