Quo Vadis - Wie gehts weiter beim Club??
Nach dem mehr als überaschenden Abgang des Nürnberger Urgesteins Markus Hoffmann und der sofortigen Benennung seines Nachfolgers gibt es jetzt die ersten Worte des neuen Trainers. Bevor wir aber zum Interview kommen noch ein paar Hintergrundberichte nach den letzten, mehr als turbulenten Tagen am Valznerweiher. Warum dieser plötzliche und für fast alle überraschende Wechsel. Wie wir vom Ex-Coach erfahren konnten, hat er einfach nicht mehr genug Zeit um sich um die Bedürfnisse eines Vereins wie dem 1.FC Nürnberg zu kümmern. Vorraussetzung aufzuhören, war es einen Trainer zu finden der den Club nicht nur als Beruf sondern Berufung ansieht. Um sein, wir möchten sagen, Lebenswerk nicht kaputt machen zu lassen, fiel die Wahl in Einverständnis des Präsidiums auf den Nürnberger Danny Merl, der kurz zuvor beim FC Homburg unterschrieben hatte. Herr Hoffmann sieht in Herrn Merl wohl den fähigen und vertrauenswürdigen Mann, der sein Erbe fortführt und den FCN eventuell in eine goldene Zukunft geleiten wird. Festzuhalten bleibt das Markus Hoffmann der Liga erhalten bleibt und mit dem Herzen immer ein GLUBBERER, also einer von uns bleibt.
Nun noch einige Worte von Herrn Merl.
CB: Herr Merl, herzlich Willkommen zu Hause. Wie wars im Saarland??
DM: Ich kann Ihnen leider nicht viel zum Saarland sagen, da ich in der kurzen Zeit eigentlich nur im Büro mit den Finanzen beschäftigt oder im Trainingslager war. Ich muss sagen, das ich mir den Schritt zurück schon ein bisschen überlegen musste, da das Konzept für den FC 08 schon erstellt war und ich auf dem besten Weg wahr um die finanziellen Probleme zu lösen.
CB: Nun finanziell ist ja hier alles in Ordnung, wie schätzen also Ihre Aufgabe in Nürnberg ein. Was halten Sie von ihrem neuen Team.
DM: Sie haben Recht. Finanziell ist hier großartig gearbeitet worden. Man sollte, bei allen Problemen die in den letzten Saisons im sportlichen Bereich waren, nicht vergessen wie sensationell gearbeitet worden ist um so ein Team finanziell zu ermöglichen. Zu meinem Team kann ich noch nicht viel sagen. Ich werde wohl nicht viel verändern, da sich in den ersten Spielen erwiesen hat, das die Taktik von Markus Hoffmann wohl die Richtige ist.
CB: Herr Merl bitte beschreiben Sie ihre Saionziele.
DM: Ich werde definitiv kein Understatement betreiben. Das Ziel kann nur lauten Aufstieg und nach Möglichkeit Meister der RL Süd werden. Ich werde der Mannschaft kein Alibi geben, denn sie ist von der Aufstellung mindestens gut genung fürs obere Drittel der 3. Bundesliga. Die ersten Ergebnisse waren auch schon vielversprechend.
Mussten wir uns im ersten Match unter meiner Führung dem 1. FC Köln noch mit 1:0 geschlagen geben, so konnten wir uns gegen Osnabrück aus der RL Nord deutlich mit 6:0 und 4:1 und gegen Idar-Oberstein aus unserer Liga nach einem sehr schönen Match mit 2:1 durchsetzen. Ich denke wir haben angedeutet was möglich ist aber es wird definitiv kein Spaziergang, weil für jeden Gegner gegen uns das Spiel des Jahres stattfinden wird.
CB: Herr Merl vielen Dank und vielleicht zum Abschluss noch ein paar Worte über ihr Verhältnis zum 1. FC Nürnberg.
DM: Ich danke Ihnen und fange mal ganz früh an. Wie entstand meine Liebe zum Club. Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich bin in der Nähe von Dresden aufgewachsen und wusste lediglich das mein Vater gebürtiger Nürnberger ist. Ansonsten hatte ich in der damaligen DDR natrürlichn keinerlei Bezug zum Club oder der Stadt. Es war auch bei uns nie Thema das mein Vater von Nürnberg mit 6 Jahren in die DDR gekommen ist, sondern das war so und Punkt. Nichtsdestotrotz habe ich mich, wann immer ich die Gelegenheit bekam, nur dafür interessiert wie der FCN gespielt hat. Dynamo war auch wichtig aufgrund der Nähe, aber der 1. FC Nürnberg war schon immer die Nummer 1.
Nachdem 1989 die Grenzen offen waren, war es nur logisch, das mein Vater zurück zu seinen Wurzeln und seiner Familie wollte und so zogen wir, damals noch unvereinigt nach Nürnberg. Damals war ich 12. Nachdem ich in Nürnberg die ersten Kontakte geknüpft hatte war es nur der nächste logische Schritt meinen heissgeliebten Nürnberger Fussballklub das erste Mal live zu sehen. Mein erstes Livespiel war das berühmte 3:1 gegen den FC Bayern, in dem Hans-Jörg Criens das 2:1 gegen Raimond Aumann mit der Hacke durch die Beine schob und am Abend daruf der damalige Trainer und Nürnberger Volksheld Willi Entenmann entlassen wurde. Was folgte waren viele Auf- und Abstiege, zwei Uefa-Cup Teilnahmen, ein Pokalsieg und der Verlust meiner Haare ( woran aber nicht nur der Club schuld ist). Ausserdem besaß ich bis zur Geburt meiner großen Tochter 5 Jahre lang eine Dauerkarte im Block 9 und Block 10. Sie sehen ich bin ein Clubberer aus tiefster Überzeugung und wäre auch zu keinem anderen Verein gewechselt. Ich wünsche dem Trainer in Homburg alles Gute und stehe natürlich mit Rat und Tat zur Verfügung um den FC 08 aus der finanziellen Klemme zu befreien. Vielleicht möchte er ja mein Konzept übernehmen.
Abschliessend bleibt mir nur zu sagen das ich dankbar bin bei meinem Traumverein gelandet zu sein und das Markus so viel Vertrauen in mich hat, obwohl ich ja über ein Jahr weg war. Ich hoffe ich kann die Erwartungen am Max-Morlock-Platz erfüllen und bin der Meinung, das wir das Toilettenhäuschen hinter Block 7 und Block 9 in Markus Hoffmann Urinal umbenennen sollten, da nirgends mehr Menschen zu finden sind als da.