Eintracht Trier (4) : (1) Stuttgarter Kickers (10.800 Zuschauer)


  • [DA]Piwi (Philipp Zimmer)
    (Dirk Gmeiner) Diggler

    2. BuLi - 8. Saison - 27. Spieltag

    Nagorny (2)
    Slimane (2)
    (1) Koller
    Zuschauer: 10.800

    S P I E L B E R I C H T

    Heute empfing die Eintracht aus Trier die Kickers aus dem Stuttgarter Degerloch zum "Spiel um den Sechzehnten Platz", wie es spöttisch in der Presse genannt wurde. Wobei die Anzeichen eher für die Kickers sprachen, denn sie konnten im Gegensatz zu Trier schon einen Erfolg in der Rückrunde verbuchen.

    Dem entsprechend sah es zu Beginn auch auf dem Spielfeld aus: Die blau-weißen aus Stuttgart dominierten die Anfangsphase, während sich die Moselstädter vermehrt zu leichtsinnigen Ballverlusten hinreißen ließen, wie in einem mitreißenden Duell auf der linken Abwehrseite. Nach dreimaligem Zweikampferfolg konnte sich der Kickers-Rechtsaußen durchsetzen und eine präzise Flanke in den Innenraum schlagen, wo bereits Jan Koller wartete. Bei der Ballannahme sprang ihm zwar der Ball vom Fuß, dennoch war er anschließend die entscheidende Sekunde eher am Ball als Eintracht-Keeper Christiansen - 0:1 aus Sicht der Eintracht, nichts ungewohntes also. Während sich die Kickers auf ihrem Vorsprung ausruhen wollten, legten die Römer einen Zahn zu und setzten die Stuttgarter gehörig unter Druck: So war es Mittelstürmer Vitus Nagorny, der nur neun Minuten später nach einer wunderschönen Kombination über die rechte Angriffsseite den Ausgleich per Direktabnahme erzielen konnte. Die Eintracht brannte nun ein nie dagewesenes Feuerwerk ab, drückte Stuttgart an die Wand und erzielte nur fünf Minuten später unter tosendem Jubel das 2:1 nach einem Eckball. Ben Slimane war erfolgreich. Chancen häuften sich nun im Minutentakt, Stuttgart konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien. Angepeitscht vom entzückten Publikum im Trierer Moselstadion erarbeitete sich die Eintracht Tormöglichkeit um Tormöglichkeit. Nach nur 34 gespielten Minuten war es wieder so weit: Nach schöner Hereinhabe von links hatte Ben Slimane genügend Zeit, den Ball zu stoppen und ins lange Eck zu knallen. 3:1 - eine Zwei-Tore-Führung für die Eintracht, schier unglaublich! Wildfremde Menschen lagen sich jubelnd in den Armen. Die Mannschaft wurde mit stehenden Ovationen in die Halbzeit verabschiedet.

    Nach der Pause verflachte die Partie zusehends, die Eintracht wollte zwar, konnte aber nicht mehr so richtig, da sich die Defensive der Stuttgarter so langsam zusammenfand. Dennoch sprangen immer wieder gefährliche Torchancen heraus, bei denen aber wieder die alte Abschlussschwäche zu Tage kam. In den letzten zwanzig Minuten gab man das Spiel dann völlig aus der Hand: Plötzlich spielten nur noch die Kickers, die nach einer Einwechslung wieder frischen Wind bekamen und ihre Spielweise umstellten. Darauf musste sich die Eintracht-Defensive neu einstellen. So erarbeiteten sich die Kickers eine ganze Reihe von Eckbällen, die aber allesamt keinen zählbaren Erfolg einbrachten. Wäre in dieser Phase der Anschlusstreffer gelungen, so wäre die Partie noch einmal sehr spannend geworden. Doch er fiel nicht. Anstatt dessen gelang der Eintracht sogar noch ein Tor: Vitus Nagorny, der alte Fuchs, konnte dem Stuttgarter Keeper in der Schlussminute den Ball abluchsen und ins verlassene Tor einschießen. 4:1 hieß es am Ende auch in der Höhe verdient für eine toll aufspielende Eintracht aus Trier. Der sechzehnte Platz dürfte damit gesichert sein.

    Die Gästestimme zum Spiel: "Schlecht gespielt und doch verloren - gibt´s ja nicht!"