Widrige Bedingungen schmälerten Fußballgenuss Spiel der Pässe
Düsseldorf - Mit Waldhof Mannheim reiste geballte Tradition ins Paul-Janes Stadion. Es gab einige Schwierigkeiten beide Mannschaften auf den Rasen zu bekommen und gerade dachte man an eine Spielverlegung, da kam ein einigermaßen tragbares Spiel zustande. Veranstalter EA sollte seine Resourcen auch für Mitglieder, die kein neues Geld in die Kasse schwemmen, nicht schmälern.
Entsprechend entwickelte sich die Partie. Hohe Kunst war nicht zu erwarten, beide Seiten gingen auf Nummer sicher. So war die erste nennenswerte Aktion des Spiels auch nicht mit Torgefahr verknüpft. Ein kleiner, italienischer Angreifer stolperte unglücklich über die eigenen Schnürsenkel. Verletzung, Piero Marotta, 19. Spielminute
Anscheinend setzte der Schmerz Adrenalin frei im mediterranen Körper, denn nur drei Minuten später erhielt er nach ordentlichem Zuspiel von Neuzugang Christian Clemens die Gelegenheit zur Direktabnahme, allerdings entsprang seinem Fuß nur ein Kullerball, doch Raphael Schäfer hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und ließ den Ball passieren. 1:0, Piero Marotta, 22. Spielminute
Waldhof kein bisschen geschockt, nutzt den eigenen Anstoß zum direkten Wiederausgleich, bei dem Carlos Eduardo die Borg mustergültig inszenierte unter Bedrängnis Alabis in den Rücken Wollscheids. Das Kollektiv ließ Thorsten Kirschbaum keine Chance. 1:1, Freddy Borg, 24. Spielminute
Es folgte nichts. Fußballerisches Bermudadreieck am Rhein. Laaaaaange Leeeeeeeere bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel ging es ähnlich weiter. Die meisten Offensivbemühungen endeten deutlich vor den Strafräumen. Das Abfangen einer Flanke durch Schäfer stellte den einzigen Höhepunkt dar, bis eine ansehnliche Kombination das Phlegma durchbrach. Christensen, der sich die Bälle mittlerweile im Mittelfeld organisierte, bedient den startenden Götze, nolook Pass zum heraus gerückten Marotta, tadelloser Abschluss. 2:1,Piero Marotta, 69. Spielminute
Nun hatte der Gastgeber die Partie im Griff, war jedoch extrem darauf bedacht den Gegner nicht mehr an den Ball kommen zu lassen. So blieb das Spiel ähnlich Höhepunkt arm wie bis dahin. Einmal noch setzt sich Clemens auf dem Flügel durch, zirkelt eine Flanke an den Fünfmeterraum, wo der dänische Abnehmer dankend verwandelt. Clemens konnte somit mit zwei Vorlagen seine Verpflichtung rechtfertigen. 3:1, Kim Christensen, 84. Spielminute
Alles in allem sah das ausverkaufte Paul-Janes-Stadion eine langweilige Begegnung, ohne einen einzigen parierten Torschuss. Düsseldorf setzte sich quälend durch. Von verdient kann man im Zusammenhang von diesem Spiel in keinem Fall sprechen.
Die Trainer nach dem Spiel:
Thomas W. (Waldhof Mannheim):
"Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Wir sind mit den nicht optimalen Bodenverhältnissen hier in Düsseldorf so gar nicht klar gekommen. Bis zum 1:1 hielten wir gut mit, aber dann war der Ofen aus. Ich bin froh, dass wir unsere Saisonziel minimal halten, denn so kann am Ende niemand sagen, ihr habt es nicht gepackt...! Danke an meinen sehr netten Trainerkollegen Someg, bei dem man immer wieder gerne zu Besuch ist, aber er muss seinen Rasen in den Griff bekommen... :)"
Frank Götze (Fortuna): "Am Ende waren wir froh das Spiel überhaupt bestreiten zu können. So wirkte alles ängstlich bis lustlos. Aussagekraft besitzt das für niemanden. Waldhof wird weiter um die Plätze 3 bis 11 spielen wie Düsseldorf auch und wie sieben andere Vereine. Keine Ahnung was am Ende raus kommen soll. Immerhin haben wir nach verschenkten Punkten gegen Cottbus heute diffizile Zähler eingesammelt. Ich wünsche Tweggi viel Spaß im weiteren Saisonverlauf und mehr Freude am Rückspiel."