1. FC Nürnberg (0) : (1) Alemannia Aachen (8.800 Zuschauer)

  • Ausgabe 04/12



    Videozusammenfassung vom Auswärtsspiel beim 1.FC Nürnberg



    Spielbericht 1.FC Nürnberg - Alemannia Aachen 0:1

    Zuschauer 8.800 Tor: Chrisantus

    Am gestrigen Montag stand das schwere Auswärtsspiel beim 1.FC Nürnberg an. Mit viel Respekt reiste man ins Frankenland. Von den zuvor deftigen Klatschen, die die Mannschaft von Trainer Merlinger sich einfing, wollte man sich nicht blenden lassen. Außerdem auf Grund der zuletzt soliden und eigentlich guten Ergebnissen des Gastgebers, war man gewarnt. Die Alemannia war ja selber im Moment in einem kleinen Tief. Einem 1:1 gegen den SV Waldhof Mannheim folgte ein 2:4 Debakel zuhause gegen den FC Energie Cottbus. Die Erfolgsspur musste schnellstmöglich wiedergefunden werden.

    Aber ausnahmsweise genug Geschwafel im Vorfeld und direkt hinein in die Partie. Aachen begann druckvoll. Nürnberg zeigte einiges an Nervösität in der Anfangsphase. Guter druckvoller Spielaufbau, konsequente Zweikampfführung und zielgenaue Pässe zeichneten das Spiel der Aachener aus. In der 15. Minute die erste gute Möglichkeit für die Kaiserstädter, doch Chrisantus konnte die Möglichkeit nicht verwerten. Einige gute Flanken landeten im Strafraum der Nürnberger doch die Kopfbälle wurden allesamt kläglich vergeben. Der 1.FC Nürnberg fand überhaupt nicht statt. Nürnberg konnte anscheinend nicht, Aachen wollte wohl nicht. Es war zum Haare raufen. Wirklich gute Situationen blieben fahrlässig liegen oder waren nicht konsequent zuende gespielt. Die erste und halbwegs als Tormöglichkeit zu bezeichnende Chance für die Gastgeber datierte in Minute 45 als Thomas Ziemer einen angeschnittenen Schuss 10 Meter neben das Aachener Gehäuse setzte. Nürnberg konnte in der ersten Halbzeit von Glück reden, dass sie nicht aussichtslos im Rückstand lagen. Das Spiel stand aber 0:0 und bot für beide Mannschaften noch alle Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden.

    Halbzeit 2 begann pünktlich. Jetzt schienen auch die Nürnberger zu wollen. Schon in der 51. Minute ein Ausrufezeichen des FCN. Aber Watermann konnte die Chance klären. Weiter Abschlag von Boy Waterman in den Lauf von Chrisantus, der sich durchtankte. Er war auf und davon und netzte aus dem Nichts zur Führung für Alemannia Aachen ein. So schnell kann es gehen. Schon ein Lebenszeichen von Nürnberg und schon bestraft. Merliner tobte an der Aussenlinie in seiner Coaching Zone. Er trieb sein Team nach vorne. Doch die nächste Möglichkeit in der 59. Minute gehörte erneut Aachen. Chrisantus über den Flügel, brauchte nur in die Mitte spielen, doch ließ es an Konzentration mangeln und spielte den Ball dem Torwart in die Arme. Kläglich vergeben nennt man sowas. Wenn sich das nicht rächen sollte. Doch im Moment sah es trotzdem nicht danach aus als würde der Gastgeber in das Spiel zurückfinden. In der 73. Minute erneut gute Parade von Pröll im Nürnberger Gehäuse, Banser hatte vergeben. Ja, er kann auch Chancen versemmeln. So unfassbar das klingt. Sollte ein Chrisantus Tor reichen? Die Nervösität in Aachener Reihen wuchs von Minute zu Minute. Nichts gelang mehr. Nürnberg spielte nun genau richtig und versuchte diese chaotischen Zustände im Aachener Gefüge zu nutzen. Möglichkeit an Möglichkeit reihte sich nun für Merlingers Team. Boy Waterman wurde jetzt zum Man of the Match. Sensationelle Paraden zeigte er und trieb die Nürnberger Star-Offensive in den blanken Wahnsinn. Die dicksten Chancen wurden in Minute 79 und 80 vergeben. Aachen konnte sich nicht mehr befreien. Die Defensive war nun gefordert, doch sie wackelte und wackelte, fiel aber nicht. Als die Gäste schon glaubten dass das Spiel so langsam abgepfiffen werden könnte tauchte Madsen nochmal in Minute 90 mutterseelenalleine vor Waterman auf, doch auch diese Chance wurde bravourös entschärft. Die Ecke wurde geklärt und der Schiri pfiff den doch alles in allem verdienten Erfolg, vorallem auf Grund der super 1. Hälfte, ab.


    Trainerstimmen:

    Trainer Merlinger: "Aufgrund der geringen Trainingsmöglichkeiten ein super Spiel von uns, vor allem in der zweiten Hälfte. Am Anfang waren wir viel zu ängstlich, sonst wäre heute wohl mehr drin gewesen. Glückwunsch nach Aachen, das war aufgrund der ersten Halbzeit so schon in Ordnung."

    Trainer eViL: "Ich bin einfach nur glücklich dass wir diese brenzligen Situationen kurz vor Schluss gemeistert haben und für unser gutes Auswärtsspiel, vorallem in der 1. Halbzeit, belohnt wurden. Vom Kampf und der Einsatzbereitschaft bin ich mehr als zufrieden, nur diese auffallende Nervösität muss schnellstmöglich abgestellt werden für die nächsten schweren Spiele gegen Schweinfurt, KFC Uerdingen und dem Pokalspiel gegen Holstein Kiel. Ich danke meinem Kollegen Merlinger für dieses schöne Spiel. Viel Erfolg noch für die kommenden Partien."







    Nächster Spieltag: KFC Uerdingen (H)