Düsseldorf. - Mit Spannung erwartete die dritte Liga das Niederrheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach. In einer hartumkämpften, aber keinesfalls unfairen Partie setzten sich am Ende die Gastgeber ein wenig glücklich mit 2:1 durch. Spieler des Tages wurde Fortunas Schlussmann Kirschbaum, der Gladbachs Offensive heute zur Verzweiflung trieb.
Dabei begann das Spiel verheißungsvoll für die Gäste. Gladbach setzte die Fortuna früh unter Druck, machte die Räume eng und eroberte immer wieder schnell den Ball. Dann ging es über die Außen, wo Zoundi - heute Borussias Bester - stets gefährlich agierte. In der 12. Minute fand seine präzise Flanke den langen de Jong am zweiten Pfosten und der Niederländer hatte keine Mühe, den Ball im Netz unterzubringen. Die frühe Führung spielte den Gästen in die Karten. Düsseldorf agierte nervös, wie Clemens bei seinem Torschuss vom Strafraum bewies. Das Leder ging gleich mehrere Meter am Gehäuse vorbei (15.). Mönchengladbach hingegen suchte immer wieder klug die Außenbahn und vor allem Zoundis Flanken blieben gefährlich. Nach einer knappen halben Stunde prüfte Schmiedebach Fortunas Torsteher Kirschbaum. Dieser parierte jedoch glänzend (27.). Wie aus dem Nichts kam dann der Gegenschlag der Hausherren. Pannewitz machte seinem Namen alle Ehre, wehrte eine harmlose Hereingabe zu kurz ab und Lancos leitete den Ball direkt auf Marotta weiter. Der Torjäger tat das, was er am Besten kann. Nach traumhafter Ballan- und mitnahme schob er die Kugel vorbei an Baumann und seinem Gegenspieler Kirchhoff ins Tor (30.). Der Ausgleich blieb bis zur Pause schmeichelhaft, denn Kirschbaum parierte noch ein paar weitere gute Torversuche der Fohlenelf. Doch es sollte zunächst kein weiterer Treffer mehr fallen.
Nach dem Wechsel agierten beide Mannschaften konzentrierter. Die Zahl der Torchancen nahm ab und so war es bezeichnend, dass ein Eckball die erste Gefahr brachte. Younes brachte den Ball von der linken Seite vors Tor, Kirchhoff stieg am Höchsten, doch Kirschbaum parierte einmal mehr glänzend (59.). Keine fünf Minuten später wurde das Spiel auf der anderen Seite mit der vielleicht schönsten Aktion entschieden. Marotta schob den Ball durch die Gasse in den Strafraum auf den gestarteten Götze. Dieser nahm die Kugel einmal zur linken Seite mit und zog so den herauseilenden Torwart Baumann wie auch Abwehrspieler Oczipka auf sich, um das Spielgerät anschließend per Hackentritt zwischen den beiden hindurch zu Clemens zu befördern. Dieser hatte freie Bahn und schob zum 2:1 ins leere Tor ein (63.). Gladbach schien geschockt. So ergab sich fünf Minuten später die nächste dicke Chance für Düsseldorf. Kapitän Lambertz war allen davon gelaufen und tauchte mutterseelenallein vor dem Kasten der Gäste auf. Beim Schussversuch rutsche er jedoch aus und fabrizierte so einen harmlosen Heber, den Baumann problemlos fangen konnte. In der Schlussviertelstunde verlegte sich Düsseldorf noch stärker aufs Kontern und hielt die Borussen so auf Distanz. Kurz vor Schluss hatte Neuzugang Furuholm, der für den verletzten Clemens gekommen war, noch die Gelegenheit, den Sack zuzumachen. Doch es gelang ihm nicht Marottas maßgenau Flanke zu verwerten. In der Nachspielzeit dann die letzte Chance des Spiels. Marotta hatte in der Nähe der Mittellinie ein taktisches Foul begangen und so versammelten sich noch einmal alle Akteure um den Strafraum der Fortunen. Der hoch an die Strafraumkante geschlagene Ball fand in Kirchhoff auch den richtigen Abnehmer. Der Kopfball aus 16 Metern war jedoch ähnlich harmlos, wie Furuholms vorangegangener Versuch.
So blieb es beim 2:1 und Düsseldorf kann sich über drei Punkte freuen.
Stimmen zum Spiel: Domenic Z. (Borussia): "Wir habens nach dem 1:0 verpasst, das 2:0 zu machen und dann kam eins zum anderen. Düsseldorf hats genau richtig gemacht: Nach der glücklichen Führung hinten rein und auf Konter gewartet. Insgesammt hätten wir uns einen Punkt gewünscht, doch der Keeper von Düsseldorf hatte was dagegen."
Martin E. (Fortuna): "Drei Punkte im Derby. Ein Traum. Nicht, dass wir jetzt wüssten, wo wir mit dem Team stehen, aber die drei Punkte waren enorm wichtig."
War sicher ein rheinisches Derby auf höchstem Niveau. "Pirouetten" Elli gegen Doppelpassfanatiker "Dom".... Schade dass ihr ne Liga tiefer spielt so bleibt mir nur der Pillenclub.... der mich wahrscheinlich abschiesst...