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Feulner | deCoo | |||
Keine Tore! | (2) Simons (1) Touré (2) Osimhen (2) Marmoush | |||
Doppelschlag vor der Pause leitet Leipziger Debakel ein: SVWW gnadenlosWas lange Zeit wie ein ausgeglichenes Geduldsspiel aussah, endete in einer schallenden Ohrfeige für RB Leipzig. Der SV Wehen Wiesbaden hat die Sachsen nach einer beeindruckenden Effizienz-Gala mit 7:0 (2:0) aus dem eigenen Stadion geschossen und dabei eine gnadenlose Kaltschnäuzigkeit an den Tag gelegt. Während die Leipziger den Ball über weite Strecken gefällig durch die eigenen Reihen laufen ließen, ohne jedoch zwingend zu werden, warteten die Hessen geduldig auf ihre Chance – und schlugen dann mit der Wucht eines Vorschlaghammers zu. Das Ergebnis mag für den neutralen Beobachter, der nur die erste halbe Stunde sah, zu hoch erscheinen, doch ein Blick auf die Statistik entlarvt die Leipziger Harmlosigkeit auf brutale Weise. Fast vierzig Minuten lang neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld. Leipzig hatte mehr vom Spiel, schob den Ball hin und her, fand aber kein Mittel gegen die gut organisierte Defensive der Gäste. Wiesbaden wiederum lauerte auf den entscheidenden Moment. Und dieser kam in der 39. Minute: Xavi Simons brach den Bann und erzielte die bis dahin schmeichelhafte, aber nicht unverdiente Führung. Es war der Dosenöffner. Nur vier Minuten später legte Victor Osimhen (43.) nach einem blitzsauberen Angriff nach – ein Doppelschlag, der den Leipzigern noch vor dem Pausentee das Genick brach. Wer auf ein Aufbäumen der Gastgeber nach dem Wechsel gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Osimhen (47.) sorgte mit seinem zweiten Treffer direkt nach Wiederanpfiff für die endgültige Entscheidung. Der Wille der Leipziger war gebrochen, die Mannschaft zerfiel in ihre Einzelteile. Der SVWW spielte sich nun in einen Rausch und bestrafte jeden Fehler der Sachsen eiskalt. Omar Marmoush (52., 63.) mit einem Doppelpack, erneut der starke Xavi Simons (73.) und der eingewechselte El Bilal Touré (85.) schraubten das Ergebnis in eine für RB demütigende Höhe. Die Statistiken erzählen die wahre Geschichte dieses einseitigen Spiels. Leipzigs optische Überlegenheit mit 52% Ballbesitz und mehr Pässen (195 zu 141) war nicht mehr als brotlose Kunst. Die entscheidenden Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Bei den Torschüssen (16 zu 4 für Wiesbaden) und vor allem beim xGoals-Wert (ein unglaublicher Wert von 7,6 für den SVWW gegenüber mickrigen 0,6 für RB) zeigte sich ein Klassenunterschied. Auch in den Zweikämpfen waren die Hessen präsenter und gewannen fünf ihrer elf Duelle, während Leipzig nur drei von acht für sich entscheiden konnte. Spieler des Spiels: Victor Osimhen (SV Wehen Wiesbaden). Mit seinen beiden Toren direkt vor und nach der Halbzeit war er der Dosenöffner und der Mann, der den Widerstand der Leipziger endgültig brach. Eine Vorlage rundete seine überragende Leistung ab, die die Note 10,0 absolut rechtfertigt. |
