Hinrundencheck - Teil 1


  • Hinrunden Check - Teil 1
    Sportfreunde Siegen / MSV Duisburg / FSV Mainz 05 / RW Ahlen


    Wir wollen heute die Sportliche Leistung der Hinrunde von vier Teams aus der 1. Liga anschauen, sowie einen Ausblick wagen.





    Lange Zeit sah es bei den Sportfreunden aus Siegen aus, wie auf diesem Bild vom Leimbachstadion. Sehr Trostlos war die Situation in Siegen, als Erfolgstrainer Quarry Ausstieg und Nachfolger Tommy auch nicht lang an Bord blieb. Man hatte lange Zeit große Probleme, einen neuen Trainer für den Wirtschaftlich Schwachen und Sportlich Unattraktiven Club zu finden. Anfang Februar war es dann so weit, als saschen1234 übernahm und voller Enthusiasmus übernahm und sofort mit Marco Rose, Sebastian Prosovsky und vor allem Simon Jentzsch 3 Spieler verpflichtete, wo viele in der Liga sich dachten "wie kann Siegen sich das Leisten?". Sportlich lief es unter Saschen alles andere als Erfolgreich. Man machte zwar schnell die Spiele, doch war der Club nach 7 Spieltagen mit nur einem Punkt klar letzter. Nach nur 4 Tagen Amtszeit und dem 0:7 gegen Bayern München, trat Trainer Saschen bereits zurück und hinterließ nicht nur Sportlich einen Verein im Koma.
    2 Wochen Später trat master89 sein Amt bei den Sportfreunden an. Dieser blieb immerhin 2 Tage länger Trainer, aber absolvierte nicht eine Partie. Einzige erwähnenswerte Aktion, war der Versuch gegen Dynamo Dresden zu spielen, wo allerdings master89 nach dem 0:1 in der 12. Minute einen Spielabbruch wegen angeblicher Unfairnis der Dresdner anordnete und direkt seinen Rücktritt erklärte.
    Am 05.03. verpflichteten die Sportfreunde Siegen Mario Bandilla - von den Fans auch 'Ch3ck3rmb' genannt. Man machte sich keine großen Hoffnungen mehr und rechnete im Grunde mit einer Amtszeit zwischen 4 und 8 Tagen. Aber zum Glück kam alles anders!
    Zunächst wurde der Verein Finanziell sehr erfolgreich Saniert. 'Gehaltsbomben' wie Takyi, Roque Junior, Farfan und Jentzsch mussten den Club wieder verlassen. Mittlerweile steht bei den Sportfreunden eine große Grüne Zahl bei der Prognose, wo am Anfang der Saison es noch nach einer Insolvenz roch. Sportlich musste sich das Team zunächst finden. Aber gegen Ende der Hinrunde konnte durch Siege gegen Reutlingen, Wolfsburg, Mainz und Saarbrücken sogar der Relegationsplatz verlassen werden.
    Siegen wird sicherlich bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen, aber es bestehen Berechtigte Chancen, dass der kleine Club in der 1. Liga bleiben kann, was sie sicher nur ihrem Trainer zu verdanken haben, der in seiner 1. VDFB Saison einen Klasse Job macht!


    Bei den Zebras aus Duisburg startete man mit dem Trainer der Vorsaison Deafborusse in die Saison, der in der Vorsaison den 11. Tabellenplatz erreichte. Leider aber nicht mit der selben Motivation, wie in der Spielzeit zuvor. Nachdem es bei der Saisoneröffnung zwischen Duisburg und Bayern schon zwischen den Trainern krachte, konnte gegen VfB Stuttgart noch gewonnen werden. Dann sollten aber die Spiele gegen den 'Erzfeind' aus Dresden und Borussia Dortmund folgen, die schließlich zur Entlassung des Trainers führten. Man brauchte fast einen Monat, um einen neuen Trainer zu verpflichten, da der Wunschkandidat noch einen laufenden Vertrag mit einem Berliner Club besaß. Am 19.03. übernahm schließlich der Österreicher Christian Henner das Amt beim MSV.
    Die Duisburger brauchten in den kommenden Wochen etwas Eingewöhnungszeit mit dem neuen Trainer. Auch im Team wurde einiges Verändert. So waren die Fans wirklich entsetzt über den Verkauf von Rekordtorschütze und Liebling Emile Mpenza, der immerhin 426 Tore für den MSV erzielte und sie zur Meisterschaft in der 4. Saison führte.
    Am Ende der Hinrunde ging die Bilanz des MSV klar nach oben. Von den letzten 6 Spielen wurde keins mehr verloren und so konnte man durch das 4:0 am 17. Spieltag sogar auf den 11. Platz springen und kann sich in der Rückrunde nun doch noch an das Ziel machen, dass Saisonziel UEFA Cup Platz zu erreichen. Alle Möglichkeiten hierzu sollten die Zebras hierzu aufgrund ihres sehr Sympathischen und Fairen Trainers sicherlich haben.


    Der Karnevalsverein aus Rheinhessen sprang erst in letzter Sekunde vom Abstiegszug ab in der letzten Saison und so ging es sehr ungewiss in die laufende Spielzeit. Trainer Besiktas geht schon in seine 7. Saison als Trainer der 05er und ging in diese Saison mit dem Ziel, mal besser als zwischen Platz 12 und 16 abzuschneiden.
    Im Großen und Ganzen spielten die Mainzer eine sehr unkonstante, wechselhafte Hinrunde. Höhepunkt war ganz klar das 6:2 gegen Dynamo Dresden, was womöglich sogar die Herbstmeisterschaft entschieden hat. Dem Gegenüber steht eine Niederlage gegen RW Ahlen. Auf dem Transfermarkt zeigten sich die Mainzer wie jedes Jahr - immer bereit mit großen Summen zu handeln. So wurde zwar Manica für 3,7 Millionen an den VfB Stuttgart verkauft, im Gegenzug holte man sich aber Nationalkeeper Rene Adler für 2,4 Millionen aus Leverkusen und natürlich mit Obafemi Martins für 5,3 Millionen einen der teuersten Transfers der Saison - welcher sich allerdings auch auszahlte. Martins erzielte bereits 16 Tore für die 05er.
    Wenn der FSV seine Leistungen stabilisieren kann, ist wirklich der Sprung in die obere Tabellenhälfte möglich. Auf der anderen Seite ist auch der weg nach unten nicht sehr weit. Zumindest wird es in der Landshauptstadt von Rheinland Pfalz nicht langweilig in der Rückrunde.


    Zum jubeln gab es bei RW Ahlen nicht viel diese Hinrunde. Zu Saisonbeginn übernahm Rolek den Ex-Meister und merkte schnell, in welcher Situation sich der Verein befindet. Der Kader gab nicht viele Möglichkeiten, die Marktwerte der Spieler im Keller und das Wersestadion ist mit 14.000 Plätzen einfach nicht Erstligatauglich. Das eigene Fanaufkommen dagegen schon - Selbst gegen unattraktive Gegner könnten die Ahlener im Schnitt 35.000 Karten pro Partie verkaufen. Aber wovon einen Stadionausbau finanzieren? Das Konto ist leer, die Finanzprognose negativ und die Sportlichen Ergebnisse katastrophal. Gerade mal zwei Siege konnte Ahlen in der Hinrunde einfahren (Saarbrücken und Mainz), dazu noch zwei Unentschieden gegen Wolfsburg und Siegen.
    Es gibt wenig Hoffnungen für das am zweitschlechteste Team der Liga - auch da der Trainer in den Wochen vermehrt Abwanderungsgedanken geäußert hat. Das Präsidium wird sich das wohl auch nicht mehr lange bieten lassen. Sportlich ungenügend, Wirtschaftlich ungenügend, Vereinsidentifikation ungenügend - so würde ein Zeugnis für Ahlen nach der Hinrunde aussehen. Läuft die Rückrunde identisch, wird Ahlen sicher auf dem 18. Tabellenplatz landen und vermutlich auch in Finanzielle Schwierigkeiten laufen.