Besser spät geBansert als nie... Aachen bei Waldhof Mannheim
Heute stand das in der Vergangenheit vielzitierte Nachholspiel beim SV Waldhof Mannheim auf dem Programm. Lange hat man diesem Spiel entgegengefiebert...und es sollte halten was es im Vorfeld versprach. Doch mehr dazu im Sportteil.
Videozusammenfassung vom Auswärtsspiel in Mannheim
SV Waldhof Mannheim - Alemannia Aachen 1:1 (0:0)
Zuschauer circa 10.000 Tore: 1:0 Sturm (67.) 1:1 Banser (90.)
Vor dieser Partie war Grübeln angesagt, denn beim heutigen Gegner war man unsicher welche taktische Marschroute heute für einen Erfolg der Schwarz-Gelben sprechen könnte. Letztlich entschied man sich für das gewohnte 4-2-2-2. Waldhof Mannheim, mit seinem Nordlicht Thomas Weggen an der Seitenlinie, setzte dem ein 5-2-3 entgegen, womit sie keinen Zweifel daran aufkommen lassen wollten, hier den Platz heute als Sieger verlassen zu wollen. Vorallem vor der bärenstarken Offensive der Gastgeber graute es Trainer Schroiff. Von so einem Potential träumt so manch Zweitligist. Franca, Kioyo und N`Diaye sorgten in den vergangenen Spielen schon für Angst und Schrecken. Die Abwehr der Kaiserstädter musste heute also von der ersten Minute an hellwach sein. Aber nicht nur die Defensive sollte heute zeigen zu was sie in der Lage ist, sondern auch die Offensiv-Abteilung müsse sich beweisen. Denn als Chancenvernichter ist diese auch nicht gerade in Erscheinung getreten. Man konnte also einem tollen Spiel, wie stets in der Vergangenheit, entgegenblicken.
Die Aufstellungen:
Waldhof Mannheim: Schäfer - Reuter, Sinkiewicz, Hillebrand, Mavraj, Bögelund - Carlos Eduardo - Sturm - N`Diaye, Kioyo, Franca
Einem Anpfiff des Spiels pünktlich um 22 Uhr stand nichts mehr im Wege und der Schiedsrichter sah das genauso und pfiff an. Aachen bemühte sich vom Anpfiff weg direkt um Ballkontrolle. Mannheim hielt mit Kampf und aggressivem Zweikampfverhalten dagegen. Die Alemannia hatte etwas mehr vom Spiel in dieser frühen Phase, doch gefährliche Angriffe konnten noch keine gefahren werden. Konsequent und konzentriert gingen die Gäste hier vor und spielten aus einer gut gestaffelten Defensive. Die erste Chance des Spiels hatte in der 16. Spielminute Rechtsaussen Franca, der aber vor dem Aachener Tor den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte..., oder war es doch die Fussspitze von Träsch die den Ball wegspitzelte? Jedenfalls keine wirkliche Torgefahr. Aachen wachte auf und startete nun selber Angriffsversuche. In Minute 26 tauchte plötzlich Macauley Chrisantus vor Schäfer auf, doch konnte sich nicht entscheiden wie er den Ball aufs Tor bringen wollte und so reagierte der Schlussmann glänzend. Das war schonmal eine bessere Tormöglichkeit. In dieser Partie ging es nun hin und her. Die Zuschauer kamen bisher richtig auf ihre Kosten. Jetzt war Mannheim wieder auf dem Weg Richtung Aachener Gehäuse. N`Diaye spielte von seinem linken Flügel auf Sturm, der sich geschickt drehte und einen wunderschönen Schuss abfeuerte. Boy Waterman im Gehäuse konnte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Eine tolle Parade! Die nachfolgende Ecke brachte keine Gefahr. Gute Defensivreihen bestimmten jetzt ab Minute 35 das Spielgeschehen und ermöglichten den Angreifern keine Luft zum atmen. Bis zur 45. Minute. Da brach Olivier Occean durch die Mannheimer Deckung und lief alleine auf Raphael Schäfer zu. Diesmal entschied sich Occean, anders als die nominellen Stürmer, für einen Lupfer, doch dieser landete Zentimeter neben dem Gehäuse. Beinahe die Führung aus dem Nichts. Der Schiedsrichter pfiff das Spiel direkt nach dieser großen Möglichkeit ab.
Die 2. Halbzeit wurde pünktlich angepiffen und beide Teams machten da weiter wo sie aufgehört hatten. Aachens Abwehr stand sicher, Mannheim probierte alles, doch so langsam keimte Verzweiflung auf. Die erste dicke Möglichkeit hatte dann Banser in der 51. Minute als er, mal wieder, alleine auf das Gastgeber-Tor zurannte, doch ihm erneut die Nerven beim Eins gegen Eins versagte. Schäfer war hellwach. Trotz aller Offensivbemühungen kam es nur selten zu solchen Torraumszenen. Doch wenn, dann wurde es richtig gefährlich. Erneut die Alemannia, diesmal in der 59. Minute, Banser legte auf Stieber ab, der sehr viel Raum in dieser Situation hatte. Ein schöner Volleyschuss, doch Hillebrand konnte in letzter Sekunde seine Birne dazwischenbringen. Dies schien die Phase der Kaiserstädter zu sein. Doch wie man weiß sollte man nicht zu früh unken, denn nun kamen die Waldhöfer. Nach langer Zeit sah man Franca mal wieder am Ball, er setzte seinen massigen Körper und seine Technik ein um einen schönen Steckball auf Spielmacher Sturm zu spielen. Dieser drehte sich geschickt an Niedermeier und M`Bock vorbei und vollendete eiskalt ins untere rechte Eck. Eine vermeidbare Situation aus Sicht der Aachener, doch dieser Fehler kostete die gute Arbeit bis dato. Tweggi sprang von seiner Trainerbank auf und knutschte alles was ihm vor die Nase kam. Schroiff schüttelte nur enttäuscht seinen Kopf. Haarsträubend umschreibt diesen Abwehrbock wohl am besten, wobei Abwehrbock hier sehr gut passt... Doch wer gedacht hätte, Aachen würde hier kleinbei geben, sah sich getäuscht. Auf einmal spielten sie sogar noch mutiger nach vorne und wollten die Chance beim Schopfe packen um hier zumindest noch ein Remis zu erwirken. Angriff über Angriff rollte nun auf Mannheims Abwehr zu. In Minute 79 tauchte erneut ein Stürmer, diesmal in Gestalt von Chrisantus, alleine vor Schäfer auf und lupfte erneut nicht. Dies war die 4. Lupferchance die ungenutzt blieb. Eigentlich die Spezialität der Gäste, doch es blieb ein Rätsel wieso dies heute nicht gelingen wollte. So langsam rann die Zeit davon und Schroiff hatte sich schon mit der Niederlage seiner Jungs abgefunden. Doch Aachen wäre nicht Aachen wenn es nicht noch Bansern würde. Chrisantus in der 90. Minute auf Banser, der seinen Körper geschickt einsetzen konnte und auf und davon war. Kurzer trockener Schuss und der Ball zappelte doch noch zum Ausgleich im Netz. Trainer Weggen außer sich vor Wut. Trainer Schroiff traute seinen Augen nicht, denn dies war die letzte Situation im Spiel und dass da die Nerven mitspielten zeugte doch in gewisser Weise von Qualität. Der Schiri hatte pünktlich ein Einsehen und beendete die Partie. Ein kurzes Shake-Hands und alle Beteiligten gingen in die Kabinen.
Noten und Statistiken:
Trainerstimmen:
Trainer Weggen: "Schönes Spiel beider Teams. Ärgerlich, dass wir in der 90min. den Ausgleich kassieren. Aber wenn man das gesamte Spiel betrachtet, ist das völlig verdient! Aachen war einfach nicht in der Lage, ihre Chancen, die sehr gut waren, zu nutzen. So bin ich am Ende mit dem Punkt zufrieden. Danke an meinen Trainerfreund Evil, für das wieder einmal sehr faire Game!"
Trainer Schroiff: "Puh da haben wir ja nochmal Schwein gehabt, ich dachte, trotz unseres eigentlich sehr guten Spiels, gehen wir hier als Verlierer vom Platz. Man wußte bzgl der Stärken der Waldhof-Buben im Angriff, doch dies wurde bis zur 67. Minute sehr souverän von meiner Abwehr gelöst. Doch dann reichte eine Unachtsamkeit um direkt die erste dicke Chance zum Tor zu nutzen. Aber zum Glück haben wir Banser, der wie immer einen kühlen Kopf bewahrte kurz vor Schluß. Danke Fait! Auch von mir ein fettes Danke an meinen lieben Trainerkollegen Tweggi für dieses spannende Spiel und der gerechten Punkteteilung. Wir freuen uns aufs Rückspiel."
Toller Spielbericht Evil, alles super dargelegt! Einen kleinen Fehler haste jedoch eingebaut... der Pass zum 1:0 von Sturm ist von Kioyo gekommen! Er hat seinen bulligen Körper in dieser Szene toll eingesetzt. :o)
Das kann man so oder so sehen... :) Eigentlich ist es für mich, wie eine gefühlte Niederlage, oder doch wie ein gefühlter Sieg?? :) Evil hatte wirklich Chancen, die DICKE waren, sieht man auch im Filmchen ganz gut. Man muss wirklich sagen, ich hatte Glück nicht zu verlieren und am Ende Pech, den Treffer kassiert zu haben...
Achja Tweggi bei der vorletzten Chance von mir wo der Keeper von Dir aus dem Tor stürmt, berührt der doch eindeutig den Ball mit beiden Händen ausserhalb des Strafraums oder?
Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.Weitere InformationenSchließen