SC Verl (0) : (3) 1. FC Union Berlin (10.800 Zuschauer)

Nach zwei vergeblichen Anläufen kam es nun doch an diesem Montag Abend zur Partie zwischen dem SC Verl und dem 1.FC Union Berlin. Die Experten sahen eine enge Partie voraus und tippten gar auf einen Sieg der Verler.
Und zu Beginn schienen die Experten recht zu haben, denn Union stocherte sich wild einen zu recht.
So hatte Verl die erste Chance, als Arango frei vor dem Kasten stand und schoss. Melka aber sprang und konnte die Murmel doch noch zur Ecke abwehren.
Danach plätscherte die Partie vor sich hin und es kam nicht wirklich was zu Stande. Schüsse gingen meterweit vorbei, Angriffsversuche blieben schon im Ansatz stecken und Torgefahr strahlten beide Mannschaften nicht aus.
Nach 30 Minuten schien die Verler Abwehr des ganzen überdrüssig und meinte mal im eigenen 16er den Ball zu vertendeln. Keeper Langerak machte auch noch mit und so war es der einzige Union-Stürmer Alex Kunert, der sich den Ball eroberte. Und im Fallen überwand er tatsächlich den Verler Keeper, sehr zur Freude der Mitgereisten Union-Anhänger.
Das war es aber auch für Halbzeit eins.

Die zweite Halbzeit sah dann eine überlegende Berliner Mannschaft. Im Pausentee muss wohl ein Aufputschmittel gewesen sein, denn die Eisernen berannten das Tor von Verl. Zweimal rettet ein Abwehrspieler auf der Linie für Langerak, dann schießt Djenic knapp neben den Kasten.
Aber der 60. Minute begann die One-Man-Show des Alexander Kunert:
Kunert gegen Langerak, Kunert rechts am Tor vorbei, Kunert gegen den Pfosten: der Berliner Torjäger hätte allein die Partie entscheiden können.
Als dann auch noch Petar Djenic viel zu lässig einen Konter vergab, schwante manch einem roten Anhänger böses. Vor allem als Iashvili im Eisernen 16er auftaucht und Melka Kopf und Kragen riskieren muss, um die Murmel zu schnappen.
Doch nach 77 Minuten endlich die Erlösung für die leidenden Fans von Union: Neubert spielt den Ball von Links in den Strafraum, Djenic mit einem Geniestreich per Hacke, doch Langerak kann halten. Alex Kunert steht aber richtig und vollendet zum 2:0.
In den Schlussminuten haben die Eisernen noch eine dicke Gelegenheit, doch Obad scheitert an Langerak.
Als Verls Keeper dann in der letzten Minute mit zur Ecke nach vorne geht, kontert Union eiskalt: Neubert zu Alex Kunert und der rennt allen davon und markiert das sichere 3:0.

Spielstatistik
0:1 Alex Kunert (30.)
0:2 Alex Kunert (77./Vorlage Djenic)
0:3 Alex Kunert (90.+1/Neubert)
4:17 Schüsse
2:10 aufs Tor
46:54 Ballbesitz
14:14 Zweikämpfe
2:4 Ecken

Trainerstimmen
Christoph Fox verschwand nach der Gratulation fix in den Katakomben des Stadions, ich denke aber er wird sich noch äußern.

Christian Schülling:
"Der ganzen Umstände zum Trotz war das in der Summer ein verdienter Erfolg. Klar, das 1:0 ist sehr glücklich, aber in der zweiten Halbzeit haben wir Verl spielerisch auseinander genommen und allein Alex hätte durchau die Partie schon früher entscheiden können. Wir haben also die Pflicht erfüllt und hoffen nun am Donnerstag gegen Bremen erneut drei Punkte einfahren zu können. Ach ja: man sieht wieder das sogenannte Experten aus der badischen, französischen oder was auch immer Provinz keine Ahnung haben"