
Schnabel (Georg Weingarten) | (Martin G.) Maginho | |||
Reinert (1) van Nistelrooy (1) | (1) Porcello (2) Streller | |||
Porcello erarbeitet sich den Kult-Status In einem atemberaubenden, wunderbaren, unglaublichen, abwechslungsreichen, torreichen, zweikampfintensiven und den Gefühlsbogen überspannenden Spiel zieht der FSV Frankfurt nach 120 anstrengenden Spielminuten in die nächste Pokalrunde ein. Der FSV spielte in einer komplett neuen Formation, die sich da 3-1-4-2 nennt gegen ein offensives 4-3-3 des Hamburger Sportvereins. Insofern war viel Bewegung in den Strafräumen vorprogrammiert. Die gastgebenden Hamburger gaben sich betont offensiv zu Beginn dieser Topbegegnung und spielten sich durch die Flügelspieler Sosa und Tyrala 2 gute Chancen heraus, die jedoch durch Samil Cinaz und Jaroslav Drobny stark verteidigt wurden. Nach gut einer halben Stunde führte eine gelungene Kombination des FSV für ein 2-gegen-1-Powerplay für die Gäste; Spizak legt im Strafraum quer auf Streller und der hat aus 4 Metern kein Problem mehr, den Ball im Kasten unterzubringen. Wulnikowski war chancenlos. Daraufhin erhöhte der HSV den Druck und konnte quasi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich durch Reinert erzielen, der von Sosa perfekt bedient wird und aus 20 Metern unbedrängt abschließen kann. Quer nach links unten und flach geschossen, war dieses Tor auch für Drobny nicht zu verhindern. In der zweiten Halbzeit fand gefühlt höchstens ein Fünftel des Spiels im mittleren Spieldrittel statt. Schnelle Angriffe beider Seiten, bissige Zweikämpfe und große Chancen für die Klubs machten dieses Spiel in dieser Phase zu einem absoluten Leckerbissen und hätten bei einer Aufzeichnung jeden Saisonrückblick von selbst gefüllt. Doch die Tore selbst blieben aus. Nach 90 Minuten hieß es 1:1 und somit Verlängerung. In dieser gab es eine denkwürdige Szene: Der FSV führt einen Freistoß in der eigenen Hälfte aus, der Ball ist eigentlich zu lang für die beiden Spitzen Spizak und Streller, doch aus einem unerklärlichen Grund sprintet Wulnikowski aus dem Tor heraus, unterläuft den Ball und Streller kann ins leere Tor einschieben. Das Ganze war begleitet von heftigen Erdbeben, weswegen man von einer glücklichen Fügung des Schicksals für den FSV sprechen muss. Allerdings muss man dazu sagen, dass in der Verlängerung das Chancenplus klar bei den Gästen lag und diese in mindestens 2 Szenen hätten treffen müssen, dies aber versäumten. Eine Minute vor Spielende wagt der HSV einen letzten Vorstoß und dribbelt sich in persona Sosa durch den Strafraum des FSV, legt quer auf van Nistelrooy und der Altstar bringt den Ball im Tor unter. Frustration beim FSV war zu spüren, aber nach der Last-Minute-Niederlage gegen den SC Verl hat man den Spielern angemerkt, dass sie so eine unglückliche Wendung nicht noch einmal durchmachen wollten. Prica nimmt Anlauf und schießt, Boateng fälscht den Ball ab und Porcello nimmt den Ball auf und schiebt den Ball aus 10 Metern ins Tor und macht damit den Sieg des FSV perfekt. Eine News über die verrückten Fakten um Massimilian Porcello folgt die Tage im FSV-Thread, allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass der 32-Jährige auf Händen von seinen Mitspielern durchs Hamburger Stadion getragen wurde und sowohl die Freude als auch die Erleichterung beim FSV riesengroß war und ist. Trainerstimmen: Maginho: Im Freudentaumel ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden, um den Spielverlauf wortgewandt wiederzugeben. Ich bin jetzt gerade einfach nur froh, dass wir sensationell gegen den HSV gewonnen haben und ich behaupten darf, dass es verdient war. Wir haben ein in jeder Hinsicht grandioses Spiel abgeliefert, jeder Spieler hat alles gegeben und das ist die Art von Fußball, die Art von Einsatz, die ich von meinen Spielern sehe, mit der ich zufrieden sein kann und die ich erwarten muss, wenn wir aufsteigen wollen. Ich danke meinem Gegner für ein tolles Fußballspiel und jetzt weiß ich auch wieder, warum der VDFB so einzigartig ist. Schnabel: Herzlichen Glückwunsch an den FSV Frankfurt. Sie haben heute meiner Einschätzung nach verdient gewonnen, auch wenn das Zustandekommen des Sieges natürlich für sie als glücklich und für uns als bitter zu bezeichnen ist. Wenn man kurz vor Toresschluss noch den Ausgleich erzielt und dann noch in der 124. Minute den Knockout, dann ist das ein achtfacher Looping der Gefühlsachterbahn. Aber wir können die Niederlage richtig einordnen und sie wird uns nicht umwerfen, haben wir doch heute gegen eine extrem starke Frankfurter Mannschaft verloren. Keinen Vorwurf mache ich auch unserem Torhüter Wulnikowski, der natürlich beim 1-2 mehr als unglücklich aussah, nicht. Denn was niemand gesehen hat, konnte ich von meiner Position mehr als gut beobachten: Ein kleiner roter Maulwurf Sprang lugte unter der Grasnarbe hervor und zeigte Wulnikowski die Stinkekralle und machte noch weitere obszöne Gesten in seine Richtung. Das Wulnikowski sich da nicht mehr auf das Fußballspielen konzentrieren kann, ist mehr als verständlich. Wir haben für die kommenden 3 Wochen alle Termine unseres Mannschaftspsychologen für Wulnikowski geblockt, um ihm aus diesem traumatischen Erlebnis so gut es geht rauszufinden. Nunblleibt uns nur noch unserem Gegner alles gute auf dem weiteren Weg durch den VDFB-Pokal zu wünschen. Hol Dir den Pott, Maggi, dann sind wir wenigstens nach großem Kampf gegen den Pokalsieger ausgeschieden. |