Frankfurt-Bornheim: Projekt 2015

  • PK am Montag, den 18.07.11 mit Trainer Maginho und Torhüter Christian Wetklo

    18:08 Uhr: Pressesprecher Marcel Meier eröffnet die Sitzung.

    Sueddeutsche-Korrespondent Michael S.: "Herr Wetklo, Sie versprachen bei Ihrer Ankunft am Bornheimer Hang 8 Spiele zu Null. Wie bewerten Sie Ihre Aussage heute?"

    Christian Wetklo: "2-mal habe ich ja schon zu Null gespielt, es hätten aber auch schon 4 Spiele sein können. Die Gegentreffer gegen Freiburg und Darmstadt waren unnötig."

    Sueddeutsche: "Wie wahrscheinlich sehen Sie den Aufstieg des FSV in diesem Jahr?"

    Wetklo: "Bei 100%. Zumindest, wenn wir die Form aus den letzten Pflichtspielen beibehalten."

    FAZ-Redakteur Hajo N.: "Wie würden Sie Ihr Verhältnis zum Torwartkollegen Ischdonat beschreiben?"

    Wetklo: "Wir reden viel miteinander, haben beide ja auch von unseren langen Karrieren genug zu erzählen *lacht*."

    FAZ: "Hat er es Ihnen in irgendeiner Weise übel genommen, dass Sie ihn trotz seiner starken Leistungen auf die Bank verdrängt haben?"

    Wetklo: "Naja, das ist Fußball, ne? Ich hätte es ja genauso akzeptiert, wenn der Trainer gesagt hätte, Ischdonat spielt, aber dann wär' ich wohl in Burghausen geblieben."

    FR-Reporter Claus-Peter J.: "Beobachten Sie das Geschehen in Burghausen?"

    Wetklo: "Ich schreibe ab und an noch SMS mit Gustav Policella, aber ansonsten habe ich keinen Kontakt mehr mit den Kollegen. Ich konzentriere mich gerade voll auf den FSV."

    FR: "Ihr Vertrag geht bis zum Saisonende. Werden Sie die Option zur Verlängerung ziehen?"

    Wetklo: "Das steht noch nicht fest. Braucht mich aber momentan auch nicht beschäftigen, denn die Saison läuft ja noch."

    18:26 Uhr: Christian Wetklo verlässt die Pressekonferenz.

    Sueddeutsche: "Herr G., das letzte Pflichtspiel ist bereits drei Wochen her. Wie kommt's?"

    Maginho: "Unterhaching möchte nach dem Urlaub Zeit zum trainieren, Aalen hat technische Probleme. Und Koblenz möchte erstmal die anderen Spiele absolvieren, die sie noch bestreiten müssen."

    Sueddeutsche: "Befürchten Sie nach der überragenden Form von vor einigen Wochen nun durch diese längere Pause einen Leistungseinbruch?"

    Maginho: "Wir halten uns ja mit Turnieren fit. Mehr können und wollen wir auch nicht tun."

    FAZ: "Nun ist ja einige Zeit vergangen, in der Sie die Last-Minute-Einkäufe beobachten konnten. Wie bewerten Sie heute die Verpflichtung der Spieler Schuster, Wetklo, Adrion, Schlaudraff, Herrendörfer und nicht zuletzt Bartolovic?"

    Maginho: "Die Ergebnisse der bisherigen Rückrundenpartien geben meiner Entscheidung, weitere Spieler vor allem für die Defensive zu verpflichten, absolut Recht. Ohne die Leistung der Ersatzspieler zu schmälern,
    doch ich vermute, dass wir ohne die Neuen ein 5:1 gegen Freiburg nicht geschafft hätten."

    FAZ: "Was erwarten Sie von den 3 offenen Partien? Wird es ein Selbstläufer wie die bisherigen Rückrundenspiele?"

    Maginho: "Keine dieser Partien war ein Selbstläufer, vor allem gegen Darmstadt hatten wir das Glück teilweise auf unserer Seite und haben uns extrem schwer getan. Das Gleiche vermute ich auch von den Spielen gegen Haching,
    Aalen und Koblenz, da diese Spiele in der Hinrunde sehr knapp ausgefallen sind. Vor allem bei Aalen wollen wir uns natürlich für die Hinrundenpleite revanchieren."

    FR: "Vorgestern wurde in den "Nürnberger Nachrichten" ein Bericht gedruckt, in dem es hieß, dass der Club Interesse an Benjamin Adrion habe, da Achim Pfuderer in Rente geht und man so ohne Innenverteidiger dastehen. Wissen
    Sie mehr dazu?"


    Maginho: "Bisher hat keiner mit mir gesprochen und ich denke, wenn mein M&M-on-Tour-Co Merlinger Interesse an einem meiner Spieler hätte, dann würde er mich noch vor den Medien hiervon in Kenntnis setzen. Insofern gehe
    ich davon aus, dass es sich hier um ein Gerücht ohne wahren Kern handelt."

    FR: "Der Marktwert Ihrer Spieler steigt mit jedem Sieg und auch aus dem Umfeld des 1. FC Köln hört man immer wieder Gespräche im Zusammenhang mit Ihrem Linksverteidiger Angelo Herrendörfer."

    Maginho: "Das ehrt meine Spieler auch sicherlich, dass Sie begehrter werden, dafür arbeiten sie schließlich auch jeden Tag. Doch auch aus Köln habe ich noch nichts gehört. Kein Spieler in unserem Kader ist unverkäuflich, aber
    bis jetzt habe ich noch von niemandem eine konkrete Anfrage bezüglich eines Spielers bekommen. Dafür ist es glaube ich auch noch etwas zu früh."

    18:48 Uhr: Marcel Meier beendet die Pressekonferenz.
  •  PK am Montag, den 1. August 2011 (direkt nach dem Spiel Sandhausen - Frankfurt) mit Trainer Maginho und dem dreifachen Torschützen Robert Braber

    Heute sind überraschenderweise recht viele Reporter im Vereinsheim des FSV Frankfurt.

    13.24: Marcel Meier (Pressesprecher) eröffnet die Sitzung.

    BILD-Redakteur Steffen G.: "Sie haben in den vergangenen 4 Spielen gerade einmal 5 Punkte geholt, selbst bei den Punktgewinnen noch viel Glück gehabt. Steckt der FSV
    in einer Krise?"


    FSV-Trainer Maginho: "Ich bin etwas erstaunt, dass Sie gerade heute da sind, wo wir die erste Niederlage seit 17 Spielen hinnehmen mussten, in den letzten 3 Wochen allerdings
    nur mit Abwesenheit geglänzt haben. Es scheint wohl langweilig sein, zu lesen, dass der FSV gewonnen hat. Naja, wie dem auch sei: Nein, der FSV steckt nicht in einer Krise."

    Steffen G.: "Wie soll ich die Ausbeute von 5 Punkten aus 4 Spielen denn sonst verstehen? Ich dachte, Sie wollten aufsteigen?"

    Maginho: "Und noch stehen wir auf dem 1. Rang. Mit mindestens 2 Punkten vor Hoffenheim und womöglich 7 Punkten oder mehr auf den 3. Platz. Hier in Bornheim ist alles ruhig."

    Steffen G.: "Nun haben Sie aber auch in den kommenden Wochen Partien vor der Brust, die angesichts der zuletzt von ihrer Mannschaft gezeigten Leistungen schwer werden
    könnten."


    Maginho: "Wir gehen in jedes Spiel mit voller Konzentration und Einsatzbereitschaft. Was dabei herauskommt, wird sich in den nächsten Partien zeigen."

    FAZ-Redakteur Hajo N.: "Sie hatten ja bei der letzten PK bereits angedeutet, dass die Partien gegen Haching und Koblenz eng verlaufen würden und so war es dann ja auch.
    Aber warum haben Sie dieses Mal unentschieden gespielt, obwohl Sie doch in der Hinrunde teilweise deutlich gewinnen konnten?"


    Maginho: "Weil im Fußball kein Spiel wie das andere ist. Wenn Sie sich erinnern, hatte Koblenz in der Hinrunde in der 94. Minute die Möglichkeit zum Ausgleich und vergab
    sie. Auch in der Rückrunde bekamen sie in der Nachspielzeit ihre Chance - und haben sie diesmal genutzt. Das passiert."

    Hajo N.: "Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wenn Sie gegen Haching, Koblenz und Sandhausen nicht gewinnen können und gegen Absteiger wie Burghausen nur mit Glück -
    Würden Sie sagen, Sie könnten in der dritten Liga bestehen?"


    Maginho: "Es wirft natürlich fragen auf, wenn man 12 Spiele in Folge gewinnt und dann plötzlich Punktverluste eintreten. Aber solche Phasen durchlebt jedes Team einmal und
    noch haben wir einen gewaltigen Vorsprung auf den 3. Platz. Ich mache mir momentan keine Sorgen um den Aufstieg, jedoch natürlich Gedanken, was wir in Zukunft besser
    machen müssen."

    Hajo N.: "Nun lief in diesen 4 Spielen spielerisch nicht viel zusammen. Wird Ihr Team nervös?"

    Maginho: "Meine Jungs gehen absolut konzentriert und motiviert in die Partien. Mit Angsthasen kann man nicht aufsteigen, meine Spieler werden beweisen, dass sie keine
    Angsthasen sind."

    FR-Chef "Redaktion Sport" Jürgen B.: "Sie waren ja im Vorfeld der Partie bereits pessimistisch veranlagt, wenn es um die Frage nach einem Sieg über Sandhausen ging. Wie kommt das?"

    Maginho: "Nun ja, wie Sie sicherlich auch in der Partie bemerkt haben, kommen wir mit dem Sandhausener Spiel einfach nicht klar. Bereits in der Hinrunde war das zu sehen
    und obwohl wir Boskovic heute komplett aus dem Spiel nehmen konnten, haben sie noch andere Stürmer, die munter Tore schießen."

    Jürgen B.: "Ihr Torwart Christian Wetklo hat sich uns gegenüber wie folgt geäußert: "Es ist eine Schande, dass wir gegen so ein Team 4 Gegentore kassieren." Wie bewerten
    Sie diese Aussage?"


    Maginho: "Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Torhüter keine Gegentore mögen und schon gar nich ihrer 4. Man kann aber ganz klar sehen, dass sich unsere Defensive
    insgesamt in der Rückrunde stark verbessert hat und davon werden wir auch in den restlichen Saisonspielen profitieren."

    Jürgen B.: "Wie viele Punkte erwarten Sie bis zum Rest der Saison von Ihrer Mannschaft?"

    Maginho: "So viele, damit es für den 1. Platz reicht."

    13.44 Uhr: Maginho verlässt die Pressekonferenz, die Reporter wenden sich dem niederländischen Torjäger zu.

    Michael S. (Sueddeutsche): "Sie erzielten heute einen Hattrick gegen Sandhausen, zum Punkt hat es nicht gereicht. Können Sie sich überhaupt freuen?"

    Robert Braber: "Momentan nicht, vielleicht in ein paar Tagen. Wir haben eigentlich gut gespielt, aber Sandhausen hat seine wenigen Chancen eiskalt genutzt."

    Michael S.: "Welche Erfahrung nehmen Sie aus diesem Spiel mit?"

    Robert Braber: "Ein Hattrick reicht nicht immer zum Sieg."

    Hajo N. (FAZ): "Sie sind der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte (260.000 EUR, d. Red.), würden Sie sagen, Sie wurden dieser Ablöse gerecht?"

    Robert Braber: "Ich denke schon. Mehr als Tore schießen kann ich ja nicht, und Tore schießen kann ich beim FSV recht gut."

    Hajo N.: "Wie viele Treffer sehen wir noch von Ihnen in der restlichen Saison?"

    Robert Braber: "Wir haben noch 9 Spiele, also schieße ich 9 Tore."

    Jürgen B. (FR): "Wie bewerten Sie die Niederlage gegen Sandhausen?"

    Robert Braber: "Ich würde es nicht allzu schlimm nehmen, auch wenn es schmerzt, 3 Tore zu schießen und trotzdem als Verlierer dazustehen. Wir haben noch einige Punkte
    Vorsprung auf die Plätze unter uns und wenn Sie da mal schauen: Die müssen fast alle noch gegeneinander spielen. Wir werden aufsteigen."

    Jürgen B.: "Was macht Sie da so sicher?"

    Robert Braber: "Wir haben es selbst in der Hand und wir konnten bis auf Sandhausen und Aalen noch jeden Gegner schlagen. Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, egal
    wie knapp es am Ende aussehen mag."

    Jürgen B.: "Verlängern Sie Ihren Vertrag?"

    Robert Braber: "Mein Berater führt bereits erste Gespräche, aber von mir gibt es ein klares Ja für den FSV."

    13.57 Uhr: Marcel Meier beendet die heutige Sitzung.
  •  Der FSV zieht Konsequenzen

    6 magere Punkte aus den vergangenen 5 Spielen, in den letzten 4 Spielen 9 Gegentore kassiert (soviele wie in 13 Partien zuvor zusammen), mangelnde Kreativität in der Offensive,
    mangelnde Konzentration gegen Ende des Spiels (Last-Minute-Punktverluste gegen Koblenz und Aalen und eine vergebene Chance in der 90. gegen Sandhausen). Das ist die für Fans
    erschreckende Bilanz des FSV in den vergangenen Wochen.

    Zudem fehlt auch in Testspielen der Spielwitz, der Ideenreichtum, die Torgeilheit, also faktisch alles, was den FSV zu 12 Siegen in Serie und einem 8-Punkte-Vorsprung auf den 2. Tabellenplatz
    geführt hat. Der Vorsprung ist mittlerweile verspielt, Hoffenheim kann gleichziehen.


    Trainer Maginho zieht Konsequenzen aus der Misere.


    "Wir werden unsere Formation umstellen", erklärte der Trainer auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz. "Statt des bisher gespielten 4-3-3 werden wir von nun an auf das defensivere
    4-5-1 wechseln. Ich bin der Meinung: Wenn wir schon nicht mehr in der Lage sind, in der Offensive kreativ zu sein, dann müssen wir wenigstens dafür sorgen, dass hinten die Null steht", so
    Maginho. Zudem erhofft sich der Trainer durch den Formationswechsel mehr Stabilität vor allem in der Außenabwehr. "Da hatten wir zuletzt deutlich zu viele Gegenangriffe, die zu Toren führten",
    bemerkt der Chefcoach.

    Zudem fliegt Stanislav Angelov fürs Erste aus der Startelf.

    "Seine Leistungen in den vergangenen Spielen haben mich zu der Entscheidung bewogen, Angelov eine Auszeit zu geben. Er spielte die Saison bisher überragend, jedoch merkt man ihm die
    fehlende Frische an", versucht der Trainer, seinen Leistungsträger im defensiven Mittelfeld in Schutz zu nehmen. Stoilas soll auf seine Position in der Zentrale rücken, dadurch ist ein Platz im
    linken Mittelfeld frei, um den sich momentan Mladen Bartolovic, Thorsten Reiß und Salih Altin streiten. "Ich werde allen 3 in den nächsten Tagen Spielpraxis geben und dann entscheiden, wer
    in die Startelf darf."


    Außerdem kursieren Gerüchte, dass Robert Braber ebenfalls aus der Stammelf verschwinden könnte. Der Toptorjäger scheint aktuell etwas überfordert zu sein. Kommentieren wollte Maginho
    dies jedoch bisher nicht.


    Das ist die neue Aufstellung des FSV:

    Wetklo

    Pflug (C) - Schuster - Adrion - Herrendörfer

    Schlaudraff - Stoilas - Reiß/Altin/Bartolovic

    Glas - Voronin (Osterhold?)

    Braber (Cidimar?/Voronin?)
  • [quote][i]Original von Maginho[/i]... "Statt des bisher gespielten 4-3-3 werden wir von nun an auf das defensivere
    4-5-1 wechseln. ...[/quote]

    Mit der Offensive gewinnt man Spiele, aber mit der Defensive Meisterschaften? Oder wie soll das verstanden werden Maginho? Ach komm als zweiter hinter meinem Chrille aufsteigen ist doch auch ganz schön Zwinker1
    [B][align=center] :pauli: [SIZE=20]WIR HALTEN ZUSAMMEN, WIE DER WIND UND DAS MEER - DER [COLOR=sienna]FC SANKT PAULI[/COLOR] UND DIE [COLOR=blue]BABELSBERGER[/COLOR] !!![/SIZE] :babelsberg: [/align][/B]
  •  Das Selbstvertrauen ist wieder da!

    Und schon sind das 4-5-1-System sowie der Rausschmiss von Stanislav Angelov passé. Seit gestern trainierte der FSV fleißig mit einem 4-2-3-1-System und holte gute Ergebnisse (6 Siege, 2 unentschieden, 2 Niederlagen).

    "Man merkt dem Team an, dass der erneute Systemwechsel einen Schub gegeben hat. Das 4-5-1 war zu defensiv, unser Aufbauspiel war schwach. Mit der neuen offensiven Ausrichtung sind wir sowohl vorne als auch hinten präsenter",
    so Maginho zur neuen Taktik.

    Die Bestätigung für die überzeugenden Auftritte in Testspielen fehlt aber noch - soll jedoch bereits mit dem Ligaspiel gegen Fürth folgen. "Gegen Fürth muss ein Sieg her. Ansonsten war die Arbeit der vergangenen Tage umsonst",
    erklärte der mit einer Erkältung gehandicapte Trainer.

    Auch die Spieler sind mehrheitlich überzeugt vom neuen System. Thomas Glas sagt: "Wir haben wesentlich mehr Anspielstationen als beim 4-3-3 und darum werden wir, so hoffe ich, unberechenbar sein. In den letzten Wochen
    wurde es für die Gegner zu einfach, unseren Spielaufbau zu stören. Das darf nicht passieren." Vor allem Andriy Voronin gefällt die Umstellung: "Ich glaube, dass ich zentral besser aufgehoben bin als auf den Außen, und das werde
    ich dem Trainer auch zeigen!"
    Zudem hat Jan Schlaudraff in der neuen Formation mächtig zugelegt, schoss in 10 Spielen 4 Treffer und bereitete 3 vor. "Ich halte den Systemwechsel für sinnvoll, da wir nun offensiv mehr Variationsmöglichkeiten haben. Bei Flanken
    stehen nun drei statt zwei Spieler im Strafraum und damit ist die Wahrscheinlichkeit für Kopfballtore größer. Mit diesem System werden wir aufsteigen!"

    Das Selbstvertrauen ist wieder da - jetzt müssen jedoch Taten folgen.

    Die neue und hoffentlich länger anhaltende Stammformation des FSV sieht nun so aus:

    Wetklo

    Pflug (C) - Schuster - Adrion - Herrendörfer

    Angelov - Stoilas

    Glas - Voronin - Schlaudraff

    Braber
  •  P2015 spricht vor dem wichtigen Spiel gegen Augsburg mit Jan Schlaudraff (27)

    P2015: Guten Morgen, Jan, schön, dass du kurz vorm Abschlusstraining vor der Partie Zeit für ein Interview gefunden hast.

    Jan Schlaudraff: Kein Problem.

    P2015: Mit welcher Erwartungshaltung geht ihr in die Partie?

    Jan Schlaudraff: Wir wollen ohne Frage gewinnen. Wir haben nur eins der letzten sechs Spiele gewonnen und selbst der Sieg war mehr als glücklich. Keine gute Bilanz für einen Aufstiegsaspiranten, wie wir es sind.


    P2015: Man merkte vor allem gegen Fürth die extreme Verunsicherung bei euch auf dem Spielfeld, zur Halbzeit hattet ihr eine Passquote von 63%, das heißt: Jeder dritte Pass kam nicht an. Habt ihr Mentaltraining betrieben die letzten Tage?

    Jan Schlaudraff: Wir haben zumindest Selbstvertrauen im gestrigen Turnier getankt, wo wir zwar in der Vorrunde ausschieden, jedoch gegen Cottbus und Sandhausen Siege holten und uns nur dem Erstligisten geschlagen geben mussten.

    P2015: Turnier ist das eine, Ligaalltag das andere, das merkt man vor allem beim FSV. Gibt es personelle oder taktische Veränderungen im Vergleich zum Fürth-Spiel?

    Jan Schlaudraff: Personelle - soweit ich das jetzt in Erinnerung habe - nicht. Wir wollen einfach mit der ersten Minute konzentriert zu Werke gehen und schnellstmöglich ein Tor schießen, um Ruhe ins Spiel zu bringen.

    P2015: In der Hinrunde lag der FSV bereits nach 3 Minuten gegen die Augsburger hinten. Wir gewannen zwar noch mit 3:1, aber, so verunsichert, wie die Mannschaft ohnehin schon ist, kann das ein zusätzlicher Störfaktor werden?

    Jan Schlaudraff: Natürlich kann das zusätzlich belasten. Aber dafür müssten wir ja erstmal in Rückstand geraten und wir wollen mit aller Kraft versuchen, das zu verhindern.


    Der Ex-Gladbacher Jan Schlaudraff will beim FSV bleiben.

    P2015: Du gibst heute dein erstes Interview seit deinem Wechsel zum FSV. Es ist bereits dein dritter Wechsel im Jahr 2011. Wie kommt das?

    Jan Schlaudraff: *lacht* Wenn ich das wüsste! Nach der Verpflichtung von Ottl (mittlerweile beim Chemnitzer FC, d. Red.) schien der Trierer Coach keine Verwendung mehr für mich zu haben und verkaufte mich nach München zu 1860.
    Doch nachdem Konstantin Rausch verpflichtet wurde, hat mir der Trainer mitgeteilt, dass er nach nur 2 Monaten nicht mehr mit mir plant. Wenn ich wolle, könnte ich den Verein wechseln. Das tat ich auch und suchte eine Herausforderung
    in der 3. Liga beim KFC, weil mir das Konzept dort gefiel. Eine Woche vor meinem Wechsel hierher, also einen Monat nach meinem Wechsel nach Uerdingen, hat mir der Verein die Freigabe erteilt. Ist halt nicht mein Jahr *schmunzelt*.


    P2015: Davor lautete ja 7 Jahre lang dein Arbeitgeber Mönchengladbach. Würdest du sagen, dass du ein vereinstreuer Spieler bist?

    Jan Schlaudraff: Auf jeden Fall! Die vielen Wechsel zuletzt waren ja nicht meine Schuld. Wenn ich wirklich ein Söldner wäre, dann hätte ich mir doch kaum 6 Jahre lang die Mittelfeldplatzierungen mit Mönchengladbach in der Regionalliga
    angetan. Doch nach dem Aufstieg in die 3. Liga sah ich meine Arbeit als getan an und suchte nach neuen Impulsen bei Eintracht Trier. Vielleicht war das ein Fehler, wer weiß?


    P2015: Für den FSV hast du bisher 4 Tore geschossen, allesamt aber in nur einem Spiel, ansonsten warst du im 4-3-3-System eher der Wasserträger. Wie gefällt dir der Systemwechsel, durch den du jetzt Flügelspieler bist?

    Jan Schlaudraff: Das kommt mir sehr gelegen, denn im neuen System habe ich im Vorwärtsgang fünf Anspielstationen, im 4-3-3 waren es gerade mal drei, manchmal waren die gedeckt, dann musste ich nach hinten spielen.
    Ich halte das System auch für wesentlich sinnvoller, ohne das 4-3-3 und die Entscheidungen des Trainers zu kritisieren, aber ich mag das Flügelspiel und im 4-2-3-1 haben wir bei Flanken immer mindestens einen Mann mehr
    im Strafraum als im 4-3-3.


    P2015: Dein Vertrag geht bis zum Saisonende, so wie bei den meisten Spielern des FSV. Wann beginnen die Vertragsverhandlungen?

    Jan Schlaudraff: Bei mir wird es keine Vertragsverhandlungen geben. Wir haben bereits jetzt vertraglich geregelt, dass wir im Falle des Aufstiegs verlängern, im Falle des Klassenerhalts wird der Vertrag nicht verlängert. Das hat mir der
    Verein bereits so mitgeteilt, mit der Begründung, dass man sich meine Dienste in der Regionalliga eigentlich nicht leisten könne.


    P2015: Du möchtest aber bleiben, stimmts?

    Jan Schlaudraff: Natürlich, und darum will ich auch aufsteigen. Ist eine gute Motivation, wie ich finde.

    P2015: Dein persönliches Ziel für die Partie nachher gegen Augsburg?

    Jan Schlaudraff: Ein gutes Spiel abliefern und mit der Mannschaft als Sieger vom Platz gehen.
  •  Stanislav Angelov - die Zeichen stehen auf Abschied

    Gestern Nachmittag war der FSV in Extase. Endlich mal wieder ein Sieg; den hätte Augsburg auch nicht verhindern können, wenn sie die Sprinttaste von Beginn an gefunden hätten.
    Alle jubelten bei den Gästen - bis auf einen Spieler: Stanislav Angelov, gestern überraschenderweise 90 Minuten auf der Bank.

    Reden wollten weder der Trainer noch der Bulgare. Man erkennt ohne Mühe einen tiefen Riss, der sich zwischen den beiden aufgetan hat. Doch wie kommt das?

    Stanislav Angelov war einer der Leistungsträger beim FSV, stand seit dem 7. Spieltag (also seit seiner Verpflichtung aus Jena) immer auf dem Feld, bestach durch gute Leistungen.
    Die letzten drei Spiele hingegen spielte Angelov unterirdisch, gewann gerade einmal 25% seiner Zweikämpfe. Für einen Abräumer auf der Sechs entschieden zu wenig.

    Die Schwächephase wäre für den bulgarischen Nationalspieler ja nicht so schlimm - wenn er nicht vor der letztmöglichen Vertragsverlängerung seiner Karriere stünde.


    Die Karriere neigt sich dem Ende zu: Stanislav Angelov.


    Dass der Großteil des Kaders unabhängig von der Endplatzierung dem FSV erhalten bleibt, gilt als sicher. Unklar und darum spannend zu verfolgen sind jedoch die Vertragsverhandlungen
    der Spieler Stoikos Stoilas, Mladen Bartolovic und eben Stanislav Angelov. Allesamt sind sie 33 Jahre alt und stehen somit vor der letzten Vertragsverlängerung ihrer Karriere. Wenn überhaupt?

    Denn Insider berichten, dass Mladen Bartolovic mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen neuen Vertrag bekommt. Das soll angeblich auch der Grund sein, warum er gestern gegen Augsburg spielte
    und auch in den restlichen sechs Partien auflaufen soll. Trainer Maginho habe ihm allerdings angeboten, die Rolle des Co-Trainers zu übernehmen, da der bisherige Co Lou Webel den Verein
    zum Saisonende verlassen wird. Bartolovic soll bereits mündlich zugesagt haben und wolle die letzten Spiele bis zum Zerreißen für den FSV kämpfen.

    Bei Stoikos Stoilas hingegen scheint sicher zu sein, dass der Bulgare verlängert, jedoch nicht, für wie lange. Von 1-3 Jahren scheint alles möglich zu sein. Der Trainer soll angekündigt haben,
    Stoilas' Vertragsverlängerung bis zum 34. Spieltag offen zu halten.

    Hinter Stanislav Angelov steht das größte Fragezeichen. Will der Trainer wirklich wegen 3 schwächeren Partien die ansonsten bärenstarke Saison des Bulgaren so sehr infrage stellen, dass er
    Angelov ein unrühmliches Karriereende beschert? Oder steckt mehr dahinter, ein Streit, oder Ähnliches?

    Wir werden die Entwicklung gespannt beobachten. Eine endgültige Entscheidung wird es wohl erst am Saisonende geben.