Alemannia - Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt
Irgendwie ist bei der Alemannia der Wurm drin, aber irgendwie auch nicht. Aktuell weiß wohl niemand wie es in der Rückrunde mit der Leistungsfähigkeit der Alemannia aus Aachen bestellt ist. Solche Spiele wie in den vergangenen Tagen kosten Nerven und Kraft, stellen vieles in Frage, aber beantworten auch viele eben dieser. Im 3. Rückrundenspiel konnte man keinen Dreier einsacken, aber man verlor wiederrum auch nicht.
Ein Kampf auf Biegen und Brechen, doch mehr dazu im Sportteil...
Videozusammenfassung vom Jahrhundertspiel gegen SV Werder Bremen
Spielbericht:
Am heutigen Freitag wurde die Partie Alemannia Aachen gegen den SV Werder Bremen pünktlich um 21 Uhr angepfiffen. Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein Wahnsinnspiel. Aachen druckvoll und mit dem unbedingten Siegeswillen ausgestattet spielte munter nach vorne. Doch auch Werder versteckte sich nicht. Beide Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit. Folglich wurden gute Angriffe schon bevor sie gefährlich werden konnten verhindert. Sollte die Abwehr einmal nicht richtig stehen, zeigten die Torhüter was sie zur Nummer 1 gemacht hat. Es dauerte bis zur 15. Minute ehe ein Aachener Stürmer durch das Bremer Bollwerk kam. Doch Banser scheiterte an den Fingerspitzen von Martin. Von nun an ging es im sprichwörtlichen Sinne ab. In Minute 20 die Großchance von Alemannia, natürlich entstanden aus einem Konter. Chrisantus tankte sich über links durch, spielte den Ball platziert in die Mitte, Träsch grätscht frei vorbei, doch Torjäger Banser stand endlich wieder goldrichtung und konnte den Ball einnetzen. Ein toll herausgespieltes Tor. 1:0 für die Gastgeber. Doch die Freude darüber hielt nicht lange an. Schon in der 24. Minute fingen sich die Öcher den Ausgleich. Die Nummer 2 der Bremer eroberte sich den Ball im Mittelfeld, schlug einen langen Ball auf Aaron Hunt, der Niedermeier wie einen Deppen stehen ließ - den Ball unterlief - und alleine aufs Tor zuging. Ein platzierter Schuss und Tor. Ein haarsträubender Fehler und ein Kopfschütteln war die Reaktion des Aachener Trainers. Aachenes Spieler waren nun hellwach und merkten dass dieses Spiel kein Selbstläufer werden würde. Sie warfen alles nach vorne und erspielten sich 1-2 Halbchancen, die allesamt kläglich vergeben wurden. Doch jubeln durfte erstmal wieder der Gast. In Minute 34 schnappte sich die 12 der Gäste den Ball und schickte erneut Aaron Hunt mit einem hohen Ball. Wieder einmal Niedermeier der die Situation nicht rechtzeitig begriff und nur Zuschauer blieb. Hunt wie gewohnt effektiv und eiskalt ins linke untere Eck vollendet. Das durfte doch nicht wahr sein dachten sich wohl nicht nur die Aachener Fans. Und es kam noch schlimmer. Eine ganz normale Situation wo der Ball eigentlich schon geklärt war, wurde dank M`Bock zur Großchance von Bremen. Aus heiterem Himmel grätschte er planlos im Strafraum rum, wozu er garkeinen Grund zu gehabt hatte, und der Schiedsrichter pfiff verdient auf Strafstoß für Bremen. Und dies alles nur 5 Minuten nach dem 2:1 für Bremen. Als Belohnung holte sich Patrice noch die Gelbe Karte ab und musste von nun an vorsichtiger spielen. Popov schnappte sich selbstbewusst die Pille und vollendete souverän zum 3:1. Ein gellendes Pfeifkonzert folgte nun von den Rängen. Trainer Bongart grinste wie ein Honigkuchenpferd und merkte dass hier definitiv was drin war für seine Abstiegskampf-geplagten Mannen. Es waren auch nur noch 6 Minuten zu spielen bis zum Halbzeitpfiff. Doch Aachen wäre nicht Aachen wenn sie sich jetzt aufgeben würden. Immerhin war dies ein Heimspiel und da musste doch was gehen. schrieben die 44. Minute. Chrisantus spielte Doppelpass ,mit tatkräftiger Unterstützung der Bremer Hintermannschaft, mit seinem Sturmpartner Banser, und plötzlich hatte Chrisantus wieder den Ball. Ein schöner Schlenzer und der Ball schlug rechts oben im Toreck ein. Nur noch 2:3 aus Kaiserstädter Sicht. Aachen wollte noch mehr vor der Pause. Ein mächtiger Kraftakt. Die 45. Minute lief. Son auf dem rechten Flügel, Flachpass zu Banser, der erneut flach zu Chrisantus, kurze Drehung und ein trockener Schuss ins Glück. Der Ball schlug tatsächlich zum 3:3 im rechten unteren Eck ein. Jubel und Euphorie wieder bei allen Beteiligten Aachenern. Jetzt war Trainer Bongart mit Kopfschütteln dran. Das Spiel wurde zur Halbzeit gepfiffen.
In den Kabinen ging es sehr bedächtig zu. Laut wurde es in keinster Weise. Man hatte den Zuschauern ein tolles Spiel geboten. Wollte aber weiterhin Gas geben.
Der Schiedsrichter bat die Mannschaften wieder auf den Platz und das Feuerwerk ging weiter. Offensive pur war die Devise und so spielten auch beide Teams. Mit hochgeklappten Visier erarbeiteten sich beide Teams gute Möglichkeiten, doch die Torhüter schienen genug von Gegentoren zu haben und zeigten teilweise Weltklasse-Leistungen. Auch die Abwehrreihen zeigten eine erfreulich positivere Tendenz. Minute um Minute wurde Aachen wieder Herr im Hause und drückte auf die Führung. Doch das Leder wollte einfach nicht platziert genug abgeschlossen werden. Auch Ecken verpufften harmlos. Hunt tauchte urplötzlich in der 69. Minute alleine vor Waterman auf, doch seine Nerven versagten. Aachen fuhr in der 72. Minute den besten Angriff der 2. Halbzeit. Uzoma schickte Banser steil, der legte auf Son ab, doch der stolperte über seine eigenen Füsse. Die Situation sah klasse aus. Doch der Schock folgte im direkten Gegenzug. Der Ball wurde von Bremens Abwehr weit herausgeschlagen, fand Cimen auf dem rechten Flügel, dieser an Nascimento locker vorbei, schlug eine Flanke in den Strafraum und fand den Kopf von Hunt, der M`Bock souverän düpierte. Der Rest war nur Formsache denn die Kugel schlug am verdutzten Waterman rechts unten ein. Das Pfeifkonzert brandete sofort wieder auf. Was war mit den Zuschauern heute los? Chrisantus fand die Antwort. Anstoss Aachen, der Ball auf den linken Flügel zu Stieber, dieser auf Uzoma, dann direkt weiter flach in die Mitte auf Chrisantus und Direktschuss. Martin konnte den Ball nur abklatschen lassen und Chrisantus schaltete am schnellsten und mit einem spektakulären Seitfallzieher hinein zum Ausgleich. 4:4! Was ein Match. Bremen schien jetzt die geschockte Truppe zu sein. Denn jetzt war Aachen Herr im Haus. Und wie... Banser, Chrisantus, Son, alle 3 hatten gute Möglichkeiten, doch Martin hatte was dagegen. Das Spiel war fast zuende. Noch einmal Aachen. Son mit einem Traumpass aus dem Stand auf Chrisantus. Doch der Schuss konnte vom reaktionsschnellen Martin gehalten werden. Eine Wahnsinnschance zum Abschluss eines Wahnsinnsspiels. Dann pfiff der Schiri ab und erklärte damit das 4:4 zum gerechten Ergebnis.
Trainerstimmen:
Trainer Schroiff "Puh grad noch so über die Zeit gebracht. Nach unserer Führung glich das Spiel nur noch einem Scheibenschiessen. Sehr unterhaltsam, das muss ich zugeben, aber auch zum Haareraufen, gut dass ich soviele davon nicht mehr habe. Die Offensive hat heute endlich wieder prächtig harmoniert, aber was sich teilweise die Abwehr bei den einfach zu verteidigenden Bällen dachte als sie den Gegner zu Toren einluden, leuchtet mir nicht ganz ein. Aber naja was solls, nicht verloren und es kommen auch wieder Siege. Da bin ich sicher. Danke an meinen lieben Trainerkollegen Daniel für dieses packende Duell auf Augenhöhe. So steigst Du mit Deiner Truppe nie und nimmer ab. Eine Leistungssteigerung zu 1000% im Vergleich zum Hinspiel. Viel Erfolg dazu."
[/quote] TOLL GESCHRIEBEN AUCH VON DER AUFMACHUNG! Was kostet es wenn ich in Zukunft einfach das Video bei Dir einreiche und du schreibst den Bericht für mich ;-) ?