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Das erste Saisondrittel ist vorbei und ich muss meine Prognose für die Saison mal kräftig revidieren. Okay, ein paar Trainerwechsel (genauer gesagt drei) gab es während, der Saison aber in
meiner Saisonvorschau hab ich zum Teil mal kräftig ins Klo gegriffen. Zeit also mal wieder einen Blick auf die Teams zu werfen.

Unglaublich, aber wahr, das Team das ich mangels Kenntnis auf Rang 13 verortet habe, zieht recht einsam seine Kreise.
Thomas Rottluff hat das Team bisher nicht verändert, dennoch ist er mit seiner Alt-Herren-Truppe auf einem guten Wege. Ohne Niederlage und mit neun Siegen in zehn Spielen, dazu mit einem
souveränen Erreichen der zweiten Hauptrunde läuft alles nach Plan. Auch wirtschaftlich zahlen sich die Erfolge aus, denn das Minus fällt deutlich geringer aus als gedacht.
Ich ziehe meinen Hut und entschuldige mich für meine miese Bewertung.

Sensationell ist auch das Abschneiden des SV Wehen-Wiesbaden. Die Hessen haben den Saisonstart mal richtig versaut und mit viel Akribie an ihrer Mannschaft gewerkelt.
So sieht es nun deutlich besser aus und nach neun Siegen in Folge, gilt Wehen schon als das Hannover 96 des VDFB. Als Schlüssel zum Erfolg sehen die Experten vor allem die Verpflichtung
des pfeilschnellen Denis Mboudgui Dourandi, der den Verantwortlichen um Denny Ahrens immer ein ne dreiviertel Million Euro wert war.
Auch hier ziehe ich den Hut und bewundere die Arbeit in Hessen.

Jaja die Glubberer. Peinliches Aus im Pokal gegen Fürth. Zum Saisonauftakt gleich zwei Spiele ohne Sieg und schon im Hintertreffen.
Das beste Team in der 3. Liga zeigt, dass nicht Geld oder Namen Tore schießen, sondern die spielerische Klasse. Das hat man dann auch woh in Nürnberg begriffen und seither nur noch eine Partie verloren.
Ansonsten zeigen sich die Franken wieder erstarkt und sind derzeit im Kampf um Rang zwei, mit leichten Vorteilen auf Grund des besseren Torverhältnisses.
Vielleicht sollte sich Herr Merl mal mehr um sein Team kümmern, als schon auf die zweite Liga zu schielen. Denn in Nürnberg rettet ihn wohl nur Rang eins, weil die Fans und der Vorstand
das Pokalaus gegen Fürth nicht verkraften und verzeihen.

Der ewige Simon in Gladbach wurde von mir auf den Relegationsplatz getippt und dafür liegt er gut im Rennen. Nur eine Niederlage (die aber auch noch gegen die Alemannia)
und bisher 21 Punkte reichen für Rang vier. Da man gegen die Top drei noch antreten muss, hat man also alle Karten in der Hand um doch noch auf einen der ersten drei Plätze zu kommen.
Der Vorstand ist übrigens wie immer sehr gelassen, weiß man doch, dass man sich auf den Trainer, der in sein zehntes (!) Jahr in Gladbach geht, verlassen kann.
Da Gladbach mindestens gegen ein Team von da oben gewinnt und sich ansonsten schadlos hält, wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Gladbach unter den Top drei landet.

Rang zwölf mit Luft nach oben...mh okay die Luft nach oben wurde in Mecklenburg gut genutzt. Der englisch-schottisch-walisisch-nordirisch-deutsche Trainer Thomas Neukirch hat sich noch mit einem
Torwart verstärkt und schnuppert nun nach oben. Rang Fünf derzeit und der Abstand zu den Aufstiegsplätzen ist nicht so groß. Allerdings muss man auf Aufrutscher der Anderen hoffen, denn die drei Saisonniederlagen gab es gegen die großen Drei an der Spitze. Aber immerhin ist man nun seit fünf Spielen siegreich und wird am Ende das Saisonziel in Schönberg erreichen.

Noch so ein Team, dass ich deutlich tiefer gesehen habe. Ich muss ehrlich zu geben, dass ich gerade vom WSV nicht viel erwartet habe.
Doch das Team von Coach Rodrigo Exner spielt unglaublich konstant und hat in dieser Saison gerade mal zwei Partien verloren. Hut ab, Spree, es sei dir gegönnt und ich muss mit Schimpf und Schande
gestehen, dass mich das echt überrascht. Hauptaugenmerk liegt auf der Defensive und hier hat man die Fünftbeste der Liga. Wenn man jetzt noch ab und an das Tor treffen würde,
dann wäre der WSV ein Aufstiegskandidat. Hätte, wenn und aber, Wuppertal wird das Saisonziel des Vorstands erreichen.

Noch so ein Team, dass mich deutlich überrascht. Heiko Busch schafft mit bescheidenen finanziellen Mitteln und vor allem gutem Fußball das Abstiegsgespenst frühzeitig zu verjagen.
Zwar ist das Team unglaublich unkonstant, denn hohe Niederlagen wechseln sich mit tollen Siegen fast wöchentlich ab aber mit der absoluten Mittelfeldbilanz von fünf Siegen
bei fünf Niederlagen wird das Team mit dem Abstieg nicht soviel zu tun haben. Normalerweise, denn Vorsicht ist geboten: wieviele Teams sind noch in Rückrunde abgesackt, weil sich keiner so recht
motivieren konnte.

Der KFC von Stefan Hronek ist eine weitere große Überraschung in der Saison. Mit fünf Siegen in neun Spielen hat der Abstiegskandidat sichere Fahrwasser erreicht und erstmal
wohl nichts mit dem Abstieg zu tun. Immerhin beträgt der Vorsprung auf Rang 15 schon sieben Punkte. Dennoch herrschft Unruhe im Verein, denn zum Einen nutzt der Coach das vorhandene Geld nicht,
um sich noch adäquat zu verstärken und zum Anderen ist der Trainer mit 14 Strafpunkten ein Hauptkandidat für den Rausschmiss zur Winterpause. Mal schauen, wie lange sich der Vorstand und die
Offiziellen des Verbandes sich das noch anschauen.

Yeah, Jubel,, hey hey...man bin ich gut...ich hab doch wohl ein wenig Ahnung von der dritten Liga. Gut, genug der Selbstbeweihräucherung: ich bin jedenfalls froh, dass sich zumindest ein Team zum Saisondrittel
dort befindet wo ich es gesehen habe. Die Rede ist vom SC Idar-Oberstein, einem Team der totalen Gegensätze. Zweitbeste Defensive der Liga mit nur 11 Gegentore in zehn Spielen. aber dafür schießen die ein mickriges Tor pro Spiel. Die Null muss stehen im Hunsrück und so hat in den sieben von zehn Spielen mindestens ein Team kein Tor gemacht. Unglaublich.
Ich sonne mich derweil in meinem Erfolg und wünsche mir das Idar-Inzest-...Oberstein dort bleibt wo es ist.

Die Alemannia, jaja....Herr Schroiff hat überall seine Finger drin und irgendwie leidet sein Spiel darunter. Anstatt sich bei Facebook, der Wilden Horden oder bei irgendwelchen Stammtischen
rumzutreiben sollte der Aachener Trainer seine Jungs mal zum Psychologen schicken. Denn wenn man die Heimtabelle ansieht, dann ist Aachen ein Kandidat für den Aufstieg. Spielen sie aber in fremden Stadien, dann schlottern die Knie und wenn man die Tabelle noch sieht, dann sieht man einen Abstiegskandidaten. Gut, dass man nicht nur zu Hause oder auswärts spielt und so findet sich Aachen im Mittelmaß wieder.
Wenn Erik M. wüsste, wie Herr Schroiff hier spielen lässt, dann würde er wohl nie auf ihn hören....

Neuer Trainer, neues Glück? Anscheinend schon, denn unter dem neuen Trainer Andi Pentrelli ist der KSV Holstein noch ungeschlagen und rangiert genau dort, wo ich sie vor der Saison gesehen habe.
Im Mittelfeld auf Rang 11. Ich könnte mir nun auf die Schulter klopfen dennoch glaube ich, dass der KSV noch weiter steigen wird. Allerdings sollte der neue Mann auf der Brücke der Störche endlich mal einen Blick auf die Finanzen werfen, denn sonst gehen die Lichter aus...weil man finanziell nicht mehr kann.

Drei Niederlagen in Serie, in Feucht geht die Angst vor dem Abstieg um. Im Moment steht man zwar noch knapp über dem Strich, aber zuletzt wurde Avni Isufi als Coach kaum noch auf dem Platz gesehen. Sage und schreibe 16 Strafpunkte hat man nun in Franken gesammelt. Wahrscheinlich ist es die Angst des Trainers nicht genug auf dem Transfermarkt getan zu haben.
Wie dem auch sei: für Feucht wird es richtig eng, aus den Nachholspielen sollten schon ein paar Punkte geholt werden.

Dass die Waldhöfer trotz des sehr starken Kaders und des vorgegebenen Saisonziels nicht im Kampf um den Aufstieg eingreifen können, war mir vor der Saison schon klar.
Dass Sie aber so schlecht sind und mit neun Punkten gerade mal einen Punkt über dem Strich stehen, das verwundert mich doch sehr. Der Vorteil an der derzeitigen Situation ist wohl, dass man in Mannheim nun gegen die direkte Konkurrez muss und dort punkten sollte. Das macht mich zuversichtlich, dass die Waldhöfer den Klassenerhalt am Ende packen werden.

Den FC Carl Zeiss hatte ich nach der überragenden Aufstiegssaison deutlich stärker eingeschätzt. Das Team mit dem nahezu unveränderten Kader rangiert derzeit auf Rang 14 und damit nur minimal über der Todeszone. Andre Henne nach Resignation zu Saisonbeginn nun den Optimismus wieder hat. Dennoch sollte in den kommenden Spiele gegen die direkte Konkurrenz endlich mal gesiegt werden, denn sonst
steckt man wieder auf einem der letzten vier Ränge fest. Vielleicht wäre der eine oder andere Einkauf auch nicht verkehrt.
Die Fans in Thüringen fordern diesen jedenfalls.

Vielleicht DIE Enttäuschung der Saison. Moosi und seine Schweinfurter sind einfach schlecht in diesem Jahr. Gerade mal zwei Siege in 10 Spielen, da kreist der Geier doch massiv
über das mit guten Spielern gespickte Team. Dennoch vergisst man nie, dass der trinkfeste bayrische Coach immer wieder für Überraschungen gut ist und sein Team durchaus
noch weiter nach oben führen kann. Aber langsam wird es Zeit, Herr Mooshuber, und anstatt ständig über sein Pech zu fluchen, sollte man mal lieber das Tor treffen, gelle?

In der Saisonvorschau hatte ich Lautern auf die vier gesetzt und deutlich gemacht, dass viel vom neuen Coach abhängt.
Und das ist so eingetreten, denn der neue Coach scheint derzeit ein totaler Griff ins Klo für die Pfälzer zu sein. Nicht nur, dass man mit sechs Punkten auf dem drittletzten Tabellenrang steht, nein
viel schlimmer ist, dass die Konkurrenz aus Mannheim und Homburg sich über die Roten Teufel, die eher wie rote Lämmer daher kommen tod lachen. Also Herr Trester, arsch zusammenkneifen und den Teufel
mal Feuer unter dem Hintern machen, dass der Betze bald wieder bebt.

Auch den ASV Bergedorf hatte ich stärker eingeschätzt. Vielleicht macht der Verkauf von Thomas Neubert nach Berlin (wo er übrigens hervorragend einschlägt) zuviel aus. Denn derzeit ist der Sturm der Elstern
an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Gerade mal sieben Tore brachten die Hamburger zustande, da kann man sich sicher sein, dass man so das Tabellenende schmücken wird .
Ob Sören Henning auf der Bank bald mal reagiert? Zeit wirds, denn bisher haben die Neuzugänge noch nicht gezündet.

Das Erbe wiegt schwer und leider ist das eingetreten, was alle befürchtet haben. Die Homburger sind auf dem besten Wege in die vierte Liga abzusteigen und schmücken mit vier Punkten
das Tabellenende. Doch wenigstens ist nun finanziell alles im Lot und jeder Punktgewinn spült noch ein wenig mehr Geld in die klammen Kassen des FC Homburg. Bleibt zu hoffen, dass Johannes Roggelin
den schweren Weg mitgeht und das Team mittelfristig wieder nach oben führt.
So also die Tabelle nach 11 Spielen und die Abweichung von meiner Vorsaisonseinschätzung
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Drei Teams liegen wie prognostiziert. Glück oder hab ich doch ein wenig Ahnung? Das überlasse ich eurem Urteil.
Viel Spaß!