Bor. Mönchengladbach (4) : (2) ASV Bergedorf 85 (9.800 Zuschauer)

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, guter Spielmoral und zielgerichtetem Angriffsfußball gelang es den Borussen aus Mönchengladbach die Gäste aus Bergedorf mit 4:2 Toren - auch in dieser Höhe verdient - zu schlagen.

Dabei waren die Gäste auf teils holprigem Rasen zunächst nach einer Ecke mit 1:0 in Führung gegangen und konnten einen Halbzeitrückstand in der 55. Minute glücklich zum 2:2 ausgleichen, letztlich aber kippte das Spiel dann aber durch das sehenswerte 3:2 in der 67. Minute zu Gunsten der heute spielerisch klar überlegenen Borussen.

Leider zeigte sich das Team aus Bergedorf in den Schlussminuten von einer wenig sportlichen Seite. Nachdem sie in der 79. Minute ihren Innenverteidiger beim Stand von 4:2 durch grobes Foulspiel verloren hatte, verließ die Mannschaft in der 81. Minute kurz vorm vermeintlich vorentscheidenden 5:2 geschlossen das Spielfeld.

Der Gästetrainer begründete diese nicht nachzuvollziehende Anordnung nachher mit seiner Unzufriedenheit ob der Qualität des Spielfeldes und suchte beim Greenkeeper die Schuld für Unzulänglichkeiten im eigenen Spielfluss. Diese Argumentation allerdings darf an dieser Stelle wohl so nicht geltend gemacht werden, war es ja letztlich eine Entscheidung beider Teams, das Spiel bis in die Schlussphase weiter zu führen - beide Mannschaften waren über 80 Minuten gleichermaßen vom stumpfen Rasen benachteiligt.

Hier sollte zukünftig vielmehr das Spiel konsequenter bereits in der Anfangsphase unterbrochen werden und Kontakt zum Kontrahenten aufgenommen werden, auch oder gerade bei eigener Führung … diese unglücklich zu verspielen, letztlich den Grund für die Niederlage retrospektiv auf den Rasen zu schieben ist nicht nachvollziehbar und unsportlich!

Gänzlich unfair – und da spreche ich sicherlich im Namen aller Trainerkollegen des VDFB – ist dagegen die pubertierende Marotte, das Spiel zehn Minuten vor Schluss, bei eigenem Rückstand, kurz nach einer roten Karte und Mitten im spielentscheidenen Torschuss des Gegners zu verlassen.

Diesbezüglich gibt es - bei allem Verständnis für die sicherlich unglückliche Entscheidung, das Spiel trotz eigener Führung aufgrund einer Unzufriedenheit mit dem Platz nicht frühzeitig selbst unterbrochen zu haben - eigentlich keine zwei Meinungen.

Oder?!