Nicht mehr lange dauert es bis die Sommerpause endet und der Transfermarkt die heiße Phase der Saisonvorbereitung einläutet. Zeit um einen ersten Blick auf die Teams der ersten Bundesliga zu werfen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen soll hier jeder der 18 Erstligisten unter die Lupe genommen werden.
Dabei hatte die Saison alles andere als vielversprechend begonnen, denn das Auftaktspiel verloren die Berliner mit 0:10 beim SC Preußen Münster. Der Trainer Peter 'Pepe' Wagner konnte aber aus den folgenden 19 Spielen immerhin noch 34 Punkte holen, ehe er seine Trainerkarriere in der laufenden Saison beendete. Sein Nachfolger Patrick 'pdick' Dick übernahm das Ruder für vier Spiele, wovon er zwei gewinnen konnte und zwei verlor. Aber auch diese Karriere war schnell wieder vorbei, so dass unter dem heutigen Trainer des Hamburger SV, Georg 'Schnabel' Weingarten die Saison zu Ende gespielt wurde. Mit sieben Siegen und einem Remis aus den letzten neun Spielen zeigte Weingarten was möglich gewesen wäre.
Die Entscheidung fiel dann am 33.Spieltag, da sowohl Cottbus als auch Union am 32. und 33. Spieltag gewannen, Hertha aber beide Spiele verlor war der Aufstieg der Unioner gesichert und der Verlust der Tabellenführung am letzten Spieltag aufgrund der 1:2 Heimniederlage gegen den Tabellenzwölften Verl nicht weiter tragisch.
Alternativ könnte man natürlich auch auf ein 4-4-2 mit zwei ZMs umstellen und zum Beispiel mit Niculae und Abuda zwei unterschiedliche Sturmtypen aufstellen.
Bisherige Analysen:
12. Hertha BSC
18. Holstein Kiel
1.FC Union Berlin
Die bisherige Geschichte
Seit der zweiten VDFB Saison nimmt 'Eisern Union' durchgehend am Spielbetrieb teil und kann dabei zwei Aufstiege vorweisen ohne jemals abgestiegen zu sein. Begonnen hatte die Geschichte der Köpenicker in der Regionalliga Nord, in der man in der ersten Saison mit 58 Punkten im oberen Mittelfeld auf Platz acht von 20 Mannschaften landete. Schon in der folgenden Saison kämpften die Berliner dann bereits das erste Mal um den Aufstieg in die 2.Bundesliga, doch am Ende fehlten zwei Punkte auf den zweiten Aufstiegsrang, stattdessen stiegen also Borussia Mönchengladbach und der SC Paderborn 07 auf.
Dabei hatte die Saison alles andere als vielversprechend begonnen, denn das Auftaktspiel verloren die Berliner mit 0:10 beim SC Preußen Münster. Der Trainer Peter 'Pepe' Wagner konnte aber aus den folgenden 19 Spielen immerhin noch 34 Punkte holen, ehe er seine Trainerkarriere in der laufenden Saison beendete. Sein Nachfolger Patrick 'pdick' Dick übernahm das Ruder für vier Spiele, wovon er zwei gewinnen konnte und zwei verlor. Aber auch diese Karriere war schnell wieder vorbei, so dass unter dem heutigen Trainer des Hamburger SV, Georg 'Schnabel' Weingarten die Saison zu Ende gespielt wurde. Mit sieben Siegen und einem Remis aus den letzten neun Spielen zeigte Weingarten was möglich gewesen wäre.
Gerne hätte man mit Weingarten den Versuch unternommen im Folgejahr den Angriff auf die Aufstiegsplätze fortzusetzen, doch stattdessen wechselte dieser zum 1.FC Köln, und so verpflichtet Union Oliver 'honcho' Esklavon der zuvor bereits beim FC St.Pauli, Werder Bremen und Alemannia Aachen auf sich aufmerksam machen konnte. Mit der Empfehlung des Aufstiegs in die zweite Bundesliga zwei Jahre zuvor mit Aachen und einem soliden 10.Platz in der Aufstiegssaison waren die Hoffnungen groß, dass er auch in Berlin ähnliches vollbringen würde.
Zunächst sah es aber nicht so aus, denn der Saisonauftakt (1:5 zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf) misslang und auch das Berliner Derby gegen Tennis Borussia ging im direkten Vergleich mit 2:4 und 1:1 verloren, so dass am Ende nur der 10.Platz erreicht werden konnte. Doch dann folgte die punktemäßig beste Saison der Vereinsgeschichte. Bereits der Saisonstart mit sieben Siegen in Serie ließ aufhorchen und auch die erste Niederlage kassierte man erst am 27.Spieltag (3:5 beim FC Schalke 04). Einen Spieltag später verlor man dann zum zweiten und letzten Mal in dieser Saison, ausgerechnet gegen den Stadtrivalen TeBe, den man im Hinspiel noch 2:1 geschlagen hatte. Bitter wurde dann die Schlußabrechnung: 3.Platz mit 88 Punkten, punktgleich mit dem Aufstiegsplatz, so dass am Ende das schlechtere Torverhältnis den Aufstieg verhinderte und somit Holstein Kiel, gegen die man beide direkten Duelle gewinnen konnte, zusammen mit Schalke 04 aufstieg.
Trainer Esklavon blieb den Köpenickern treu und so ging es erneut um den Aufstieg und wieder wurde es ein spannendes Fotofinish, in welchem mit Hertha BSC widerrum ein anderer Berliner Verein entschiedend beteiligt war. Nach 29 Spieltagen führte Hertha BSC die Tabelle mit 69 Punkten vor Union mit 66, Münster mit 64 und Cottbus mit 60 Punkten an. Am 30.Spieltag stand dann das Stadtderby an, welches Union mit 3:2 für sich entscheiden konnte und in der Tabelle aufgrund des Torverhältnisses an Union vorbeiziehen konnte. Mit fünf Punkten vor dem Nichtaufstiegsplatz (Münster mit 64 Punkten) fehlte nicht mehr viel, doch das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus ging mit 3:4 verloren und aufgrund des Remis von Hertha fiel man auf Platz zwei zurück.
Die Entscheidung fiel dann am 33.Spieltag, da sowohl Cottbus als auch Union am 32. und 33. Spieltag gewannen, Hertha aber beide Spiele verlor war der Aufstieg der Unioner gesichert und der Verlust der Tabellenführung am letzten Spieltag aufgrund der 1:2 Heimniederlage gegen den Tabellenzwölften Verl nicht weiter tragisch.
Es folgten drei Jahre im gesicherten Mittelfeld der zweiten Bundesliga, nach einem Jahre und zwölf Spielen übernahm Christian 'Dabbelju06' Westebbe für Esklavon, welcher sechs Monate später nocheinmal für neun Spiele beim Oberligisten Türkiyemspor Berlin an der Linie stand. Nachdem sich Westebbe zwei Jahre lang mit dem Team eingearbeitet hatte führte er die Unioner dann schon fast in die Eliteliga. Am Ende waren nicht die Punkte oder das Torverhältnis entscheidend, sondern die weniger geschossenen Tore, so dass man dem TSV 1860 München den Vortritt lassen musste und aufgrund des Karriereendes von Westebbe auch noch den Trainer verlor.
Es folgten unruhige zwei Jahre, in denen man fünf unterschiedliche Trainer verpflichtete, mit Platz sechs und acht aber immerhin nicht in Bedrängnis nach unten kam und so konnte mit Christian Schülling für die 13. Saison ein Trainer verpflichtet werden, der den Bundesligaaufstieg realisierte. Mit Platz zwei ging es nach oben und auch der Klassenerhalt im Folgejahr brachte Schülling unter Dach und Fach, ehe er eine Saison später vom Liga- und Stadtrivalen Hertha BSC abgeworben wurde. Seine beiden Nachfolger Jannik 'warrior97' Krieger und Sven 'Luca' Trester führten die Berliner dann zur bisher besten Bundesligaplatzierung auf Platz 12. Tresters schwache Bilianz von nur fünf Punkten aus 13 Spielen verhinderte eine noch bessere Bilianz.
Der Trainer
Für die neue Saison entschied man sich dagegen Trester weiter zu verpflichten und holte stattdessen Rodrigo 'Spreeborusse' Exner aus der Regionalliga vom Wuppertaler SV Borussia, welche er seit dem 08.01.2011 führte und dabei den 12., 15. und in der letzten Saison immerhin den fünften Platz erreichen konnte. Sein bisheriger Punkteschnitt von 1,3 Punkten pro Spiel würde sehr wahrscheinlich für den Klassenerhalt reichen, aber ob dies mit einem der schwächsten Teams der Liga haltbar ist, muss sich erst noch zeigen.
Das Finanzielle
So beliebt wie nie ist 'Eisern Union' und damit auch so nah wie noch nie am Rivalen Hertha BSC (FG Wert von 19). Dank der 26.800 Zuschauer fassenden Stadion an der Alten Försterei, die in dieser Saison durchschnittlich 25.800 Zuschauer besuchen werden und dabei 12mal ausverkauft vermelden kann ist die Finanzierung des aktuellen Kaders locker gesichert, so dass sogar ein Gewinn von 2,25 Millionen € rausspringen würde. Platz im Budget ist also für die dringend benötigten Verstärkungen (siehe nächster Abschnitt).
Im letzten Jahr verringte sich der Umsatz um 2,75% auf knapp 7,4 Millionen €, allerdings konnte man nach dem Verlust von 2,1 Millionen € im Jahr zuvor nun wieder einen Gewinn von 579.375 € erzielen. Nach Abzug der Kosten für die drei Ersatzspieler Glinker, Dausch und Kopplin zur Kaderauffüllung für zusammen 217.500 € haben die Berliner nun noch 857.278 € in der Kasse.
Im letzten Jahr verringte sich der Umsatz um 2,75% auf knapp 7,4 Millionen €, allerdings konnte man nach dem Verlust von 2,1 Millionen € im Jahr zuvor nun wieder einen Gewinn von 579.375 € erzielen. Nach Abzug der Kosten für die drei Ersatzspieler Glinker, Dausch und Kopplin zur Kaderauffüllung für zusammen 217.500 € haben die Berliner nun noch 857.278 € in der Kasse.
Der Kader
Nur vier Zweitligastars und fünf Erstligaspieler stehen zur Zeit im Kader, so dass zur Zeit zwei Vertragsamateure in der Startformation stehen würden. Viel Arbeit steht hier also bevor, wenn man noch einen konkurrenzfähigen Kader zusammenstellen will.
Immerhin im Tor ist man mit zwei Spielern ausreichend besetzt. Zwar ist Julian Reinard "nur" ein Zweitligastar, doch dies sollte ausreichen. Ersatztorhüter Glinker ist ein möglicher Verkaufskandidat, auch wenn man wohl nicht mit allzu viel Erlösen rechnen kann, aber zu mindestens das Gehaltsbudget würde noch etwas größer werden. Unter Trainer Exner spielte Wuppertal im letzten Jahr meistens 4-5-1, ein System was auch in Berlin möglich sein sollte.
Immerhin im Tor ist man mit zwei Spielern ausreichend besetzt. Zwar ist Julian Reinard "nur" ein Zweitligastar, doch dies sollte ausreichen. Ersatztorhüter Glinker ist ein möglicher Verkaufskandidat, auch wenn man wohl nicht mit allzu viel Erlösen rechnen kann, aber zu mindestens das Gehaltsbudget würde noch etwas größer werden. Unter Trainer Exner spielte Wuppertal im letzten Jahr meistens 4-5-1, ein System was auch in Berlin möglich sein sollte.
Die Viererkette wäre da aktuell das Prunkstück, bei dem vor allem Placente auf Außen und Ihm auf der Innenverteidigerposition herausragen. Wenn man nun schon einen vollständigen Kader besitzen würde, könnte man sich Gedanken machen ob Haggui den Ansprüchen genügt, doch da gibt es andere Baustellen wie zum Beispiel die zweite Außenverteidigerposition. Hier könnte man zunächst mit Kopplin starten, sollte aber dringend den Markt für eine stärkere Alternative sondieren.
Auf der Doppel-Sechs würden sich Benyamina und Vertragsamateur Dausch anbieten, beides ebenfalls nicht unbedingt das, was man im defensiven Mittelfeld eines Bundesligisten erwarten würde, aber Benyamina spielte bereits in der letzten Saison öfters auf dieser Position und ist auch tatsächlich hier genauso stark - oder schwach - wie auf der des Stürmers. Die erste Aktion auf dem Transfermarkt sollte es aber sein, hier für Ersatz zu sorgen, da diese Position noch wichtiger ist als die des Außenverteidigers. Für die Offensive stehen mit Rosenthal, Djenic, Abuda und Niculae noch vier Spieler zur Verfügung und außer Rosenthal - den man eigentlich nur auf dem Flügel bringen kann - sind alle variabel einsetzbar. Hier kommt es jetzt darauf an, auf was man am meisten wert legt.
Niculae in der Sturmspitze überzeugt mit Geschwindigkeit und Schußkraft, hat aber keinen so guten Abschluß und ein vergleichsweise miserablen Kopfballwert, Djenic ist nochmal eine Stufe schneller, hat einen starken Abschluß und aufgrund der Größe von 1,91 ist der schwache Kopfballwert verschmerzbar. Nur sein Schuß hängt den Teammitgliedern hinterher. Abuda wäre der langsamste und kleinste der drei, bieten trotz seiner Größe von 1,75m aber die präzisten Kopfballe und hat eine guten Schuß und Abschluß. Definitiv eine Geschmacksfrage des Trainers.
Alternativ könnte man natürlich auch auf ein 4-4-2 mit zwei ZMs umstellen und zum Beispiel mit Niculae und Abuda zwei unterschiedliche Sturmtypen aufstellen.
Ausblick
Der neue Trainer muss nicht nur den Kader verstärken, sondern sich auch drei Ligen weiter höher zurecht finden. Für Union wird es eine schwere Saison und von Anfang an wird es nur um den Klassenerhalt gehen. Mein Tipp: Am Ende wird es nicht reichen und der 1.FC Union Berlin landet auf Platz 17.
Der neue Trainer muss nicht nur den Kader verstärken, sondern sich auch drei Ligen weiter höher zurecht finden. Für Union wird es eine schwere Saison und von Anfang an wird es nur um den Klassenerhalt gehen. Mein Tipp: Am Ende wird es nicht reichen und der 1.FC Union Berlin landet auf Platz 17.