Abstiegskampf ist das bittere Salz in der Suppe VDFB und noch nie war die Breite am Tabellenkeller so dicht wie in dieser Saison in der Zweiten, so dass an diesem Spieltag Chemnitz auf der Reise nach Nuernberg wieder einmal auf dem Weg zu einem direkt Abstiegskonkurenten war, doch fiel dem neutralen Beobachter auf, dass der Mannschaftsbus hinten deutlich tiefer lag als sonst und so wurden eine Menge Spekulationen um den Grund hierfuer gesponnen.
In der Zwischenzeit bereitet sich die Franken ihrerseits auf die von grossen Hoffnungen gepraegte Begegnung gegen die Chemnitzer vor. Wo sonst die Bierbuden standen wurden nun kleine Teerunden eroeffnet, wo jeder Gast im Stadion herzlich eingeladen war.....
Doch anscheinend hatte sich auch der Platzwart im Vorfeld dieser Partie zu sehr an den Souvenirs des Nuernberger Coaches verkoestigt, denn bis das Spiel endlich anfangen konnte, vergingen aufgrund der abstrusesten Begebenheiten kleine Ewigkeiten. Man konnte kurz vor Anpfiff schwach erkennen, wie der Nuernberger Coach dem Platzwart etwas zusteckte und ein leichtes fluchen von sich gab. Jedoch endlich all Ungereimtheiten geklaert waren und im Stadion schon in einem einzigen Pfeifkonzert unterging, konnte das Spiel beginnen. Sofort sollte sich die Wut der Zuschauer in pure Begeisterung wandeln und die Stimmung war wahrlich berauschend.
Doch steckte die Hochstimmung die Akteure nicht an und es entwickelte der voellig verkrampfte, abstiegsfuerchtende Fussball, den man bei der Partie 17. gegen den 15. erwarten musste, immerhin hatten die Gastgeber im Hinterkopf, dass sie bei einer Niederlage mehr als nur bis zum Hals im Abstiegstrudel stecken und nach Punkten von den Gaesten eingeholt wuerden.
Das Spiel war auf beiden Seiten von Nervoitaet gepraegt und so verliefen auch die ersten 10 Minuten, als ploetzlich ohne sichtlichen Grund ein lauter Pfiff ertoente. Zuerst nahm man an, dass dieser von den Raengen kam. Jedoch erkannte man den Schiedsrichter wie er am Ball rumtastete und seine Linienrichter zu sich rief. Nach einer kleinen Unterredung mit diesen verlangte er die Mannschaften zu sich. Nach einigen Diskussionen, wo nicht zu erkennen war worum es stolzierte ploetzlich einer der Lienienrichter mit einem neuen Ball auf den Platz und der Unparteiische griff zu seiner Uhr und es erfolgte erneut der Anstoss. Die Begeisterten auf der Tribuene schienen das kaum wargenommen zu haben und feierten weiterhin ihre Mannschaften mit Lobgesaengen. Sie konnten es allerdings auch nicht wahrnehmen, da genau dies das Problem war, denn aufgrund ungluecklicher Bauarbeiten am Stadiondach waren die Strafraeume nicht einzublicken wordurch sich die Gaestefans stark behindert fuehlten doch das Problem konnte dank Chemnitzs Geheimwaffe behoben werden: Ein riesiges Ungetuem, birnenfoermig schwabbelnd unter einer Abdeckplane wurde ins Stadion geschoben und unter lauten Groehlen der Chemnitzer Anhaenger wurde das Geheimnis gelueftet. Womit nun auch der Grund bekannt war, wieso der Bus der Gaeste solch schwere Last zu schleppen hatte. Die schoenen Strassen der Frankenmetropole litten unter dieser riesigen Last so sehr, dass dadurch 2 Rillen in einer Tiefe von einem halben Meter entstanden. Bereits waehrend des Spiels kamen Meldungen durch, dass die Stadt Nuernberg die Chemnitzer auf Summen in Millionenhoehe verklagen werden... Doch all das wurde mit einem freundschaftlichen Abwinken, einem verlegenen Laecheln und den Worten: "Ach was, das jeht auf meine Reschnunk." abgetan und der ueberraschunggast des Abends konnte sich an sein Werk machen, handelte es sich um niemand Geringeres als Tingel-Tangel-Callmund, den der Chemnitzer Trainer durch Zufall in einem schmutzigen Kaefig eines Indonesischen Wanderzirkuses fand und mit einem halben Schwein in die Chemnitzer Dienste lockte.
Im nu kletterte er auf das Stadiondach, wo er Anfing an den dem verwinkelten Stadiondach herumzuwerkeln. Die ueberhaengsel welche den Zuschauern die Sicht verspaerten waren als Verzierung des Daches gedacht. Jedoch Calli hangelte sich im Tarzanstile von Dach zu Dach um wieder das Frankenstadion in seinen vorherigen Zustand zu bringen. Dies wurde von den Fans voller Freude aufgenommen und "Tingel-Tangel-Calli" Rufe wurden angestimmt....
Nun konnte das Spiel endlich seinen normalen Lauf nehmen...
Das letzte Stueck stoerenden Daches fiel mit Callmund Worten: "Sach mir, dass Du krank bist! Dann verzeih ich Dir", der zweite Anpfiff ertoente und das Spiel fing genau so schlecht an wie beim ersten Versuch, so dass Guenther Netzer, der Chemnitzs Trainer Frank Goetze wegen der aehnlichkeit der Frisur verklagt und Recht bekommen hatte, weswegen dieser per Gerichtsbeschluss zum Friseurbesuch gezwungen wurde, seine Meinung aendern und anerkennen musste, dass eine gute Taktik doch manchmal mehr wert als ein dummes Tor sei, denn das dumme Tor fiel in der 18. Minute und zwar durch den beruehmt beruechtigten Avdic, welcher zwar traf, doch leider weiss niemand so genau, wie dieses Tor entstand, da in diesem Moment Tingel-Tangel-Callmund vor Erregung aufsprang und so nicht nur allen im Stadion montierten Kameras sondern auch allen Zuschauern die Sicht versperrte.... Nach diesem Tor oeffneten sie die Nuernberger sofort ihre Abwehrblockaden und spielte frisch nach vorne. Das Spiel wurde tatsaechlich fuer kurze Zeit ansehnlich, das heisst "misserabel" im Paul breitnerischen Sinne. Tatsaechlich uebten die Nuernberger ein erstes mal richtig Druck auf die Koelner Abwehr aus und nach einer schoenen Kombination und einem Querpass in die Mitte wo Jarolim sehnsuechtig auf den Ball wartete, landete der Ball nach einem gewaltigen Schuss im Kasten der Chemnitzer. Sofort vielen die Franken wieder in ihren alten Trott und das Spiel kehrte wieder zum taktischen Geplaenkel zurueck. Die schoene Zeit der ersten Haelfte hat also sensationelle 4 Minuten von der Fuehrung bis zum Ausgleich gedauert, doch reichten die Hoehepunkte dieser Zeit aus, die Halbzeitanalyse relativ positiv ausfallen zu lassen und ganz draufgaengerische Zuschauer wollen bei Guenther ein Laecheln erahnt haben, als er telephonisch mit Euch Uwe ueber die Tore diskutierte, denn jener konnte leider nicht persoenlich dabei sein, da man ihn zu Beginn der WM in einer Loge der AOL-Arena eingeschlossen hat und er keine Moeglichkeit zum Ausbruch findet, ist er doch in einem derart desolaten Zustand, dass er die korrekte Bedienung eines Tuergriffs nicht mehr koordiniert bekommt, denn Tueren oeffnen ist schwerer als klauen.
Jedoch das ganze Stadion war sich bewusst ueber die Ehre, dass er seine hochqualifizierten Kommentare zu diesem hochklassigen Spiel abgab trotz schlechter Sicht auf das Spielfeld.
Nach einigen Showeinlagen von Tingel-Tangel-Callmund, wodurch der Rasen danach einem umgegrabenen Acker aehnelte, konnte die 2.Haelfte beginnen. Es begann wie es in der ersten Halbzeit endete, nur das als zusaetliches Erschwernis fuer beide Teams die bis zu 1 Meter tiefen Loecher im Rasen umspielt werden mussten. Man haette in Nuernberg den Rasen eben nicht mit THC-verseuchtem Rindfleisch duengen sollen, doch konnte man nun nichts mehr aendern und tatsaechlich kamen die Gaeste mit den geaenderten Rahmenbedingungen augenscheinlich besser zurecht und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, wobei auf einen Strafraum besser gesagt waere, denn hier war immer Schluss mit den noch so schoenen Angriffsbemuehungen; es spielten zwei Abwehrbollwerke gegeneinander, die sich die Raeume gegenseitig so eng machten, dass Euch Uwe eher unter der Tuer langgekommen waer, als die Stuermer in den Strafraum. Allerdings gaben die Gaeste dem Club auch nicht die Gelegenheit ihr Spiel aufzuziehen. Mit heftigen Pressing bereits vor der Mittellinie wurde jeder Befreiungsversuch der Gastgeber abgewehrt. Jedoch gerade in der heftigsten Drangphase der Gaeste gelang Driller eine herrlicher Befreiungskonter, der jedoch durch einen Abwehrspieler der Sachsen aufgrund seines hervoragenden Koerpereinsatz vereitelt wurde.
Und dann die 76. Minute. Was nun geschah, wird auf ewig fuer Diskussionsstoff an jedem Fussballstammtisch sorgen. Trotz hunderter Kameras konnten die Kommentatoren sich nicht einigen, ob es sich bei der Ballannahme Avdics an der Strafraumgrenze und dem Einsatz gegen zwei Verteidiger im direkten Zug zum Tor und dem darauffolgenden Abschluss um ein Joggertor handelte oder nicht; Tingel-Tangel-Callmund war es egal und er schlang weiter an seiner fritierten Leber. Es wurde bereits mit dem Gedanken gespielt dies wichtige Diskussion der oeffentlichkeit im heiligen Forum der VDFB Kund zu tun. Jedoch wollte man ein solch brisantes Thema nicht fuer die oeffentlichkeit freigeben.
Waehrend das ganze Stadion ueber diese Szene diskutierte versuchten sich die Franken aufzubaeumen um zumindest den Ausgleich noch erzielen zu koennen, doch waren die Raeume im Mittelfeld so eng, dass sie bereits Schwierigkeiten hatten ihre nun offensiv ausgerichtete Mannschaft ueberhaupt in Naehe des gegnerischen Strafraums zu bringen.
Mit jeder Spielminute wurde die Taktik der Gastgeber offensiver und so gab es selbstverstaendlich Raum fuer Chemnitzer Konter, doch traf Avdic nach einem traumhaften Zuspiel lediglich das seitliche Aluminium. Endete das Spiel fuer die meisten mit dem Schlusspfiff, so endete es fuer das neue Chemnitzer Maskottchen mit Pansen auf Schweinskopfsuelze und keiner der angereisten Reporter fragte ihn nach einem Interview und auch Nuernbergs Trainer Markus Hoffmann war direkt nach dem Spiel kaum zu einer Aussage bereit und liess lediglich die Aussage vernehmen: "I hab die Schnauzen voll. Keh Zwokampf koenne mi gwinnen. Das kann ja nix wern mit de Klassenerhalt.... I geh mir jetzt ah ae Pansen on Schweinskopfsuelzen hole."
Die Enttaeuschung schien gross zu sein beim Nuernberger Trainer, da dies das erste mal war, dass man ihn auf bayrisch fluchen hoerte. Auch die Fans brachten ihre Wut deutlich zum Ausdruck, als sie die Mannschaft mit einem durchdringenden Pfeifkonzert vom Platz begleiteten.
Zum Glueck konnte der Nuernberger Trainer beim gemeinsamen Auslaufen der beiden Teams wieder ein wenig beruhigt werden und im Laufe der anschliessenden Pressekonferenz gratulierte er sogar dem Gaestetrainer fuer die ueberragende Leistung, Tingel-Tangel-Callmund als neues Maskottchen zu engagieren, wohingegen er andere Plaene fuer das neue Nuernberger Maskottchen hegt:
Es sind bereits Geruechte aufgekommen, dass ein sogenannter Paolo von Breitenberger in Zukunft sein Dahsein bei Spielen an der Nuernberger Aussenlinie pflegen soll. Sein Ziel ist es die gegnerischen Mannschaften durch seine zermuebenden Kritiken, welche er schallend durch die Fans als Sprachrohr, auf die Gegner einstroemen laesst um diese aus dem Konzept zu bringen. |