Diese endlos langen Pausen zwischen den Spielen der WM macht mich beinahe fertig, doch zum Glück fand ich zwei amüsante Meldungen aus der Welt des runden Leders, die mich zumindest für kurze Zeit die Melancholie der Spielpause vergessen liessen;-)Madrid - Spaniens Ex-Nationalspieler Francisco Narváez, genannt "Kiko", ist bei einem Spiel der zweiten Liga vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen worden, obwohl er nur Zuschauer war.
Wie die Zeitung "El País" am Samstag berichtete, ging der 30-Jährige damit als erster Stadionbesucher in die Geschichte des spanischen Fußballs ein, der vom Unparteiischen die Rote Karte erhielt.
Kiko war beim Spiel seiner Mannschaft FC Extremadura gegen Murcia weder aufgestellt gewesen noch als Ersatzspieler nominiert worden. Er hatte sich die Partie in Zivilkleidung angesehen.
Kiko stürmt bei umstrittener Entscheidung an den Spielfeldrand
In einer strittigen Szene stürmte er an den Spielfeldrand und rempelte einen Linienrichter an. Dabei wurde ihm seine Prominenz zum Verhängnis. Der Schiedsrichter zeigte Kiko nicht nur "rot", sondern vermerkte den Vorgang auch im Spielbericht.
Damit wurde der 25-fache Nationalspieler ausgerechnet für die Partie bei seinem langjährigen Ex-Club Atlético Madrid gesperrt. Dort hätte der Pechvogel, der seine Karriere wegen einer Serie von Verletzungen beendet, sich noch gerne von seinen früheren Fans verabschiedet. (APA)
Bischof von Oxford vertreibt Fluch von Fußballfeld
London - Richard Harries, Bischof von Oxford, hat ein Fußballfeld exorziert, auf dem ein böser Fluch zu ruhen schien: Der Club Oxford United hatte darauf eine Serie von Spielen verloren.
Mit Weihwasser besprenkelt
Wie die "Sun" berichtete, schritt der Bischof - selbst ein Fan des Vereins - zusammen mit Club-Seelsorger Michael Chantry und einem Vertreter der Mannschaft auf das Feld, besprenkelte es mit Weihwasser, sprach zwei Gebete und bat den Allmächtigen: "Schütze diesen Ort vor allem Bösen!".
Oxford United hatte auf dem Feld in einem fast 25 Millionen Euro/344 Mill. S teuren neuen Stadion einen diabolischen Saisonauftakt erlebt.
13 Niederlagen in 17 Spielen
In 17 Spielen musste der Drittligaverein 13 Niederlagen hinnehmen. Der Trainer hatte daraufhin erklärt, an ihm liege es nicht: Zigeuner hätten das Spielfeld verflucht, weil sie für den Bau des neuen Stadions ihre Wohnwagen wegfahren mussten.
Nach dem Einsatz des Bischofs erklärte Club-Präsident Firoz Kassam: "Wenn wir jetzt wieder verlieren, kann der Trainer nicht mehr den Zigeunern die Schuld geben."
Immerhin: Nach der Austreibung gelang Oxford ein 2:2- Unentschieden gegen York. (APA)