Laura Wontorra: Sehr geehrter Herr Unicorn, nach dem 6:3-Sieg gegen den VFB Lübeck am 32. Spieltag stehen Ihre Würzburger Kickers nun als erster Aufsteiger der Saison fest. Was ist das für ein Gefühl?
Angry Unicorn: Ja Laura, wir können es selbst noch nicht
richtig fassen. Vor der Saison hätte niemand auch nur einen Streichholz auf unseren
Kader gesetzt und wir selbst wohl am allerwenigsten. Und nun stehen wir
entgegen aller Erwartungen ganz oben in der Tabelle und haben sogar noch die
Chance auf die Meisterschaft. In den Straßen von Würzburg werden wir bereits
wie Helden verehrt, es ist einfach ein überwältigendes Gefühl!
Laura Wontorra: Das glaube ich Ihnen, auch von mir natürlich herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg. Aber die Saison ist ja noch nicht vorbei, sie sprachen es gerade selbst an. Möglicherweise ist sogar noch die Meisterschaft für Sie drin. Wie gehen Sie jetzt in die kommenden Entscheidungsspiele.
Angry Unicorn: Ja das stimmt. Wir feiern jetzt heute den Aufstieg, steigen aber direkt morgen wieder ein in die Vorbereitung auf das Spiel gegen Augsburg. Es gilt nach wie vor ein striktes Alkoholverbot, das habe ich meinen Spielern unmissverständlich klargemacht. Da mache ich auch keine Ausnahmen.
Klar ist, dass wir uns eine gute Ausgangslage erarbeitet haben. Wir können die Meisterschaft aus eigener Kraft schaffen und die Ingolstädter stehen unter Zugzwang, sie müssen jetzt abliefern und dürfen sich keine Fehltritte mehr erlauben. Ich bin gespannt, wie sie mit diesem Druck umgehen werden.
Laura Wontorra: Spannung ist ja nicht nur im Kampf um die Meisterschaft vorprogrammiert, auch im Rennen um die verbliebenen Aufstiegs/-Relegationsplätze gibt es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ingolstadt, Braunschweig und Saarbrücken. Was glauben Sie, wer wird da am Ende die Nase vorn haben?
Angry Unicorn: Also Ingolstadt wird es sicherlich schaffen,
wirklich eng dürfte es am Ende nur zwischen Saarbrücken und Braunschweig
werden. Beides sehr talentierte Trainer, wenn man allerdings einen Blick auf
den Spielplan wirft, stellt man schnell fest dass Braunschweig hier das
deutliche schwierigere Restprogramm hat und daher könnten sie am Ende
tatsächlich das Nachsehen haben. Daher sehe ich Saarbrücken aktuell vorne aber
ich denke auch, dass die Braunschweiger immer für eine Überraschung gut sind. Ganz
Abschreiben würde ich sie sie keineswegs.
Laura Wontorra: Und wie geht es für Sie persönlich weiter nach der Saison? Es verfestigten sich in den letzten Tagen schon seit Wochen andauernde Gerüchte, wonach Sie in der nächsten Saison zu Eintracht Frankfurt wechseln werden?
Angry Unicorn: Ja das stimmt Laura. Wenn man Erfolg hat,
eröffnet einem das natürlich neue Perspektiven und ich habe die Chance
ergriffen. Als Trainer möchte man sich stets mit den besten der besten messen
und diese Möglichkeit habe ich bei Eintracht Frankfurt, die ja nächste Saison
aller Voraussicht nach in der 1. Liga spielen werden. Ich freue mich schon auf
die neuen Herausforderungen gegen Stuttgart, Nürnberg, Wiesbaden und co.!
Laura Wontorra: Dann mit neuem Sponsor?
Angry Unicorn: Exakt. Zum 1. November habe ich einen
1-Jahres-Vertrag bei der Firma Wilhelm Tell unterschrieben. Es ist ein
mittelständisches, aufstrebendes Unternehmen aus meiner Heimatregion und bietet
mir einfach starke technische Rahmenbedingungen, die mir mein alter Sponsor,
die Deutsche Telekom AG, nicht geben konnte. Wenn alles reibungslos
funktioniert, werde ich auch in der Lage sein, Ligaspiele live zu streamen und
meinen Fans ganz neue Möglichkeiten der Interaktion bieten können. Ich freue
mich riesig darauf!
Laura Wontorra: Vielen Dank für das Interview Herr Unicorn!
Angry Unicorn: Für dich immer wieder gerne Laura!