
Maginho (Martin G.) | (Benjamin Ehlies) Martini | |||
Vallori (1) Sukalo (1) Spizak (1) Streller (3) Sako (2) | (1) Eigentor (2) Klose | |||
Kayak gegen Rettungsring bei Torflut in Frankfurt-Bornheim Wenn man beim FSV Frankfurt dieser Tage sein Revier markieren möchte, tut man das besser mit Köpfchen. Nach der anhaltenden Kopfballtorserie des Gastgebers scheinen sich die Spieler zu einer Geheimsitzung abseits des Trainings versammelt zu haben, in der sie sich vornahmen, heute so viele Kopfballtore wie möglich zu erzielen; vielleicht, um sich über die Transferpolitik des Trainers ([körperliche] Masse statt Klasse) lustig zu machen, jedenfalls waren unter den 9 Treffern des FSV wieder einmal vier Kopfballtore dabei, zwei weitere fielen als Abstauber nach einem Kopfball. Auch wenn der FSV in diesem Spiel schnell die Initiative ergriff, waren die ersten 20-25 Minuten des Spiels relativ ausgeglichen, beide Seiten kamen zum Schuss. In der 17. Minute erzielte die Heimmannschaft in persona Marco Streller das 1:0, der aus 20 Metern unbedrängt schießen darf. Da der Ball wenig platziert und ins Torwarteck ging, darf man Fejzic nicht von einer Teilschuld freisprechen. Drei Minuten später gelingt den Hanseaten durch eine schöne Ballstaffette allerdings der postwendende Ausgleich, den Miro Klose besorgt. Wiederum 2 Minuten nach diesem Ausgleich bekommt der FSV einen Eckball zugesprochen und wie schon in der Vorwoche gegen Kiel steht Sukalo völlig frei und darf aus 5 Metern ins Tor köpfen. Daraufhin verlagerte sich das Spiel nahezu komplett in die Hälfte der Hanseaten bei Ballbesitz Frankfurt. In der 31. Minute fällt das 3:1 auf eine Weise, wie sie nur einem Team in Form gelingen kann: Kellig versaut einen Freistoß aus 30 Metern grandios, indem er den Ball nicht hochkriegt; die Kullerpille landet stattdessen auf dem Fuß von Cherundolo, der in den Strafraum flanken kann und Sako mit seinen 2 Meter 2 hochsteig, logischerweise das Kopfballduell gewinnt und den Ball in die Maschen wuchtet. Kurz vor der Pause machte dann der FSV eigentlich alles klar, nachdem Streller aus 16 Metern den Ball ins untere linke Eck schlenzt (auch hier sollte man Fejzic hinterfragen), doch in der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte setzt Lucas de Deus Santos mit einem tollen Pass in den Lauf Rosicky und Klose in Szene, die zu zweit gegen den Torwart laufen und das routiniert zu Ende bringen, Klose schiebt die Kugel ins Netz. Bei einem Pausenstand von 4:2 für die Gastgeber war Spannung theoretisch noch möglich, doch kurz nach dem Seitenwechsel wurden alle Hoffnungen der mitgereisten Rostocker zerstört: In der 56. Minute nämlich gibt es einen Eckstoß für den FSV, den Marco Streller aus ähnlicher Position wie zuvor Sukalo verwandelt. Mit dem Stand von 5:2 verlangsamte sich das Spieltempo deutlich und Strafraumaktionen wurden zur Mangelware, dennoch kamen die Fans der Gastgeber noch vier mal auf ihre Kosten: In der 67. Minute ist es Vallori, der den Ball aus 1 Meter nur noch reinzudrücken braucht, nachdem Fejzic einen Eckball-Kopfball von Sako nur zur Seite parieren kann, in der 77. Minute erzielt Christopher Hammer ein Eigentor (jedoch wäre andernfalls ohnehin Marco Streller am Ball nach dem Pass von Spizak gewesen, von daher keine Schuldzuweisung), Letztgenannter darf sich in der 85. Minute mit einem Rechtsschuss auch noch in die Torschützenliste dieses denkwürdigen Spiels eintragen und in der 90. Minute macht Sako dann, überraschenderweise nach einem Eckball, seinen Doppelpack perfekt; besonders schön ist in der Wiederholung zu sehen, wie "Duplo" nicht mal hochspringt und es so aussieht, als wäre er einfach nur angeschossen worden. Trainerstimmen: Maginho: "Normal würde ich mich jetzt über die beiden Gegentore ärgern, aber bei neun Toren ist mir das ausnahmsweise mal egal. Tolles Spiel meiner Jungs!" Martini hat noch kein Statement abgegeben, allerdings hab ich ihn auch noch gar nicht danach gefragt, weil ich, wenn ich in seiner Situation wäre, definitiv direkt nach so einem Spiel kein Statement abgeben würde. Vielleicht kommt ja noch was. |