Chemnitzer FC (4) : (0) 1. FC Saarbrücken (13.600 Zuschauer)


  • Someg (Frank Götze)
    (Frank Schueler) Bisco

    2. BuLi - 3. Saison - 20. Spieltag

    Renn (2)
    Kindgen (1)
    Dittgen (1)
    Keine Tore!
    Zuschauer: 13.600

    S P I E L B E R I C H T

    Frank gegen Frank. Nach der Genesung des Saarbrueckener Franks konnte das Spiel endlich nachgeholt werden. Beide Mannschaften waren aufgrund eines regen, verbalen Schlagabtausches im Vorfeld ueberaus motiviert und keinem merkte man die laengeren Spielpausen an. Chemnitz fuehrte den Anstoss aus und begann wie gegen Mannheim mit gefaelligem Passspiel im Mittelfeld, das die Saarbrueckener nicht so richtig zu stoeren gewillt schienen. Es entwickelte sich ein anschauliches Spiel in dem leicht zu erkennen war, welches Team dringend drei Punkte benoetigte und welches weniger in Zugzwang steckte. Chemnitz zeigte einen einzigen Sturmlauf mit teils schoenen Spielzuegen, doch es trat wieder die alte Schwaeche im Abschluss auf und so vergab man Chancen am laufenden Band. Saarbruecken hingegen kam hoechstens mal mit hohen Baellen aus der eigenen Haelfte, blieb dann ABER an der um Kapitaen Tjikuzu gut postierten Chemnitzer Abwehr haengen. So laesst sich eigentlich die ganze erste Haelfte zusammenfassen. Chemnitz hatte 9 Torschuesse und machten zwei Tore aus Standardsituationen; Saarbruecken hatte nur eine einzige Schussgelegenheit, von der auch Superstuermer Kryszalow aeuserst ueberrascht worden zu sein schien. Das Chemnnitzer Publikum nach dem Sieg gegen Mannheim ein wenig optimistischer, konnte zur Pause dennoch noch nicht richtig feiern, hatte man doch die Saarbrueckener schon ganz andere Spiele umbiegen sehen. Und tatsaechlich wurde nach der Pause mehr Gewicht auf die Offensive gelegt und erste Chancen konnten verbucht werden. Um so haerter traf das 3:0 durch Dittgen, der nach strammen Schuss aus halbrechter Position den Abklatscher am schnellsten erreichte und den Ball am liegenden Torsteher Martin vorbei ins Netz befoerderte. Doch Saarbruecken gab nicht auf. Nun begann man auch auf ihrer Seite mit einem fein anzuschauenden Passspiel und legte Luecken in der Heimabwehr bloss. Doch die Chemnitzer Abwehr zeigte sich betont cool. Zu cool. Sven Koehler will laessig einen kurzen Heber zu Avdic bringen, der an der eigenen Strafraumgrenze mit so einer Aktion nicht im geringsten rechnet und schon ist Kryszalow dazwischen, steht mit dem Ball frei im Strafraum und der Chemnitzer Innenverteidiger Heckner sah in diesem Moment vermutlich rot und rutschte wie ein Berserker von hinten in den Mann. Jetzt sah er garantiert rot. 60. Minute. Saarbruecken kam langsam auf. Chemnitz nur noch zu zehnt. Strafstoss gegen das Heimteam. Das anstehende Duell Rene Keffel gegen Pawel Kryszalow sollte eindeutig wegweisend fuer den weiteren Verlauf der Partie sein. Der Stuermer nimmt Anlauf und schiesst den Ball unhaltbar ins linke Eck. Unhaltbar? Vielleicht fuer den durchschnittlichen Zweitligatorsteher, doch wie ein Blitz flog dieser Teufel in die Ecke und parierte mit einem Laecheln auf den Lippen. Der Nachschuss landete im Aussennetz. Chemnitz standen noch lange 30 Minuten bevor.Doch merkte man dem Team die Dezimierung kaum an. Es versuchte weiter mit kontrolliertem Offensivfussball den Gegner im Griff zu behalten und nach einer Flanke von der ueberragenden linken Seite koepfte Renn mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 ein. Nun zog sich Chemnitz ein wenig zurueck. Wahrscheinlich liessen auch die Kraefte nach diesem laufintensiven Spiel nach und Saarbruecken konnte etwas mehr Ballbesitz erringen, doch zu klaren Chancen kam es kaum. Nur einmal stockte Chemnitzs Trainer Frank Goetze das Herz. Ein Pass von ausserhalb des Strafraums kullerte unter Rene Keffel hindurch zum langen Pfosten, wo ihn ein Stuermer der Gaeste stoppte, doch anstatt ihn zu versenken paralell zur Linie spielte, wo ihn am anderen Pfosten wiederrum ein Stuermer von der Saar erlangte und dieser ihn auch paralell zur Linie spielte, von wo Tjikuzu ihn klaubte und wieder nach vorne befoerderte. Wahrscheinlich haette das Spiel noch Stunden andauern koennen und die Gaeste haetten kein Tor erzielt. So blieb es beim 4:0. Der Saarbrueckener Coach Frank Schueler resuemierte: "Glueckwunsch an Chemnitz. Heute war nicht unser Tag. Da lief ja nichts." Der Ballbesitz von 74% zu 26% und die Chancenanzahl von 10 zu 2 unterstuetzen seine Ansicht. Chemnitz mit dem zweiten Sieg der Rueckrunde ist auf dem besten Wege, sich mit wunderbarem Fussball aus der Zweitklassigkeit zu verabschieden.