Fürth. - Gökhan Töre ist endlich in der Landeshauptstadt angekommen. Im Spiel gegen Greuther Fürth entschied der Stürmer das Spiel fast schon in der ersten Halbzeit mit einem lupenreinen Hattrick und wurde am Ende zum Spieler des Tages gewählt.
Die Fortuna hatte sich viel vorgenommen. Nach der Katastrophalen Leistung gegen den HSV war Coach Martin E. mit seiner Mannschaft in der Versenkung verschwunden. "Den Kopf frei bekommen", wie es später hieß. Das war scheinbar gelungen, denn bereits nach 6 Minuten schlugen die Gäste zu. Marotta hatte sich am linken Flügel durchgesetzt und den Ball flach an den Fünfmeterraum auf seinen Sturmpartner Töre gespielt, der mit einem Gewaltschuss aus der Nahdistanz Müller überwand (6.). Fürth zeigte sich aber zunächst unbeeindruckt, kombinierte überlegt durch das Mittelfeld, war aber vor dem Tor zunächst ideenlos. Düsseldorf hingegen versuchte zu Kontern. Diese Rechnung ging nach einer halben Stunde erneut auf. Diesmal war Schmitz über links gestartet. Von der Außenlinie legte er den Ball in den Rückraum, wo Marotta lauerte. Doch der Torjäger der Fortuna schloss nicht selbst ab, sondern legte noch einmal quer auf Töre, der die Kugel im linken Winkel versenkte (29.). Der Fürther Motor geriet nun ins stottern. Das Spiel wirkte pomadig und ungenau. Torraumszenen? Negativ. Und so kam es vor der Pause noch dicker. Mit fünf schnellen Direktpässen wirbelten Alaba und Co. durch das Mittelfeld, bis Marotta zum dritten Mal die Torvorbereitung gelang. Ein flacher Pass ging butterweich durch die Gasse und das 3:0 war nur noch formsache (45.).
Die Hausherren waren sichtlich bedient, als Ansgar von Hauenstein zur Pause pfiff.
Nach dem Wechsel verflachte die Partie ein wenig. Düsseldorf wollte nicht zu viel riskieren und Fürth suchte immer noch nach dem Rezept, den gegnerischen Abwehrriegel zu knacken. Doch erneut gehörte die nächste Chance der Fortuna. Wieder war es Gökhan Töre, der vom Strafraum den Abschluss suchte (66.). Doch diesmal verfehlte er das Gehäuse um Zentimeter. Doch von da an kippte die Partie. Gleich im Gegenzug prüfte Insua Kirschbaum. Der lenkte den Schuss von der Strafraumkante zur Ecke, die jedoch nichts einbrachte (68.). Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Braafheid schlug einen Mondball vom linken Flügel in den Fünfer, Kirschbaum und Wollscheid segelten unter der Kugel her und Schikora nickte am Ende unbedrängt ein (70.) Der Anschluss war gemacht und die Gastgeber drängten auf mehr.Fünf Minuten später schickte Schikora Caiuby in die Gasse und dieser verwandelte allein vor dem Gästetor eiskalt (75.). Für einen Moment war alles möglich - doch nur für einen Moment. Als Alaba am Strafraum auftauchte, Lambertz das Anspiel durchlaufen ließ, Brafheid umrundete und Müller im Tor auch noch austanzte war die Partie entschieden (79.). In den letzten Minuten passierte nicht mehr viel und so verlor Fürth am Ende verdient im eigenen Stadion.
Stimmen zum Spiel Martin E. (F95): "Das Spiel wurde vor allem in der ersten Halbzeit entschieden."