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Dembélé (1) Touré (1) Osimhen (2) Marmoush (2) | (1) Tah (1) Lukebakio (2) Mukhtar | |||
Wiesbadener Offensiv-Walze überrollt Wölfe: Touré macht den Deckel draufEin kurzer Schockmoment, eine furiose Antwort und am Ende ein Sieg, der trotz einiger Zitterminuten nie ernsthaft in Gefahr war: Der SV Wehen Wiesbaden hat in einem turbulenten Heimspiel den VfL Wolfsburg mit 6:4 (3:2) bezwungen. In einer Partie, die über weite Strecken ausgeglichen wirkte, zeigte der SVWW die deutlich reifere Spielanlage, eine brutale Effizienz vor dem Tor und bestrafte die naive Wolfsburger Defensive nach allen Regeln der Kunst. Der Sieg für die Hessen geht auch in der Höhe absolut in Ordnung, was ein Blick auf die Statistik eindrucksvoll beweist. Dabei erwischten die Wölfe einen Start nach Maß. Hany Mukhtar (3.) nutzte die erste Unachtsamkeit der Wiesbadener Defensive und brachte die Gäste früh in Führung. Doch wer dachte, der SVWW sei geschockt, sah sich getäuscht. Die Antwort kam postwendend und war niederschmetternd für die Gäste: Victor Osimhen (5.) und Omar Marmoush (9.) drehten die Partie mit einem Doppelschlag binnen vier Minuten und stellten die Verhältnisse wieder klar. Angeführt von einem starken Osimhen, der in der 36. Minute auf 3:1 erhöhte, schien Wiesbaden alles im Griff zu haben. Doch mit dem Pausenpfiff ließ man Mukhtar (45.) gewähren, der mit seinem zweiten Treffer den Wölfen eine schmeichelhafte Ausgangslage für die zweite Hälfte bescherte. Nach dem Wechsel ließ der SVWW aber keine Zweifel mehr aufkommen. Ousmane Dembélé (58.) stellte den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her, bevor Marmoush (66.) mit dem 5:2 für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Dass es am Ende doch noch einmal spannend wurde, lag an einer kurzen Phase der Wiesbadener Großzügigkeit. Die Treffer von Jonathan Tah (79.) und Dodi Lukébakio (87.) ließen die Wölfe noch einmal kurz hoffen, doch El Bilal Touré (90.) machte mit seinem Treffer zum 6:4 den Deckel auf diesen wilden Ritt. Ein Blick auf die Zahlen entlarvt die Wolfsburger Hoffnungen als Trugschluss. Während die Pass-Statistik (150:150) noch auf ein ausgeglichenes Spiel hindeutet, sprechen alle anderen Werte eine deutliche Sprache. Bei mehr Ballbesitz (55%), einer schnelleren Balleroberungszeit (7 Sekunden) und doppelt so vielen Schüssen (18 zu 9) dominierte der SVWW das Geschehen. Der xGoals-Wert von 7,1 zu 3,4 für die Hausherren untermauert die drückende Überlegenheit bei der Chancenqualität. Auch die Zweikampfstatistik ist bezeichnend: Während der SVWW starke elf seiner 28 Duelle gewann, holten die Wölfe aus 29 Versuchen nur mickrige vier Siege. Spieler des Spiels: Victor Osimhen (SV Wehen Wiesbaden). Mit seinem Tor zum wichtigen 1:1 nur zwei Minuten nach dem Rückstand gab er das Signal zur Aufholjagd. Sein zweiter Treffer zum 3:1 war die logische Konsequenz seiner ständigen Präsenz und Torgefahr. Eine Leistung, die die Note 9,6 mehr als verdient. |
