Hamburger SV (1) : (7) KSV Holstein Kiel (32.000 Zuschauer)


  • Schnabel (Georg Weingarten)
    (David Scheidl) Buster

    2. BuLi - 6. Saison - 26. Spieltag

    Cha (1)
    (4) Gregorczyn
    (1) Balcarek
    (2) Guscinas
    Zuschauer: 32.000

    S P I E L B E R I C H T

    Kiel erobert AOL-Arena


    Im Vorfeld war es schon ein Spiel der psychologischen Kriegsführung zwischen den beiden Trainern Weingarten (HSV) und Scheidl (KSV). Im Hinspiel wurde der HSV bereits mit 6:1 abgewatscht und diese Schmach galt es heute wieder gut zu machen. Und wie allzu oft schon in den unzähligen Freundschaftsspielen zwischen diesen beiden Nordlichtern wusste Kiel um die Stärke der Hamburger, die auch mal vom Start weg einen Sieg für sich verbuchen konnten.
    So starteten beide Mannschaften doch mit Respekt vor dem Gegner in diese Partie.


    Jedoch wollte einer diesen Respekt schnell ablegen, denn Dimitrius Guscinas, der Vollstrecker schlechthin in der Aufsteigssaison wurde von Kapitän Sforza glänzend gleich zu Beginn in Szene gesetzt und er lächelte schon als er auf das Tor zulief und die Kugel vor sich herschob, dann anvisiert, geschossen und Zack - drin dat Ding.
    Der HSV geschockt, denn mit einem so frühen Rückstand wollte man keinesfalls starten. Weiter ging es mit der Tormaschine aus Kiel an diesem Abend - Guscinas auf Außen flankt auf den Elfmeterpunkt, dort steht Sebastian Gregorczyn, der sich die Ecke aussuchen konnte und köpfte gegen die Laufrichtung von Hiemann. Schon 2:0 und der HSV war fast nicht vorhanden in der Anfangsviertelstunde.
    Die Hamburger wachten auf und wussten um den Rückstand, den es aufzuholen galt, gegen Kiel war es ihnen schon ein paar mal gelungen und so gaben sie alles was sie hatten, doch das Ende vom Lied, war ein Konter, den wieder Guscinas zum 3:0 verwerten konnte.
    Aufgestachelt aber nun der HSV von diesem Treffer zeigte seinerseits die Torjägerqualitäten und Du Ri Cha der Koreaner setzte einen vollen Schlappen nur wenige Minuten später ins Netz und verkürzte somit auf 3:1.Doch der Jubel hielt nicht lange - Gregorczyn, der das Spiel seines Lebens machte an diesem Abend, war klasse aufgelegt und konnte bei großer Verwirrung und Rettungstaten diverser Verteidiger postwendend seinen zweiten Treffer verbuchen.
    Die Gastgeber stellten nun etwas um und reagierten auf das Kieler Spiel, doch sie waren einfach zu nachlässig und ließen die Gäste zu oft gewähren. Vor der Pause nich Gregoeczyn mit seinem dritten Treffer und ab da schien das Spiel bereits gelaufen. Mit dem Pausenpfiff gelang dann auch noch Jiri Balcarek ein Treffer, der nach gutem Zuspiel von Gregorczyn leichtes Spiel hatte und das Leder in die Maschen drosch.

    6:1 - was ein Pausenstand, dem war nichts mehr hinzuzufügen und die Kieler Truppe hatte alles gegeben und schien zufrieden. Ganz anders die Gastgeber, sie zeigten wahrlich zu wenig und waren überfordert an allen Ecken und Enden. Da wird es wohl ne Menge Stunk in der Kabine gegeben haben.

    Nach dem Seitenwechsel sah man dann schon eine besser stehende Abwehr der Hamburger, doch nach vorn kam immer noch zu wenig. Die Chancen, die man hatte wurden einfach nicht genutzt. Aber auch die Kieler wurden nun nachlässiger mit ihren Möglichkeiten, aber ein Schützenfest war es ohnehin schon, mehr wollte man dann vielleicht auch nicht.
    Während der HSV sich nich einmal aufbäumte und versuchte dem Ergebnis eine Schönheitskorrektur zu verpassen spielten die Kieler es cool zu Ende und setzten in die größten Angriffsbemühungen der Hamburger noch eins drauf. Der Held des Abends Sebastian Gregorczyn bekam nach einem Einwurd den Ball von Jiri Balcarek per Kopf weitergeleitet und schlenzte die Kugel wunderschön an hiemann zum 7:1 vorbei.
    Es war nicht Hiemanns Tag und auch nicht der des gesamten HSV, denn in der 90.Minute, als die wackeren Hamburger noch eine Ecke zugesprochen bekamen landete der darauffolgende Kopfball nur an der Latte. Doch viel hätte dies nicht mehr bewirkt, außer einem Treffer mehr. Danach war Schluss und während Kiel sich vor seinen mitgereisten Fans präsentierte und feiern ließ verschwand der HSV mit hängenden Köpfen, aber fairen Gratulationsgesten und Glückwünschen für den Gegner in den Katakomben der AOL-Arena.

    Wir trafen noch einen gut aufgelegten Sebastian Gregorczyn, der sein Glück kaum fassen konnte:Vier Tore in diesem Spiel - das hätten Sie mir vorher sagen können und ich hätte Sie sofort in die Klapse geschickt. Ein Wahnsinn, heute lief es einfach für uns und alle Sorgen waren im Vorfeld unbegründet.
    Dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen, jedoch trafen wir auch noch seinen Trainer, David Scheidl.
    Er gab noch folgendes an uns weiter:Ich bin glücklich diese Hürde genommen zu haben, denn der HSV kann ein sehr unangenehmer Gegner sein, umso überraschter bin ich, wie sie in der ersten Hälfte agiert haben. Dennoch wünsche ich dem Schorsch und seiner truppe noch alles Gute für diese Saison. Ihr seid ein klasse Team, müsst nur wieder zu eurer Stärke finden.

    In der Pressekonferenz gaben sich noch beide einmal die Hand und wir möchten hier auf keinen Fall die Worte von Georg Weingarten verschweigen, der heute sein Team nicht genug auf die Scheidl-Truppe einstellen konnte - er jedoch begründete das alles gaaaaaaaanz anders:
    Weder mich oder mein Team trifft heute die Schuld an dieser Pleite! Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Kiel einen Infiltrator nach Hamburg geschickt hat um das Spiel zu demolieren, ähh… sabotieren! Schon komisch, dass in Schweden zwei mal ein Platzregen hernieder ging und wir anschließend nach Afrika mussten um unser Spiel gegen die Störche auszutragen. Höchst sonderbar auch, dass die Kieler in einer Luxusmaschine nach Kappstadt flogen, wir aber mit einem klapprigen Charter-Flugzeug. Alles andere war angeblich ausgebucht. Kiel somit bereits einen halben Tag früher auf dem schwarzen Kontinent, den sie scheinbar perfekt zur Akklimatisierung nutzten. Wir landeten um 0.30 Uhr mit schlotternden Knien. Unser Pilot hatte noch nen mächtigen Kater und die Stuardessen hatten unrasierte Beine! Groooßartiger Flug! Des weiteren bin ich der 100%igen Überzeugung, dass Kiel die Besatzung des Flugzeugs bestochen hat. Uns wurden Schlaf-, bzw. Beruhigungsmittel unters Essen gemischt. Du Ri Cha beispielsweise lag in der 1. Halbzeit minutenlang schlafend im gegnerischen 16er! Unglaubliche Szenen… Meine Spieler liefen wie paralysiert übers Feld! Nein, nein, nein, hier muss Trainer Scheidl seine Finger im Spiel gehabt haben. Das der Bus, mit dem wir vom Flughafen ins Stadion gebracht wurden, zwei Reifenpannen, einen Motorschaden und keine Sitze hatte, sowie einmal trocken fuhr und dass wir in einen Schusswechsel gerieten klammere ich hier mal aus! Das kann schließlich immer mal passieren. Aber das Scheidl uns psychotrope Substanzen oder andere Neuroleptika unters Essen mischen lässt, darüber wird noch zu reden sein. Wir erwägen gerade eine Anzeige gegen diesen Rüpel wegen Körperverletzung. Erst zerrt er uns nach Afrika, dann bekommen wir Gift unters Essen gemischt und letztendlich mussten meine armen Jungs auch noch kalt duschen, während die feinen Kieler Pinkel sich im luxuriösen Whirlpool mit Südafrikanischen Schönheiten aalten! Unsere Klamotten wurden übrigens während dem Spiel mit Damen Parfum verunreinigt und unsere Schuhe mit Sekundenkleber an der Decke festgeklebt, außerdem hatten wir zur Halbzeit Zahnpasta an der Türklinke. Eine Halbzeitansprache war nicht möglich, da in unserer Kabine Umbauarbeiten zu Gange waren. Wir wurden beim Betreten der Kabine angewiesen, wegen dem Lärm, Ohrschützer anzuziehen. Nach dem Match war die Bauarbeiterkollonne verschwunden und alles sah immer noch so aus wie vor dem Match. Wir waren auch leicht irritiert, dass Bauarbeiter mit Holzlöffeln und Gusstöpfen arbeiten, haben uns aber im ersten Moment nichts dabei gedacht. Zu guter Letzt drückt mir der Herr Unparteiische nach dem Spiel einen Zettel mit seiner Bankverbindung in die Hand. Nachdem ich ihn etwas verdutzt anguckte, riss er mir den Zettel wieder aus der Hand und verschwand in der Kieler Kabine. 20 Minuten später kam er dort selig grinsend wieder heraus! Somit prangere ich alles an! Möge der Elch aus Schweden mein Zeuge sein!