Die Sommerpause ist beendet und der Transfermarkt läutet die heiße Phase der Saisonvorbereitung ein. Zeit um einen ersten Blick auf die Teams der ersten Bundesliga zu werfen. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen soll hier jeder der 18 Erstligisten unter die Lupe genommen werden.
Mit einem Punkteschnitt von 2,46 pro Spiel ist er damit der bis heute erfolgreichste Trainer bei Hannover 96 in dieser Statistik und legte die Grundlage für eine starke Saison, die sein Nachfolger Andreas 'Urlauber' Geiser auf Platz vier beenden konnte. Geiser, der zuvor bei jeweils zweimonatigen Anstellungen in Aalen, Ulm und Mainz keine Konstanz vorweisen konnte, blieb dann überraschend doch mit einer dreimonatigen Untebrechung drei Jahre lang bei den Niedersachsen. Dabei konnte er aber nicht an den vierten Platz anknüpfen, sondern verschlechterte sich stetig nach unten. Nach Platz neun und elf war es dann in der siebten Saison soweit: Hannover musste den Gang in die Viertklassigkeit angehen. Immerhin profitierte man durch die Einführung der Oberligen und blieb somit im VDFB erhalten.
Nach langen neun Jahren war man nun wieder zurück wo man angefangen hatte, doch nach zwei Aufstiegen in Folge träumte man bereits von der ersten Bundesliga. Da auch Schablack dem Verein erhalten blieb waren die Voraussetzungen gut, doch am Ende sollte es in der hier bereits bekannt gewordenen spannendsten Zweitligasaison aller Zeiten knapp nicht reichen. 59 Punkte hätten für Platz zwei gereicht, mit 58 Punkte und einem Torverhältnis von +18 wäre man ebenfalls aufgestiegen, doch Hannover belegte mit +17 Toren und 56 Punkten nur den sechsten Tabellenplatz und musste in Liga zwei verbleiben. Schablack beendete vorerst seine Karriere, kam dann aber sieben Monate später nochmal zurück um für vier Monate auf der Bank von Liga- und Lokalrivale Eintracht Braunschweig Platz zu nehmen.
Das Finanzielle
Hannover 96 ist einer der wenigen Bundesligisten, bei denen die Stadiongröße deutlich über dem Zuschauerschnitt liegt. Mit einem Schnitt von 38.753 und nur vier ausverkauften Spielen (Paderborn, Dortmund, Duisburg, Dresden) ist das 52.400 Zuschauer fassende Niedersachsen Stadion nur zu 74% ausgelastet. Hier lohnt sich ein Ausbau folglich nicht.
Der große Rückgang in der FG-Entwicklung ist auf den Abstieg in die Viertklassigkeit zurückzuführen und nur mühsam konnte man das damals verlorene Fanpotenzial in den letzten Jahren zurückgewinnen, dank der Vizemeisterschaft der letzten Saison hat man allerdings nun einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Genau hierfür könnte er aber auch in Frage kommen, denn nach dem Abgang von Hargreaves (für 500.000 zu Konkurrent Ahlen) klafft hier eine weitere Lücke. Neueinkauf Ryan Babel hätte hier zwar seine stärkste Position, doch da auch noch Vereinsrekordtorjäger Petric vom Hof gejagt wurde, wird dieser wohl neben Starstürmer Alexander Frei in der Spitze spielen. Einzig die beiden zentralen Positionen mit da Silva Pinto auf ZDM und D'Alessandro auf ZOM sind ansonsten noch besetzt, denn Zoundis Verkauf bedeutet auch eine offene Stelle auf Rechts.
Bisherige Analysen:
03. SC Paderborn 07
04. Chemnitzer FC
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05. SSV Reutlingen
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09. SpVgg Bayreuth
12. Hertha BSC
14. Rot-Weiß Ahlen
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16. VfL Wolfsburg
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18. Holstein Kiel
Hannover 96
Die bisherige Geschichte
Bereits seit der ersten Saison ist Hannover 96 durchgängig im VDFB dabei, doch zunächst sah es nach einer langsamen Reise in Richtung Unbedeutsamkeit aus. Bereits die erste Saison, in der man in der 2.Bundesliga startete brachte den ersten Abstieg. Mit nur zehn Punkten aus 17 Spielen (damals wurde nur eine Halbserie gespielt) stieg man unter Kai Schliekelmann in die neueingeführte Regionalliga Nord ab. Hier konnte man sich aber fangen und belegte in der 20 Mannschaften großen Liga zum Saisonende den elften Tabellenplatz. Nachdem auch die zweite Regionalligasaison unter Schliekelmann keine Verbesserung brachte, man stattdessen in der nun nur noch 18 Mannschaften fassenden Liga nur Zwölfter wurde, übernahm zu Beginn der vierten Saison Benjamin 'PLaY0r' Münkel für 13 Spiele die Leitung in Hannover.
Mit einem Punkteschnitt von 2,46 pro Spiel ist er damit der bis heute erfolgreichste Trainer bei Hannover 96 in dieser Statistik und legte die Grundlage für eine starke Saison, die sein Nachfolger Andreas 'Urlauber' Geiser auf Platz vier beenden konnte. Geiser, der zuvor bei jeweils zweimonatigen Anstellungen in Aalen, Ulm und Mainz keine Konstanz vorweisen konnte, blieb dann überraschend doch mit einer dreimonatigen Untebrechung drei Jahre lang bei den Niedersachsen. Dabei konnte er aber nicht an den vierten Platz anknüpfen, sondern verschlechterte sich stetig nach unten. Nach Platz neun und elf war es dann in der siebten Saison soweit: Hannover musste den Gang in die Viertklassigkeit angehen. Immerhin profitierte man durch die Einführung der Oberligen und blieb somit im VDFB erhalten.
Nun durfte man sich mit Teams wie dem VfR Neumünster, Schwarz-Weiß Essen und dem FC Altona 93 rumschlagen und war wohl am absoluten Tiefpunkt angekommen. Mit Oliver 'Pommes Fritz' B. fand man immerhin den richtigen Trainer für den direkten Wiederaufstieg, den man mit 65 Punkten und Platz drei hinter Babelsberg und den Sportfreunden aus Lotte erreichen konnte. Nach nur 34 Spielen endete die Amtszeit des Trainers bereits, doch mit Jens 'BobbyZamora' Schablack, der zuvor bereits Erfahrungen in der ersten Liga bei Borussia Dortmund und dem 1.FC Saarbrücken sammeln konnte, landeten die Verantwortlichen erneut einen Volltreffer, denn am Ende der Regionalliga Saison stand der erste Tabellenplatz, knapp vor Plauen und Uerdingen.
Nach langen neun Jahren war man nun wieder zurück wo man angefangen hatte, doch nach zwei Aufstiegen in Folge träumte man bereits von der ersten Bundesliga. Da auch Schablack dem Verein erhalten blieb waren die Voraussetzungen gut, doch am Ende sollte es in der hier bereits bekannt gewordenen spannendsten Zweitligasaison aller Zeiten knapp nicht reichen. 59 Punkte hätten für Platz zwei gereicht, mit 58 Punkte und einem Torverhältnis von +18 wäre man ebenfalls aufgestiegen, doch Hannover belegte mit +17 Toren und 56 Punkten nur den sechsten Tabellenplatz und musste in Liga zwei verbleiben. Schablack beendete vorerst seine Karriere, kam dann aber sieben Monate später nochmal zurück um für vier Monate auf der Bank von Liga- und Lokalrivale Eintracht Braunschweig Platz zu nehmen.
Der Trainer
Neuer Trainer wurde der noch heute aktive Andreas 'Appel' A. Bereits 2004 hatte er seine ersten Erfahrungen im VDFB gesammelt. Zunächst begann er beim SC Preußen Münster, bei denen er in 24 Spielen 17 Siege und vier Remis holen konnte - vereinsinterner Rekord durch den Punkteschnitt von 2,29 Punkten pro Spiel. Nach einer viermonatigen Pause schlug er seine Zelte für zehn Monate beim SC Fortuna Köln in der Regionalliga auf, doch hier lief es genau andersrum. Der Minusrekord von 0,29 Punkten pro Spiel - insgesamt holte er nur zwei Siege und vier Remis aus 34 Spielen - bedeuten den Abstieg aus der damals noch drittklassigen Regionalliga Nord.
Daraufhin entschied man sich getrennte Wege zu gehen und so führte ihn sein Weg zum Lüneburger SK Hansa in die viertklassige Oberliga Nord. Nachdem er in der ersten Saison dort mit 41 Punkten den elften Platz belegte, konnte er in der folgenden Saison durch den Aufstieg in die 3.Bundesliga auf sich aufmerksam machen und damit die Verantwortlichen von Hannover 96 überzeugen ihn in die zweite Bundesliga zu holen. Das Vertrauen zahlte er zurück und bereits am Ende seiner ersten Saison gelang der erstmalige Aufstieg in die 1.Bundesliga. Mit knappen zwei Punkten Vorsprung reichte es am Ende tatsächlich, besonders hervorzuheben dabei sicherlich das umkämpfte 5:4 gegen den Konkurrenten aus Braunschweig unter dem ehemaligen Hannoveraner Trainer Schablack.
Daraufhin entschied man sich getrennte Wege zu gehen und so führte ihn sein Weg zum Lüneburger SK Hansa in die viertklassige Oberliga Nord. Nachdem er in der ersten Saison dort mit 41 Punkten den elften Platz belegte, konnte er in der folgenden Saison durch den Aufstieg in die 3.Bundesliga auf sich aufmerksam machen und damit die Verantwortlichen von Hannover 96 überzeugen ihn in die zweite Bundesliga zu holen. Das Vertrauen zahlte er zurück und bereits am Ende seiner ersten Saison gelang der erstmalige Aufstieg in die 1.Bundesliga. Mit knappen zwei Punkten Vorsprung reichte es am Ende tatsächlich, besonders hervorzuheben dabei sicherlich das umkämpfte 5:4 gegen den Konkurrenten aus Braunschweig unter dem ehemaligen Hannoveraner Trainer Schablack.
Die erste Bundesliga Saison konnte 'Appel' dann nicht komplett bestreiten, er musste sich für die letzten 15 Spiele von Sebastian 'Wysky' Wysk vertreten lassen. 28 Punkte hatte 'Appel' zuvor geholt, zusammen mit den 18 die Wysk verbuchen konnte reichte es damit am Ende zum zehnten Tabellenplatz. Zur neuen Saison kehrte 'Appel' zurück und trotz eines 4:1 Auftaktsieges gegen den VfL Wolfsburg unter Wysk, sollte es eine schwache Saison werden in der man vor allem davon profitierte, dass die Teams aus Plauen, Reutlingen und Hamburg noch schlechter waren und so reichten 31 Punkte zum Klassenerhalt.
Doch nach dieser Saison gelang es 'Appel' anscheinend die richtigen Schalter umzulegen. Nach einem guten Platz vier reichte es in der letzten Spieltag sogar zur Vizemeisterschaft hinter dem MSV Duisburg. Beide Ligaspiele gegen die Zebras entschied man dabei für sich und mit etwas mehr Konstanz wäre auch die Meisterschaft möglich gewesen. Im Pokal, in welchem man zuvor nie über das Viertelfinale hinausgekommen war, zog man ins Halbfinale ein, musste sich aber mit 0:3 gegen Duisburg geschlagen gebenn.
Das Finanzielle
Hannover 96 ist einer der wenigen Bundesligisten, bei denen die Stadiongröße deutlich über dem Zuschauerschnitt liegt. Mit einem Schnitt von 38.753 und nur vier ausverkauften Spielen (Paderborn, Dortmund, Duisburg, Dresden) ist das 52.400 Zuschauer fassende Niedersachsen Stadion nur zu 74% ausgelastet. Hier lohnt sich ein Ausbau folglich nicht.
Der große Rückgang in der FG-Entwicklung ist auf den Abstieg in die Viertklassigkeit zurückzuführen und nur mühsam konnte man das damals verlorene Fanpotenzial in den letzten Jahren zurückgewinnen, dank der Vizemeisterschaft der letzten Saison hat man allerdings nun einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Finanziell tat sich nicht viel im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um 5% auf 18,4 Millionen € und nach Gewinn von 253.299 € musste man nun einen Verlust von 814.166 € vermelden. Da man in dieser Saison mit babel und Zaskoku bereits zwei Spieler für insgesamt 1,1 Millionen € verpflichtet hat und für den Verkauf von Hargreaves 500.000 € eingenommen hat, hat man nun noch 2,3 Millionen € zur Verfügung.
Der Kader
Trotz des nahe rückenden Saisonstarts befindet sich der Kader von Hannover 96 noch im Umbruch. Nach dem Karriereende von Linksverteidiger Lee sucht man nun bereits fast einen Monat nach einem Nachfolger, mit Zoundi und Petric wird man dazu zwei weitere Spieler in dieser Woche abgeben, so dass zum ersten Spieltag vielleicht nur noch acht bundesligataugliche Spieler im Kader stehen.
Vom Spielsystem her wird man in Hannover auf das vertraute 4-1-2-1-2 System setzen, aufgrund der genannten Abgänge wird sich aber etwas tun. Bis auf die vakante Position des linken Verteidigers stellt sich dann der Abwehrverbund vor Stammtorhüter Ron-Robert Zieler zunächst von alleine auf: An den Innenverteidigern Papadopoulos und Serdar Tasci gibt es kaum was auszusetzen, während auf Rechts Moritz Volz gesetzt sein dürfte. Bliebe die genannte Position des Linksverteidigers, für die die beste Alternative im Kader da Silva Pinto wäre, sollte man einfacher einen Ersatz für seine Stammposition des zentralen defensiven Mittelfeldspielers finden, wäre auch dies eine Überlegung, aufgrund der etwas langsameren Geschwindigkeit im Vergleich zum durchschnittlichen Bundesligaaußenverteidiger wird man aber bemüht sein, eher einen Spieler für Außen zu verpflichten.
Der stärkste Spieler für die Position, der aktuell auf dem Transfermarkt zu haben ist, ist der 33jährige Vinicius von Eintracht Frankfurt, wäre allerdings ebenfalls ein Rechtsfuß. Die Linksfüße Junior Diaz (zu langsam) und Christian Fuchs (zu teuer) dürften nicht in Frage kommen. Hitzlsberger könnte hier auch spielen, hat seine Stärken aber auf der offensiven Außenbahn.
Genau hierfür könnte er aber auch in Frage kommen, denn nach dem Abgang von Hargreaves (für 500.000 zu Konkurrent Ahlen) klafft hier eine weitere Lücke. Neueinkauf Ryan Babel hätte hier zwar seine stärkste Position, doch da auch noch Vereinsrekordtorjäger Petric vom Hof gejagt wurde, wird dieser wohl neben Starstürmer Alexander Frei in der Spitze spielen. Einzig die beiden zentralen Positionen mit da Silva Pinto auf ZDM und D'Alessandro auf ZOM sind ansonsten noch besetzt, denn Zoundis Verkauf bedeutet auch eine offene Stelle auf Rechts.
Viel Arbeit für die Hannoveraner und es wird spannend zu sehen, wie man mit dem geringen Budget die offenen Positionen konkurrenzfähig besetzen will. Spätestens wenn es am dritten Spieltag zum Duell gegen den MSV Duisburg kommt, sollte der Kader stehen.
Ausblick
Zwei Siege in der Liga standen in der letzten Saison im direkten Duell mit dem späteren Meister, dem MSV Duisburg zu Buche für Hannover 96 und nach der ersten Vizemeisterschaft hat man in Niedersachsen Blut geleckt. Mit ein wenig mehr Konstanz ist Hannover der Verein, der neben Paderborn am ehesten die Dominanz der Zebras brechen kann. Mein Tipp: Hannover 96 landet auf Platz 1.
Zwei Siege in der Liga standen in der letzten Saison im direkten Duell mit dem späteren Meister, dem MSV Duisburg zu Buche für Hannover 96 und nach der ersten Vizemeisterschaft hat man in Niedersachsen Blut geleckt. Mit ein wenig mehr Konstanz ist Hannover der Verein, der neben Paderborn am ehesten die Dominanz der Zebras brechen kann. Mein Tipp: Hannover 96 landet auf Platz 1.