Someg (Frank Götze) | (Martin Meyer) FlR | bouba | |||
Meggle (1) Avdic (3) | (1) Dybek (1) Bodenstein | |||
Und wieder einmal machte das Chemnitzer Team sich auf, vor heimischen Publikum einen weiteren Teil seiner Abschiedsgala zu liefern. Die Fans waren gut gelaunt und erhofften wieder ein schoenes Spiel, schnell den Krampf gegen Regensburg vergessend. So fuehrte Avdic unter ohrenbetaeubendem Gejubel den Anstoss aus und es ging auch direkt gut an fuer die Heimmannschaft. Man kombinierte gelassen, liess Ball und Gegner lauen und erarbeitete sich Chancen. Die Mannheimer, durch ihre Siege gegen Aaachen und Fortuna Koeln befluegelt, schienen den Start ein wenig zu verschlafen und als Avdic den Ball fuer die Chemnitzer zum 1:0 ins Netz donnerte, schien mancher Verteidiger noch mit Dehnuebungen beschaeftigt. Chemnitz jubelte, doch war man in der Rueckrunde bereits wiederholt in Fuehrung gegangen und Punkte bekamen am Ende immer die Gegner. Also musste konzentriert weitergespielt werden. Das Kombinationsspiel lief gefaellig, doch merkte man langsam, wie sich die Gaeste berappelten und ca. nach einer halben Stunde wendete sich das Blatt. Der Ball befand sich fast ausschliesslich in der Chemnitzer Haelfte und Rene Keffel flog durch den Strafraum um seinen Kasten sauber zu halten. Lag er am Boden, schmissen sich Verteidiger reihenweise in die Schuesse und so konnte die Fuehrung wirklich behauptet werden. Die Halbzeit neigte sich dem Ende, Chemnitz in Ballbesitz versuchte den Ball zu halten, um die Fuehrung in die Pause zu retten, als Avdic auf der linken Seite, frei am Strafraum winkte, einen schoenen Ball in den Lauf gespielt bekam und unhaltbar das Leder ins kurze Eck schoss. 2:0 aus heiterem Himmel. Der jubel fiel etwas weniger verhalten als der ueber das erste Tor aus, doch immer noch traute niemand so recht dem Braten. Anstoss Mannheim. Sie erwarteten scheinbar den Pausenpfiff, doch da dieser nicht ertoente, stibitzten sich wiederrum die Chemnitzer den Ball, Meggle kam ueber die linke Seite, liess einen Verteidiger ins Leere rutschen und versenkt wiederrum den Ball im Mannheimer Netz. Gerade als Mannheim drueckend ueberlegen war, kassierten sie zwei Gegentreffer. Der Chemnitzer Jubel nun doch euphorisch. Mit dem Pfiff schienen drei Punkte bereits sicher und mit diesem Gefuehl betraten die Heimakteure nach kurzer Erfrischung wieder das Feld. Nun hatte Mannheim den vierten Anstoss im Spiel, doch diesesmal verpassten sie nicht den Start und knuepften an ihre ueberlegenheit am Ende der ersten Halbzeit an. Wie eine Maschine rollte der Sturm auf das Tor Rene Keffels und so war es nur eine Frage der Zeit, dass Dybek den Ball aus spitzem Winkel im langen Eck plazierte. 3:1 Die Mannheimer holten sofort den Ball und draengten auf Wiederanstoss. Chemnitz nun von der Rolle. Kein schoener Angriff wurde mehr gezeigt, der Ball ideenlos aus der Abwehr geschlagen. Mannheim demonstrierte klare ueberlegenheit im Mittelfeld und initiierte Angriff auf Angriff. Der Anschlusstreffer schien sicher nur der Moment war noch fraglich und tatsaechlich schiesst Bodenstein den Ball zum 3:2 ins Chemnitzer Tor. Alle Alarmglocken des Publikums schrillten. Zu viele gute Spiele hatte das Team bereits verloren. Nicht schon wieder sollte es um die Fruechte seiner Arbeit gebracht werden. Mannheim stuermte, als koennten sie nichts Anderes. Die offensivere Ausrichtung des Teams in der Halbzeitpause zeigte erstaunliche Wirkung. Oft drohten die Herzen der betagteren Chemnitzer Fans stehen zu bleiben, schossen die Gaeste doch wiederholt am leeren Tor vorbei oder scheiterten an heranrutschenden Defensivspielern. Mit einem Mal ein Entlastungsangriff. Chemnitz wieder mit dem schoenen Kombinationsfussball des Beginns und wiederrum Avdic kann mit dem 4:2 die Vorentscheidung erzielen. Nicht mehr lange ist zu spielen. Den Spielern ist anzusehen, dass sie absolut siegesgewillt sind. Nun erlangt Chemnitz wieder mehr Spielanteile und kann sich Chancen erarbeiten. Avdic setzt einen Heber Zentimeter am leeren Tor vorbei, doch ist in diesem Moment das Spiel bereits entschieden. Chemnitz gewinnt gluecklich, doch nicht unverdient gegen den VfR Mannheim in einem Spiel, das mit 52% zu 48% Ballbesitz und 9 zu 8 Torschuessen als offener Schlagabtausch bezeichnet werden kann. Mannheims Trainer Martin Meyer nach dem Spiel: "Schade, heute war leider nicht mehr drin. Unsere Chemnitzer waren einfach cleverer mit den Toren zum richtigen Zeitpunkt. Trotzdem ein faires Spiel, das Spass gemacht hat. Wir hatten die letzten 2 spieltage glueck jez halt mal wieder pech." Auf eine der vielen vergeben Chancen angesprochen aeusserte er sich: "In der einen szene hab ichs nicht geglaubt... nachschuss gg tw beine und dann der 2. nachschuss gg den verteidiger :)" Frank Goetze zeigte sich nach dem Spiel deutlich erleichtert: "Nach dem Anschlusstreffer war mein Team unheimlich nervoes. Zum Glueck fuer uns, konnte Mannheim die daraus resultierenden Chancen nicht nutzen. Wie mein Kollege bereits sagte, hatten wir heute das noetige Glueck, dass uns in der Rueckrunde bislang leider gaenzlich fehlte. Dass es im ganzen Spiel nicht ein Foul gab und auch niemand mit dem Ball bis zum horizont lief, hat diesem Fussballabend einen wuerdigen Rahmen verliehen:-)" |