Alemannia Aachen (4) : (5) 1. FC Saarbrücken (17.000 Zuschauer)


  • honcho (Oliver Esklavon)
    (Frank Schueler) Bisco

    2. BuLi - 3. Saison - 18. Spieltag

    von Ahlen (2)
    Demir (1)
    Xie (1)
    (3) Bender
    (1) Kryszalowicz
    (1) Haas
    Zuschauer: 17.000

    S P I E L B E R I C H T

    Auch fuer den Tabellen 13. und den 5. der Hin- begann nun die Rueckrunde der Saison und da meine Chemnitzer bald gegen beide ran muessen, habe ich als neutraler Beobachter das Spiel verfolgt und was mir geboten wurde, war nicht fuer den Fernsehraum eines Altersheims bestimmt; es sei denn, es soll geschlossen werden. Waehrend Saarbruecken in den letzten Monaten kontinuierlich die Form zu halten versuchte, legte die Alemannia eine kreative Pause ein und begann erst zu Wochenbeginn mit der intensiven Vorbereitung. Das Spiel versprach der Kampf der Arbeiter von der Saar gegen die Kuenstler vom Dreilaendereck zu werden und so bebte die Kulisse des ausverkauften Stadions beim Auflaufen der Akteure. Die Gastgeber gewannen den Anstoss. Die Aachener Angreifer wetzten sofort auf die Gegenspieler los und eroberten den Ball, spielten schnelle Paesse und so fiel das 0:1 in einem Blitzschlag. Saarbruecken schwieg. Die zahlreich mitgereisten Aachener Fans waren aus dem Haeuschen, wussten sie die Staerke ihres Teams aufgrund der knappen Vorbereitung doch nicht so richtig einzuschaetzen. Sehr passiv eingestellt reagierte das Team unter Trainer Frank Schueler lediglich auf die Aktionen der gegnerischen Angriffsmaschinerie und der Trainer wirkte selber aeusserst ueberrascht, als aus einem Entlastungsangriff in der 10. Minute der Ausgleich erzielt wurde. Saarbruecken jubelte; Aachen etwas leiser. Doch man sah keine besorgten Mienen unter den Gaestefans, dominierte ihr Team das Spiel doch unbeschreiblich. Ich hatte den Eindruck, Saarbruecken haette freiwillig ein bis zwei Spieler vom Platz genommen, so viel Platz liess man den Alemannen zum kombinieren. Lediglich rund um den Strafraum wurde ein Abwehrbollwerk errichtet, das seinen Zweck erfuellte, bis in der 22. Minute erneut der Ball im Netz zappelte und wiederum die Aachener Fans lautstark Staerke demonstrierten. Trainer Frank Schueler reagierte auf die offensichtliche uebermacht des Gegners und forderte sein Team zu mehr Angriffswillen auf, wodurch der Gegner zwar mehr gestoert wurde, ABER Saarbruecken keine Torchance zu verbuchen hatte. Nur ein Team spielte: Alemannia Aachen. Doch vergaben die Stuermer selbst hochkaraetige Chancen, so dass das 1:3 in der 42. Minute sogar fuer Saarbrueckener Fans mehr als verdient erschienen sein duerfte. So ging es in die Halbzeitpause und ich kann nicht die Enttaeuschung des heimischen Publikums beschreiben, denn sie duerften zumindest Gegenwehr erwartet haben und davon kann bei dem einen Torschuss wohl kaum die Rede gewesen sein. Nach dem Seitenwechsel unveraendertes Bild. Nur das Team aus der Jauchegrube spielte nach Belieben und in der 51. Minute konnte der Ball zum 1:4 eingeschoben werden; zu dem Zeitpunkt haette das Ergebnis bereit um einiges hoeher sein muessen. Doch es kam, wie es beinahe kommen musste: die Aachener Abwehr passte kurz nicht auf und schon stand es in der 55. Minute 2:4. Das war eindeutig der Wendepunkt. Nicht dass Saarbruecken auf einmal viel staerker wurde, ABER entweder ging den Aachener Akteuren die Puste aus, oder die Konzentration war dahin. Es wurde ein unansehliches Spiel, gepraegt von Mittelfeldgeplaenkel, Fehlpaessen und sehr vielen Zweikaempfen, die hueben wie drueben einmal gewonnen wurden, ABER Torchancen gab es nur eine, als der Sturm der Gaeste nach einer wirklichen traumhaften Kombination frei zum Schuss kam, doch die Chance vergeben wurde. Der Rest ist kurz erzaehlt. Saarbruecken kam noch dreimal vor das Tor des Gegners und erzielte drei Tore. Aachen keines. Trainer Oliver Esklavon trat vor Wut saemtliche Banden in seiner Naehe zusammen und wurde auf dem Heimweg nach Aachen ca. 5 mal wegen ueberhoehter Geschwindigkeit geblitzt. Frank Schueler freute sich um so mehr, da er nach eigener Angabe niemals mehr an eine Aufholjagd geglaubt hatte. Insgesamt nutzte Saarbruecken die einzigen fuenf Torchancen um die ersten drei Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, waehrend Aachen aus neun sehr guten Moeglichkeiten lediglich vier Tore erzielte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie das Training in der naechsten Woche aussehen wird.