HSV aufm Vormarsch

Der HSV ist zurück

:bayern: - :hsv: 1:2

0:1 Demel (16.)
1:1 Scholl (83.)
1:2 de Jong (89.)


Unendliche 24 Jahre nach dem 4:3 in München konnte der HSV heute Nachmittag endlich nochmal in München gewinnen und den Bazis die erste Niederlage im Schlauchboot zufügen. Nach Toren von Demel und de Jong (beide erstes Bundesligator) und einem Gegentor von Scholl gewnn der HSV hoch verdient mit 2:1 in München. Das entscheidende Tor schoss der Hamburger Jong in der 89. Minute! Danke....





Wunderbare Jubel- und Tanzszenen spielten sich nach dem Match auf dem Acker der Schlauchboot-Arena ab...




Danke HSV, danke Nigel de Jong, danke Guy Demel, danke Thomas Doll, danke, danke, danke! Ein wunderschöner Tag auf den alle HSV Fans nun seit 24 Jahren gewartet haben. :hsvklatsch:

Kahn interessiert in diesem Thread keine Sau... Ihr könnt Euch gerne ein Kahn Thread in der Laberecke eröffnen, aber hier wird über den HSV diskutiert bzw. informiert. Ansonsten lösch ich eben den Kahn Unfug!

Ein kleines Video (mit zugegebenermaßen schlechter Qualität) aus dem HSV Block nach dem Spiel! Einfach nur schöööööööööön....

[URL]http://rapidshare.de/files/14759351/Ufta___Diver.MPG.html[/URL]

Fluggesellschaft Emirates wird Hauptsponsor des Hamburger SV

Die Fluggesellschaft Emirates wird neuer Hauptsponsor des HSV. Die Partnerschaft wurde am Montag (06.03.06) im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg bekannt gegeben - nur einen Tag, nachdem die in Dubai beheimatete Fluggesellschaft ihre neuen täglichen Linienflüge nach Hamburg offiziell eingeweiht hat. Seine Hoheit Sheikh Ahmed bin Saeed Al-Maktoum, Chairman und Chief Executive der Emirates Airline und Group, freut sich über die Zusammenarbeit: "Dieses Sponsoring unterstreicht das Engagement von Emirates für unsere Kunden in Deutschland. Wir freuen uns, einen Sport fördern zu können, der unter unseren Kunden so viele Fans besitzt. Wir glauben, dass Emirates nicht zuletzt durch unsere Kooperation mit dem HSV unter Fußballfans in Deutschland, Europa und der ganzen Welt bekannter wird."

Sportchef Dietmar Beiersdorfer fügte hinzu: "Wir begrüßen Emirates als neuen Hauptsponsor des HSV und sind stolz, neben internationalen Top-Vereinen wie Arsenal FC und Paris Saint Germain nun Teil ihres weltweiten Fußballengagements zu sein." Thomas Röttgermann, Geschäftsführer des HSV-Vermarktungspartners SPORTFIVE betonte: "Es freut uns sehr, dass wir mit Emirates ein international agierendes Top-Unternehmen als neuen Hauptsponsor für unseren Partner Hamburger SV gewinnen konnten. Dieses Engagement dokumentiert in eindrucksvoller Weise die internationale Ausstrahlungskraft des HSV."Gemäß der Sponsoringvereinbarung, die für die nächsten drei Jahre gilt, wird der HSV ab der Spielzeit 2006/2007 in Trikots mit dem Schriftzug "Fly Emirates" auflaufen. Gleichzeitig wird die Marke Emirates auf den Banden rund um die AOL Arena präsent sein.

Quelle: hsv.de

Ein herrlich objektiver Bericht vom Spiegel Online....


Nach dem Sieg beim FC Bayern gilt der Hamburger SV wieder als erster Jäger des Rekordchampions. Das ist natürlich Quatsch. Die Münchner sind nicht zu erreichen, doch der HSV kann alles gewinnen - außer der Meisterschaft.

Vor ziemlich genau einem Jahr kam es in Berlin zu einem Aufeinandertreffen der Bundesligisten Hertha BSC (damals Siebter) und Hamburger SV (Sechster). Es war zu diesem Zeitpunkt völlig offen, wer es von den beiden selbst erklärten Dauerkandidaten für die Ligaspitze nach oben schaffen würde. Herthas richtig große Krise lag ein Jahr zurück, die des HSV erst wenige Monate. Die Berliner kanzelten Hamburg 4:1 ab und verfehlten am Ende der Saison die Qualifikation zur Champions League um ein Tor, während der HSV bei seiner mit dem neuen Trainer Thomas Doll gestarteten Aufholjagd schlappmachte und Achter wurde.

Was sagt uns das? Dass es manchmal schnell geht. Und es sich dennoch um einen eklatanten, aber branchenüblichen Fall von Amnesie handelt, wenn man dem HSV jeden zweiten Spieltag eine Krise andichtet. Und am jeweils alternierenden Montag, auch heute wieder, die Forderung erhebt, man solle gefälligst die Bayern jagen. Um es mit Gerhard Schröders politischem Testament zu sagen: Jetzt wollen wir aber mal die Kirche im Dorf lassen.

Zur Erinnerung wies Doll, 39, auch im "Sportstudio" des ZDF am vergangenen Samstag unerbittlich und in seinen bekannten Floskeln wieder darauf hin, woher man kommt. "Wir haben einen langen Weg hinter uns", sagte er. Stimmt ja auch. Als Doll im Herbst 2004 vom Amateur- zum Cheftrainer befördert wurde, war man Tabellenletzter. Nun gehört man zu jenen drei Topclubs, die zwar klar hinter der Nummer Eins aber auch weit vor dem Rest der Bundesliga rangieren. Mehr noch: Das 2:1 im München resultiert zwar auch aus einem schlimmen individuellen Fehler von Oliver Kahn und einer allgemeinen Champions-League-Fixierung der Bayern (am Mittwoch ab 20.45 Uhr beim AC Mailand im Einsatz, Liveticker SPIEGEL ONLINE). Dennoch hat der HSV damit zwei Superlative: der erste Sieg einer Gastelf überhaupt in der Allianz Arena, und man hat die Münchner in dieser Saison zweimal geschlagen. Bei bisher insgesamt zwei Liga-Niederlagen des FCB ist das keine schlechte Bilanz. Die 24 Jahre seit dem letzten Sieg (damals 4:3 unter Ernst Happel) in München vergessen wir, sie sind nicht wirklich relevant.

Wozu, sagt Doll, solle er dem ständigen Nörgeln von spektakelinteressierten Medien nachgeben und das Saisonziel (Qualifikation für Europa) nach oben korrigieren? Zum einen ist das wirklich ein doofes Spielchen, zum anderen nicht abzusehen, wer von drei derzeit etwa gleichstarken Bayern-Verfolgern - neben dem HSV noch Bremen und Schalke - am Ende Zweiter, Dritter und Vierter wird. Gut, die Hamburger sind nach wie vor verschuldet und brauchen das Geld aus der Champions League, um das derzeitige Niveau zu heben oder auch nur mittelfristig halten zu können. Aber das ist in Bremen und vor allem Schalke nicht anders. Gut, die Rückrundenbilanz des HSV ist schwächer als die der Vorrunde. "Wir mussten lernen, mit der neuen Situation umzugehen", sagt Doll. Aber die bisherige Saisonbilanz (15 Siege, 5 Remis und 4 Niederlagen) ist weiterhin erstaunlich gut.

Immerhin will der HSV seit nunmehr zwei Jahrzehnten wieder nach oben, und es tat sich - abgesehen von kurzen Erfolgsphasen - nichts, was als konzeptueller Kontext dieser Ansprüche hätte verstanden werden können. Und nun probieren Manager Dietmar Beiersdorfer und Doll den nächsten Schritt, um den Fortschritt zu bewahren. Über die Verpflichtung von - ausgerechnet - Ailton mag man nach wie vor erstaunt sein. Speziell, wenn man davon ausgeht, dass der frühere HSV-Profi Beiersdorfer die Zukunft weiter in der Transformation eines Söldnerhaufens in ein Team mit leistungsverstärkender Corporate Identity sieht. Auch Ex-Profi Doll steuert Herzblut bei, aber auch methodisch und wissenschaftliches Knowhow aus der Serie A und übrigens auch der DDR.

Die Verpflichtung des Niederländers Nigel de Jong ist eindeutig der Versuch, nach Daniel van Buyten, Khalid Boulahrouz und Rafael van der Vaart den nächsten Big Point zu setzen, an einer strategisch entscheidenden Position, die des Abräumers vor der Abwehr - und gleichzeitig eine Investition zu machen, die bei einem Verkauf Rendite abwirft. De Jongs Siegtor von München weist in die Richtung, die Beiersdorfer und Doll sich vorstellen. Dass für einen neuen Jungstar ein anderer wie Raphael Wicky auf die Bank muss, ist mathematisch zwingend, dass man Investitionen in sein Gehalt an anderer Stelle einspart angesichts der Vergangenheit des HSV grundsätzlich zu begrüßen. Selbst wenn Sergej Barbarez oder Stefan Beinlich, beide 34 Jahre alt, als Betroffenen das nicht gefallen kann.

HSV hat die Stadt zurückerobert

Auch hier hilft eine kleine Rückblende: Bevor Doll kam, war Beinlich ein ausrangierter Ex-Star, der innerlich gekündigt zu haben schien. Barbarez stand als Prototyp des letztlich doch egoistischen Heldenfußballers pars pro toto für die HSV-Malaise (wie Marcelinho derzeit bei Hertha). Beide hatten überraschende und bemerkenswerte Comebacks - auch als
Teamplayer. Beide sind definitiv nicht die Zukunft des HSV. Die suchen Beiersdorfer und Doll, wie so viele, im professionellen Scouting von gut ausgebildeten, sozial funktionierenden und bezahlbaren Profis. Die entstandene Unruhe durch neue Leute, neue Gehälter und einen womöglich schärferen Ton mag kurzfristig leistungsmindernd sein, aber wer morgen besser sein will, muss heute die entsprechenden Maßnahmen einleiten.

Noch etwas Wichtiges hat der HSV allem Anschein nach in dieser Saison geschafft, von dem Hertha BSC immer weit entfernt war: Er hat die Stadt zurückerobert und dabei auch die Milieus der kulturell Kreativen erreicht, die seit einiger Zeit so selbstverständlich und kompetent über Fußball reden wie einst über Popmusik und Politik. Aber da ist noch die German Angst im Jahre 2006: Zu fürchten, dass man etwas verlieren könne. Und zu übersehen, dass man es noch gar nicht oder nicht mehr hat. Der HSV hat nichts. Aber er kann etwas schaffen. In der Tabelle, auf dem Konto - und übrigens auch in der kollektiven Erinnerung seiner Anhängerschaft. Darum geht es schließlich. Würde einen nicht wundern, wenn Hamburg - neben Schalke - schon Mitte der Woche das einzige deutsche Team wäre, das noch in Europa spielt (Bremen gastiert morgen in der Champions League bei Juventus Turin). Der HSV sollte keine Angst haben. Er kann nur gewinnen.

Quelle: Spiegel Online